Steckbrief

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Informationen zur Wanderung

Region Fränkisches Weinland, Steigerwald
Linien 109 RE 10
Länge ca. 23 km
Dauer ca. 6 Std.

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Ge­samteindruck
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Landschaft
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Gastronomie
An­spruch / Kondition
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Weg­be­schrei­bung
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Höhenprofil

Höhe in Metern, Wegstrecke in km
Auf den Spuren alter Kulturlandschaften

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Vorwort

Vorwort

Eine ab­wechs­lungs­reiche Tour durch traditionell er­hal­tene Kulturlandschaften zwischen dem Steigerwald und dem Maingebiet für wissenshungrige Natur- und Aussichten-Genießer. Ein besonderer Hö­he­punkt ist die Besichtigung des Mönchsondheimer Kirchenburgmuseums (min. 2 Stunden einplanen).

Als gemütliche Tagestour mit einem geländetauglichen Drahtesel  oder in zwei Sonn­tagsspa­zier­gän­gen eignet sich diese Tour in Kombination mit dem Bocksbeutel-Express 109 (vom 1.5.– 1.11. an Sonn- und Fei­er­tagen). Im ersten Teilabschnitt ist die Verpflegung aus dem Rucksack emp­feh­lens­wert, idyl­lische Rastplätze gibt es allemal!

Karte

Karte

Wan­der­kar­te "Auf den Spuren alter Kulturlandschaften" – Markt Bibart – Nenzenheim – Mönchsondheim – Iphofen

Weg­be­schrei­bung

Weg­be­schrei­bung

13,6 km
3,5 Std.

Markt Bibart Bf – Nenzenheim
(Hal­te­stel­le Nenzenheim: Bocksbeutel-Express 109)

Markt Bibart Bahn­hof
Aus­gangs­punkt der Wan­de­rung

Unsere Tour beginnt am Bahn­hof in Markt Bibart (a) RE 10. Von Nürn­berg kommend unterqueren wir die Gleise und nehmen die Straße nach links am Park­platz vorbei, dem Schild „Zum Aussichtsturm“ nach. Die Markierung „Blauer Flieger“ des Fernwan­der­weges Bullenheim– Uehlfeld wird uns die ersten fünf Kilometer den Weg weisen.

Nach ein paar Schritten ver­las­sen wir die Ortschaft und steuern auf den nahen Bergrücken, die „Hüßbachleite“, zu. Wir folgen dem Sträßchen bis zur ersten scharfen Linkskurve. Hier geht es einem weiteren Hin­weis­schild „Zum Aussichtsturm“ folgend ge­ra­de­aus auf dem Feldweg weiter. Am Wald­rand lädt uns der romantische Wolfsee zu einer kurzen Pause ein. Danach geht es nach rechts am See vorbei und dann an der nächsten Weggabelung links. Wir tauchen in den Wald hinein (Rastbank) und steigen geradewegs den steilen Berg hoch.

Der Wald besteht hier vorwiegend aus uralten, knorrigen Eichen, Eschen und Hainbuchen, die ihre ein­drucks­volle Gestalt der ursprünglichen Mittelwald-Nutzung (b) verdanken. Im Frühjahr, wenn das laubfreie Kronendach genug Licht durchlässt, blüht hier ein Meer aus Buschwindröschen, Lerchensporn und Sumpfdotterblumen. Kurz bevor wir die Hüßbachleite erklimmen, führt der Waldweg an alten Gruben vorbei. Hier wurde in früheren Zeiten Sandstein gewonnen, den man in den umliegenden Dörfern vielfach als Baumaterial entdecken kann.

Oben links beschreibt unser Waldweg drei Bögen und führt uns an den Wald­rand (örtliche Markierung: MB 2). Dort biegen wir nach rechts ab und folgen dem Wirtschaftsweg, der auf dem Kamm der „Hüßbachleite“ ent­langführt. Nach kurzer Strecke erreichen wir einen Aussichtsturm, von dem man eine herrliche Aussicht über den Steigerwald genießen kann. Weiter geht es auf dem Hüßbachleitenweg, zunächst am Wald­rand ent­lang, hier blüht im Sommer der gelbe Färberginster, und dann in den aus mächtigen Rotbuchen, Tannen, Lärchen und Fichten be­ste­henden Hochwald (c) (Land­schafts­schutz­ge­biet) hinein.

