Steckbrief

Steckbrief

Informationen zur Radtour

Thema verkehrt Mo.-Fr., verkehrt Sa., So. und feiertags, verkehrt ganzjährig, mit Fahrradanhänger
Region Fichtelgebirge
Linien 329 369 RB 24 RB 34 RE 30 RE 32
Länge ca. 24 km

Bewertungen

Ge­samteindruck
Landschaft
Gastronomie
An­spruch / Kondition
Weg­be­schrei­bung
(1)
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Höhenprofil

Höhe in Metern, Wegstrecke in km
Rund um den Ochsenkopf - Tour 5

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GPS
Informationen zur Radtour

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Vorwort

Vorwort

Baden, Bahn­tras­senrollen, Besichtigen (mittelschwer)

Kurz und knackig hinauf, halb um den Ochsenkopf herum und weit hinab ins Steinachtal: schöne Ausblicke und ein neuerbauter Bahn­tras­senweg zum genussreichen Hinabgleiten nach Weidenberg mit his­to­rischem Ober- und Untermarkt.

Der größte Anstieg kommt gleich am Anfang! Zuerst können Sie sich noch ein bisschen in Bischofsgrün umschauen, bevor es die nächsten 1,2 km 90 Hö­hen­me­ter hinaufgeht! Danach geht’s halbherum um den Ochsenkopf von der Nordseite zu seiner Südseite. Nicht nur Ausblicke gibt’s reichlich, auch gleich zwei (ganz ver­schie­dene) Freilandmuseen laden zu Einblicken in urtümliches Bauernleben ein, außerdem verlockt das Naturmoorbad Fleckl zum ungewöhnlichen Badeerlebnis im Moorbecken mit kos­ten­losem Besuch. Danach geht’s fast nur noch bergab oder eben dahin.

Karte

Karte

Radfahr­kar­te Tour 5 (Ausschnitt 1) – Bischofsgrün - Panoramastraße - Grassemann - Weidenberg - Untersteinach (22.05.2019)
Radfahr­kar­te Tour 5 (Ausschnitt 2) – Bischofsgrün - Panoramastraße - Grassemann - Weidenberg - Untersteinach (22.05.2019)

Weg­be­schrei­bung

Weg­be­schrei­bung

Tour 5 | Teil 1
Bischofsgrün, Radbus­hal­te­stel­le Rathaus 329369(680 hm) – Panoramastraße

Bischofsgrün Rathaus
Aus­gangs­punkt

Infos zur Anreise auch in unserem Frei­zeit­li­ni­enprospekt 329/369

Frei­zeit­li­ni­en im Frankenwald, Fich­tel­ge­bir­ge und Oberpfälzer Wald
Radbusse und Frei­zeit­busse im Frankenwald, Fich­tel­ge­bir­ge und dem Steinwald sowei der Ober­pfalz.

An der Radbus­hal­te­stel­le Bischofsgrün Rathaus orientieren wir uns am nahen Schilderbaum mit den vielen hölzernen Weg­wei­sern. Es geht gleich richtig bergauf Rich­tung „Grassemann-Fleckl“ in die Ochsenkopfstraße – immer ge­ra­de­aus und nach ca. 1 km am Pflegezentrum Ochsenkopf sowie am Wanderpark­platz Ochsenkopfstraße vorbei, nach weiteren 200 m sind wir auf der Unteren Ringloipe und beim Park­platz Vogelherd angelangt. Damit ist der größte Anstieg dieser Tour geschafft! Nun rechts herum (WW Warmensteinach, 8 km; Fahrrad Fichtelberg, 11 km). Nach 2,3 km auf geschottertem Weg mit nunmehr leichtem Auf und Ab stoßen wir auf die Fichtelgebirgs-Panoramastraße (Autostraße).

-> Wechsel zu Tour 6 | Teil 2 möglich.

Fichtelgebirgs-Panoramastraße (20.10.2018, S. Dassler © VGN GmbH)

Tour 5 | Teil 2
Panoramastraße – Grassemann, Freilandmuseum (5,2 km; 719 hm) – Abzweig Naturmoorbad (5,7 km; 692 hm) – Warmensteinach, alter Bahn­hof 369(9,5 km; 557 hm) – Sophiental (15,4 km; 477 hm) – Weidenberg, Abzweig Scherzenmühle „Am Buchert“ (15,4 km; 477 hm)

An der Fichtelgebirgs-Panoramastraße scharf links (Fahrrad Fichtelberg; 8,2 km) und nach 1,3 km rechts das Sträßchen zum WW Freilandmuseum Grassemann hinunter.