Der Waldpfad, dessen Verlauf einer uralten Hochstraße folgt, windet sich die nächsten Kilometer rauf und runter auf einem teilweise sehr schmalen Grat. Er passiert nacheinander den Hüßberg (411 m), den Eichelberg (381 m) und an­schlie­ßend die Steinbürg (426 m). Nach einer guten Weile stoßen wir auf einen breiten, quer verlaufenden Forst­weg und biegen rechts in ihn ein. Nach wenigen Metern ver­las­sen wir den Forst­weg nach links in den linken steil auf den Eichelberg ansteigenden Waldweg. Am Wegrand taucht nun immer wieder der Rote Fingerhut auf und lockt mit seinen giftigen, roten Blüten Hummeln an. Wir passieren wieder bergab wandernd linker Hand eine umzäunte Lichtung, die mit rosa blühenden Weideröschen übersät ist und im Sommer einen hübschen Kontrast zum dunkelgrünen Wald bietet.

Kurz darauf gabelt sich unser Waldweg am Fuß der Steinbürg. Hier ver­las­sen wir die Markierung „Blauer Flieger“ und nehmen den Weg, der nach rechts ohne We­ge­zei­chen an dem „Zufahrt Verboten“-Schild bergab führt. Nach kurzem Abstieg gelangen wir an einen breiten Forst­weg, dem wir kurz nach rechts folgen. Nach einigen Schritten biegt ein Forst­weg nach rechts ab, wir aber bleiben ge­ra­de­aus und steuern auf eine Linkskurve zu. Auf dem stetig absteigenden Forst­weg beschreiben wir die lang gezogene Linkskurve, dann eine Rechtskurve und treffen auf eine Gabelung mit einer baum­be­standenen, dreieckigen Weginsel.

Dort wenden wir uns nach links auf die breite Forststraße und folgen ihr ein Stück weit bis zur nächsten Abzweigung nach rechts. Die Markierungen K2 blau und wenig später N1 weisen uns den Weg. Nach ca. 1 km gelangen wir zum idyl­lisch im Wald gelegenen Wolfsee. Hier ver­las­sen wir die Markierungen K2 blau und N1, lassen den See links liegen und folgen weiter dem Forst­weg, der hinter dem See eine Rechtskurve macht und allmählich ins Tal absteigt.

Nach einer Weile kommt von links ein breiter Forst­weg und verschmilzt mit unserem Weg. Wir halten uns ge­ra­de­aus und beschreiben eine lang gezogene Rechtskurve. Hier müssen wir be­son­ders gut auf­pas­sen: Kurz nach der Kurve quert ein unbefestigter, stark zerfurchter Holzrückeweg unseren Forst­weg. In diesen biegen wir nach links  ab und steigen ins Tal hinunter. Bald stehen wir am Rand der Talaue vor einer als Na­tur­denk­mal geschützten Feuchtwiese (d) und dem benachbarten Schenkensee.

Wer hier zwischen Juni und Au­gust un­ter­wegs ist, kann unmittelbar am Weg einen dichten Bestand des gelb blühenden Weideblättrigen Alant bestaunen. Nachdem wir uns an den seltenen, bunten Blumen sattgesehen und dem Heuschreckenkonzert gelauscht haben, setzen wir die Tour am Damm des Sees fort. Wir stoßen auf einen Betonplattenweg M2 und folgen diesem nach links auf den nahen Wald­rand zu.

Va­ri­an­te über Dornheim

Für die Route über Dornheim gehen wir auf dem Betonplattenweg ge­ra­de­aus zum Wald­rand und folgen diesem rechts über die Hochebene. Rechts im Tal sehen wir den Fischhof. Bevor wir auf die Straße von Markt Bibart nach Dornheim stoßen, besteht auf der linken Seite die Möglichkeit, an einer Rastbank Pause zu machen.

Links entdecken wir schon Dornheim mit seinen beiden Kirchen. Wir folgen der Straße das kurze Stück in den Ort hinein, an den beiden Kirchen vorbei. An der Helmitzheimer Straße biegen wir links ab. Nach ein paar Metern geht es nach rechts, am Schützenhaus vorbei aus dem Ort hinaus. Kurz vor dem Anstieg schwenken wir rechts in einen Feldweg ein, auf dem wir ca. 100 Meter gehen und dann nach links auf den asphaltierten Weg einbiegen. Nach einem guten Kilometer erreichen wir die Herrgottsmühle, wo wir wieder auf die Hauptroute stoßen. Wir folgen noch vor der Mühle dem Feldweg nach rechts. Die Routenlänge verkürzt sich dabei auf ins­ge­samt 20 km, al­ler­dings sind die Wege hier überwiegend asphaltiert.

Der Weg mutiert zu einem Schotterweg und verschwindet nach einer Weile im Wald (Durchfahrt verboten). Einige Schritte weiter kommen wir an eine Abzweigung. Links geht es zum nahen Herrensee, wir aber bleiben ge­ra­de­aus, der Markierung M2 folgend steigen wir wieder an. Den Wegrand säumen hohe Stauden, an denen sich viele Schmetterlinge, wie z. B. der Mohrenfalter, der Schlotfeger oder der imposante Kaisermantel, tummeln.

An der nächsten Gabelung ver­las­sen wir die M2-Markierung und wenden uns nach links. Der Schotterweg schlängelt sich durch einen typischen Niederwald aus knorrigen Eichen und Hainbuchen. Die Bäume haben hier häufig mehrere Stämme, da sie zur Brennholz- und Laubgewinnung immer wieder auf Stock gesetzt wurden. Plötzlich hört der Wald links auf und wir erblicken den Iffigheimer Berg mit der Dachspitze des Andreas-Därr-Aussichtsturms über den Baumwipfeln.

Kurz darauf stoßen wir auf ein Asphaltsträßchen, das uns nach rechts bis Nenzenheim geleiten wird. Bergab geht es nun durch einen Hochwald, in dem die feuchtigkeitsliebende Esche dominiert. Auf dem Bergfuß ver­las­sen wir den Wald und steuern, die Aussicht genießend, auf die ehemalige Mülldeponie zu. Rechts davon erstreckt sich direkt vor uns die fruchtbare Hellmitzheimer Bucht. Dahinter beherrscht der in Wein gekleidete, geschichtsträchtige Schwanberg – mit Iphofen am Fuß – den Horizont. Hier lag schon im 6.–7. Jh. die erste Befestigung der Merowinger-Franken. In der Ebene daneben lässt sich das Maintal mit Kitzingen erahnen. Links neben der ehemaligen Mülldeponie kann man hinter Obstbäumen die Kirchturmspitze von Nenzenheim (e) ausmachen.

Am Wegrand taucht das erste Mal die auffällig purpurn gefärbte Karthäuser-Nelke auf. Wir folgen dem Sträßchen links an Streu­obst­wie­sen vorbei und nähern uns durch eine land­wirt­schaft­lich ge­prägte Flur Nenzenheim, den weinbedeckten Tannenberg (382 m) und den benachbarten, bewaldeten Kapellberg (456 m) im Blick.

In der Ortschaft stoßen wir nach dem Sportgelände auf die Hauptstraße, der wir nach links abwärts bis zur Bus­hal­te­stel­le am Gast­haus „Zur goldenen Krone“ folgen. Wer die hiesige Kirchenburg sehen möchte, geht an der Haltestelle Bus­hal­te­stel­le vorbei die Krassolzheimer Straße ca.150 m weiter.

Hier besteht die Möglichkeit, mit dem Bus  8107 oder  mit dem Bocksbeutel-Express 109 (nur sams­tag u. Sonn­tag) nach Iphofen oder Uffenheim zum Bahn­hof zu fahren – oder eben die Tour bis Bahn­hof Iphofen (10 km) fortzusetzen.
10 km
2,5 Std.

Nenzenheim (Haltestelle Bus­hal­te­stel­le: Bocksbeutel-Express) – Herrgottsmühle – Mönchsondheim (Kirchenburgmuseum) – Vogtsmühle – Iphofen Bf RE 10

Wir starten an der Bus­hal­te­stel­le „Gast­haus Krone“ in Nenzenheim und folgen der Hauptstraße einige Meter Rich­tung Dornheim/ Helmitzheim. An der ersten Abzweigung, unmittelbar nach der his­to­rischen Weinpresse, biegen wir nach links ab, passieren die Feuerwehr und wenden uns kurz darauf nach rechts in die Untere Bergstraße.

Nach ca. 100 Metern die Bergstraße lang, kommen wir an eine Kreu­zung. Hier geht es erst kurz ge­ra­de­aus in die Kaiserstraße und gleich darauf rechts in die Gartenstraße, dem Hin­weis­schild „Herrgottsmühle“ nach. Knapp einen halben Kilometer lang folgen wir nun an Koppeln ent­lang dem im Tal des romantischen Breitbachs (f) verlaufenden Sträßchen. Am Fuß des Talhangs ver­las­sen wir das Sträßchen und biegen nach rechts auf den schmäleren Asphaltweg, der weiter von Telefonmasten begleitet wird. Der Teerbelag wird bald von zwei gepflasterten Spuren abgelöst.

Am Wegrand tauchen bunt blühende Stauden auf, wie z. B. das zitronengelbe Echte Labkraut, die großblütige, rosa Moschus-Malve, der blauviolette Wiesen-Salbei oder die purpurn leuchtende Karthäuser-Nelke. In einer scharfen Rechtskurve ver­las­sen wir den Wirtschaftsweg und folgen weiter ge­ra­de­aus den grasigen Weg ent­lang der Telefonmasten bis zur Herrgottsmühle. Von dem Wie­sen­weg aus genießen wir die Aussicht auf eine Landschaft, die sich ihren ursprünglichen Charakter er­hal­ten hat.

Weiher ent­lang des Weges (VGN)

Kleine Felder wechseln sich mit Wiesen, Hecken und Rainen ab. In der Aue mäandriert ein durch Kopfweiden (g) gesäumter Bach, an den sumpfigen Stellen sind Weiher angelegt. In dieser reich­hal­tigen Landschaft gibt es noch viele seltene Tier- und Pflanzenarten, wie z. B. den Ortolan (h).

Nach der Herrgottsmühle queren wir den Breitbach, schwenken nach links und gleich nochmals links Rich­tung Mönchsondheim. Wir folgen weiter dem Breitbach bis zur nahen Nierenmühle (i). Hier kann man unter einer schattigen Kastanie eine Erfrischung zu sich nehmen, die urig restaurierte Mühle bestaunen oder in einer der gemütlichen Fe­ri­en­woh­nungen übernachten. Danach geht es weiter auf dem Sträßchen nach Mönchsondheim (j).

In der Ortschaft stoßen wir auf die Hauptstraße, folgen dieser kurz ge­ra­de­aus und biegen die nächste Abzweigung nach links in die Kirchstraße ein. Nach wenigen Schritten stehen wir vor dem sehr se­hens­werten Kirchenburgmuseum (k). Nach der Museumsbesichtigung und einer Erfrischung in der Museumsschänke "Goldene Krone" geht es die Gasse bergab am Gast­haus Schwarzer Alder vorbei und dann links in die Hauptstraße. Sie bringt uns bis zum Ortsausgang, wo wir nach dem Infopavillon links auf das Teersträßchen abbiegen. Wir passieren den Park­platz (Infotafel Weinbau), links und rechts eine Scheune (Infotafel Hopfenanbau) und steuern auf die Kläranlage zu.

In Mönchsondheim (28.07.2008, VGN)

Kurz davor ver­las­sen wir den Teerweg und biegen nach links auf den Wie­sen­weg ab, der auf den Breitbach zuläuft (Infotafel Breitbach). Stromabwärts folgen wir dem Bach auf dem Wie­sen­weg und biegen nach der Brückenquerung rechts auf die Straße Mönchsondheim–Willanzheim ab. Wir lassen uns von der Straße weiter stromabwärts leiten, queren an der Vogtsmühle (Infotafel Mühle) abermals den Breitbach und halten uns links Rich­tung Willanzheim.

Ein Stück weiter passieren wir linker Hand einen Trafoturm und biegen gleich darauf nach rechts auf den steil ansteigenden Teerweg Rich­tung Iphofen ab. Wir erklimmen den Weinberg und orientieren uns dabei an der Markierung E5 auf gelb. Oben an der Kuppe kann man einen der schönsten Ausblicke weit und breit genießen.

Ein Augenfänger ist bei guter Sicht die weiße Dampfwolke des AKW Grafenrheinfeld, fern über dem Maintal und der an­schlie­ßenden Gaufläche. Rechts davon türmt sich der Steigerwaldanstieg mit dem mächtigen Schwanberg auf, dem Iphofen zu Füßen liegt. Rich­tung Osten folgt der Kalbsberg, der Vogelsangberg und ganz rechts der markante Schlossberg mit der Ruine Speckfeld.  

Gen Süden blickend, erspähen wir aus der Ebene aufragend den Bullenheimer Berg, weiter Rich­tung Osten den weinbedeckten Tannenberg mit Hüttenheim am Fuß, gefolgt vom Schneckenberg und Iffigheimer Berg. Nachdem wir uns sattgesehen haben, ver­las­sen wir die E5 auf gelb-Markierung und folgen dem unbefestigten Feldweg bergab Rich­tung Iphofen. Wir durchqueren das Tal und steigen ge­ra­de­aus, links an einer Hecke ent­lang, auf die Hochfläche vor Iphofen. Hier verlief früher die stark umkämpfte Grenze zwischen dem Fürstbistum Würzburg und der Markgrafschaft Ans­bach.

Ge­ra­de­aus dem Feldweg folgend, stoßen wir auf die mit einer Obstbaumallee geschmückte Straße nach Iphofen (l) – die ehemalige Reichsstraße und wichtigste Handelsver­bin­dung zwischen Nürn­berg und Frankfurt. Wir biegen links auf die geschichtsträchtige Straße ein und passieren nach einer Weile das Ortsschild. An der ersten Kreu­zung wenden wir uns nach rechts in die Bahn­hof­stra­ße, unterqueren die Gleise und erblicken ca. 200 m vor uns den Bahn­hof.

Linker Hand bietet sich mit schattigem Bier­gar­ten noch einmal eine letzte Ein­kehr­mög­lich­keit: Ristorante Pizzeria Da Mariella (Inh: Vincenzo Scarriglia, Bahn­hofstr. 54, 97346 Iphofen, Tel. 09323 876310).

Wer die uralte Königsstadt Iphofen besichtigen oder in einem der ausgezeichneten Lokale einkehren möchte, biegt kurz vor dem Bahn­hof hinter dem Park&Ride-Platz rechts auf den Rad-/Fußgängerweg ein. Das Stadtzentrum liegt nach der Un­ter­füh­rung  ca. 1 km entfernt – immer ge­ra­de­aus, stets der Nase nach rund um den Markt­platz.

Iphofen Bahn­hof
Ihre Rück­fahr­mög­lich­keiten

Se­hens­wert

Se­hens­wert

    1. Markt Bibart
      Das beschauliche Markt Bibart zählt zu den ältesten Siedlungen der Gegend. Bereits 816 wurde der Ort urkundlich erwähnt. Zwischen 1390 und 1802 gehörte er zum Hochstift Würzburg. Dank seiner günstigen Verkehrslage an der Kreu­zung einer bedeutenden Hochstraße – mit dem Postweg zwischen Nürn­berg und Frankfurt – gewann Markt Bibart als Wirtschafts- und Ämterstand­ort an Bedeutung. Se­hens­wert ist die 1615 erbaute kath. Pfarrkirche neben mehreren his­to­rischen Amtsgebäuden im Orts­kern.

    2. Mittelwald
      Die Bezeichnungen Nieder-, Mittel- und Hochwald nehmen Bezug auf die Nutzungsform des Waldes. In Nieder- und Mittelwäldern werden die Bäume alle 20–40 Jahre geschlagen und regenerieren sich durch Stockaustrieb zu einem neuen Wald. Diese Nutzung ertragen nur austriebsstarke Gehölze. Es sind vor allem Eichen, Hainbuchen und Linden. Im Unterschied zu Niederwald, in dem alle Bäume abgeholzt werden, bleiben im Mittelwald bei jedem Hieb Eichen als Schirmbäume stehen. Beide ursprüngliche Nutzungsformen lieferten Brennholz, Tierfutter, Gerberlohe (Eichenrinde) und Nutzholz.

      Der Anteil an Nutzholz ist al­ler­dings gering, so dass sich flächig der rentablere Hochwald durchsetzte. Heute gibt es nur noch wenige Mittelwaldrelikte, die meist im Gemeineigentum liegen und von Rechtlern genutzt werden.  Die Nieder- und Mittelwälder besitzen eine hohe kulturhis­to­rische und ökologische Bedeutung. Sie sind Heimat vieler bedrohter  Tier- und Pflanzenarten.

    3. Hochwald
      Im Hochwald werden die Bäume nach jedem Einschlag neu gepflanzt oder gesät. Dadurch können gezielt ertragsstarke, schnell wachsende Gehölze aus­ge­wählt und der Nutzholzanteil erhöht werden. Die Nadelholz-Hochwälder werden ca. alle 80 Jahre, die Laubholzwälder ca. alle 120 Jahre umgetrieben. Diese, heute am meisten verbreitete Nutzungsform geht auf den Nürn­berger Kaufmann Peter Stromer zurück, der Mitte des 14. Jh. den allerersten (Kiefen-)Wald säte.

    4. Na­tur­denk­mal Feuchtwiese am Schenkensee
      Der Biotopkomplex am Schenkensee ist einer der bedeutendsten zu­sam­men­hän­genden Feuchtgebiete im Land­kreis Kitzingen. Er besteht größtenteils aus seggen- und binsenreichen Feucht- und Streuwiesen, Flachmooren und Seggenrieden.

      Viele Tier- und Pflanzenarten sind hier zu Hause, wie z. B. der Teufelsabbiss mit blauen kugelförmigen Blüten, das betörende Mädesüß oder der gelblich weiße Baldrian, der im Sommer stark nach Katzen riecht. Im Schenkensee kann man mit etwas Glück sogar den Biber erspähen. Bitte helfen Sie mit, die seltenen Arten zu er­hal­ten und genießen Sie die ein­ma­lige Natur nur vom Weg aus.

    5. Nenzenheim
      Das ma­le­risch am Fuß des Schneckenbergs und des Iffigheimer Bergs gelegene Nenzenheim lohnt be­son­ders im Frühjahr zur Obstblüte einen Besuch. Im Zentrum des 1158 erstmals urkundlich erwähnten Ortes thront eine imposante Kirchenburg.

    6. Breitbach
      Der Breitbach entspringt bei Nenzenheim und mündet bei Marktbreit in den Main. Seit Urzeiten  ernährt er die Menschen durch Fisch und Krebs und spendet ihnen Flechtmaterial und Wasserkraft.  Noch heute präsentiert sich der Breitbach in seiner ursprünglichen, reich mäandrierenden und mit Ufergehölzen gesäumten Gestalt. Aufgrund seines starken Gefälles liegen an ihm viele Mühlen, die neben Getreide auch Gips vermahlen haben.

    7. Kopfweiden
      Bei den Kopfweiden wurde der Stamm geköpft und der Austrieb an der Schnittstelle immer wieder zurückgeschnitten. Nacheinander bildete sich der cha­rak­te­ris­tische verdickte Kopf. Aus den flexiblen Zweigen der hiesigen Korbweiden stellte man jahr­hun­der­te­lang Körbe, Zäune und Bindematerial her.

    8. Ortolan
      Der unscheinbare, mit den Ammern verwandte Vogel fällt vor allem durch seinen Gesang auf, der an die erste Strophe von Beethovens 5. Symphonie erinnert. Er ist ein Symbol für alle Arten, die aufgrund des Wandels der his­to­risch gewachsenen Kulturlandschaft bei uns ausgestorben sind – oder kurz davorstehen. Sie brauchen eine reich strukturierte Landschaft, wie sie nur noch in wenigen, kleinbäuerlich ge­prägten Landstrichen zu finden ist.

    9. Nierenmühle
      Stellvertretend für die vielen Mühlen, die ent­lang des Breitbachs das Korn der fruchtbaren Hellmitzheimer Bucht gemahlen haben, kann die Nierenmühle besichtigt werden. Wie die anderen Mühlen befindet sie sich über dem Bachniveau am Talhang. Das durch einen Mühlkanal herangeleitete Wasser stürzte auf ein oberschlächtiges Mühlrad und trieb es an. Die 1788 erbaute Mühle beherbergt heute eine gemütliche Brotzeitstube mit dem Originalinterieur.

    10. Mönchsondheim
      Der ursprüngliche Ortsname „Suntheim“ bedeutete „Siedlung südlich von Iphofen“ und weist auf eine uralte Außenstelle des Königshofes Iphofen. Der Ort hatte bis zum ersten Weltkrieg eine lange Weinbautradition.

    11. Kirchenburgmuseum Mönchsondheim
      Seit 1975 kümmert sich der „Förderverein Kirchenburgmuseum Mönchsondheim“ um den Erhalt des ursprünglich gebliebenen Orts­kerns von Mönchsondheim. In dem ein­ma­ligen musealen Ensemble von his­to­rischen Gebäuden rund um die Kirchenburg werden längst vergangene Zeiten wieder lebendig.

      Sehr se­hens­wert! Über die zahl­reichen Aktionen, wie z. B. das jährlich am 1. Juliwo­chen­en­de stattfindende Kirchenburgfest, können Sie sich unter Tel. 09326 1224 informieren.

    12. Iphofen
      Der frühere Königshof Iphofen war eine der ersten Frankensiedlungen im Steigerwald. Auf der Kaiserstraße von Nürn­berg nach Frankfurt gelegen, hatte er eine wichtige strategische Bedeutung. Die Martinskirche wird bereits im Jahr 741 urkundlich erwähnt.  

      Die Alt­stadt mit der Stadtmauer, dem Rödelseer Tor, der St.-Veit-Kirche und den reich verzierten Bürgerhäusern ist einen Besuch wert.       

Einkehren

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Bitte informiere Dich in Deinem eigenen Interesse vorab über die aktuellen Öffn­ungs­zeiten und Ruhe­tage. Korrekturen können an frei­zeit@vgn.de gemailt werden.

Iphofen

Ristorante Pizzeria Da Mariella

Bahn­hofstr. 54
97346 Iphofen
Tel: 09323 876310

Iphofen-Dornheim

Gasthof Stierhof

Dorfstraße 8
97346 Iphofen-Dornheim
Tel: 09326 1875

Iphofen-Mönchsondheim

Brotzeitstube Nierenmühle

Nierenmühle 1
97346 Iphofen-Mönchsondheim
Tel: 09326 1527

Mönchsondheim

Museumsschänke "Goldene Krone"
Frän­kische Küche

Mönchsondheim
Tel: 09326 1099
aktuell auf Grund von Renovierungsarbeiten geschlossen!
Frän­kische Küche (28.07.2008, VGN © VGN GmbH)
Weitere Infos, Tipps und Ein­kehr­mög­lich­keiten in Iphofen

Tourist In­for­ma­ti­on Iphofen

Kirchplatz 1, 97346 Iphofen
Tel. 09323 870306
Fax 09323 870308
E-Mail: tourist@iphofen.de
Internet: www.iphofen.de

Kommentare

Kommentare

12. September 2015 19:20 Uhr, Buschenwanderer, Coburg

Bis kurz vor Nenzenheim schöne Wanderung über den Hüßberg, Eichelberg und die Steinbürg, mit dem Aussichtsturm als Highlight. Danach dann leider überwiegend Teer- und Betonplattenbelag.

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