Freilandmuseum Grassemann (20.10.2018, S. Dassler © VGN GmbH)

Freilandmuseum Grassemann
Bis ins 19. Jahrhundert herrschte im Fich­tel­ge­bir­ge einstöckiger Holzbau vor. Die Dächer waren mit Schindeln gedeckt, die Fassaden mit Brettern verschalt. Wohnung, Stall und Scheune waren bei den so­ge­nannten Wohnstallhäusern unter einem Dachfirst nebeneinander angeordnet. Das Schwärzer-Haus in Grassemann, ein typischer Vertreter dieser Bauweise, wurde 1698 als Blockbau errichtet und blieb, mit nur zwei größeren Veränderungen, bis heute er­hal­ten: 1760 wurde markgräflich angeordnet, die Feuerstellen der Häuser mit einem Kamin nachzurüsten und so wurde eine Schwarze Küche eingebaut. Auch ein Keller wurde angelegt, not­wen­dig für die Lagerung der neu eingeführten Kartoffel. Mitte des 19. Jahrhunderts fügte man eine zweite Tenne hinzu und errichtete einen Streuschuppen. Der Kachelofen in der Stube ist ein Hinterlader und wurde von der Schwarzen Küche aus geschürt. Er diente zum Heizen und Kochen.

Heutzutage fördert der Bergbau nicht mehr Eisen, Zinn und Gold, sondern höchstens noch Granitblöcke. Auch die Bauern mit ihrem Vieh sind, ebenso wie die Köhler, Pechkratzer und Zeidler, nicht mehr in den Wäldern zu finden … Gezeigt wird das ein­fache und überaus karge Leben der Bergbauern vor mehr als 300 Jahren, außerdem bietet das Jahresprogramm wechselnde Son­der­aus­stel­lungen, Museumsfeste und Märkte.

Zum Auftakt der Bayreuther Festspiele finden im Au­gust im Freilandmuseum und im Kurpark Warmensteinach sowie in Kirchen musikalische und literarische Aufführungen statt. Der Eintritt zu allen Ver­an­stal­tungen ist frei.

Geöffnet: Jan.–Apr., So. von 14–16 Uhr; Mai–Okt., Mi.–So. von 11–16 Uhr

Quelle und Infos: de.wikipedia.org/wiki/Freilandmuseum_Grassemann und www.museen.de/freilandmuseum-grassemann-warmensteinach.html

Weiter geht’s ge­ra­de­aus, bis wir wieder die Panoramastraße erreichen. Bevor Sie dort nach rechts bergab weiter­fah­ren, können Sie einen Abstecher zum Moorbad machen (600 m).

Naturmoorbad Fleckl
Ge­ra­de­aus die Straße queren, so kommen Sie nach 600 m zum Park­platz und von da nach rechts zum Naturmoorbad. Es entstand aus einem Weiher, der 1855 künstlich für die Flößerei von Stückholz aus dem Fich­tel­ge­bir­ge nach Bayreuth angelegt wurde. In den 1960er-Jahren erfolgte der Ausbau als Badeweiher, der seitdem dankenswerterweise durch ehrenamtlichen Einsatz und die Ge­mein­de Warmensteinach gepflegt wird.

Es gibt ein Schwimmbecken (1,5–3,5 m Wassertiefe), dazu einen Nichtschwimmerbereich und ein Kinderbecken (30 cm Wassertiefe). Das Wasser ist stark von Schwebstoffen des Moores durchsetzt. Das ganz Besondere aber ist ein Becken am Wald­rand mit einer Naturmoorfläche, die auch zum Baden im Moor verwendet werden kann! Sanitäranlagen mit Kaltwasser-Duschen, ein großer Kin­der­spiel­platz und eine Liegewiese ergänzen die ganzjährig frei zugängliche Anlage. Danach den Abstecher wieder zurück und nach links die Panoramastraße hinab. Quelle und Infos: de.wikipedia.org/wiki/Naturmoorbad_Fleckl und
tz-fich­tel­ge­bir­ge.de/de/poi/detail/5666bf03975a874025580085

Naturmoorbad Fleckl (20.10.2018, G. Härer © VGN GmbH)

Auf der Panoramastraße sausen wir, zunächst mit dem Grassemannsbach, dann mit dem Moosbach, der früheren „Kalten Steinach“, hinab ins Löchleinstal. Kurz vor dem Ortsanfang bringen uns Infotafeln auf die Spuren ehemaliger Bergleute und schicken uns, nur 20 m entfernt von der Straße, zum „Alten Tagbruch“, einem his­to­rischen Berkwerksstollen kurz vor Warmensteinach. Ge­ra­de­aus weiter, die Straße mündet schließ­lich bei der Grundschule in die Hauptverkehrsstraße, die Bahn­hofsstraße. Ein paar Meter nach rechts, in der Kropfbachtalstraße, gibt es eine Glasperlenwerkstatt (WW) mit Vorführungen im Glasperlenwickeln, auch am Sonn­tag.

Handgefertigte Glasperlen
Gewickelte Glasperlen gibt es seit mehreren tausend Jahren. Heute glaubt man, dass es um etwa 4000 v. Chr. die alten Ägypter waren, die das erste Glas aus Sand, Pottasche und Kalk herstellten. In der Glasperlenwerkstatt Warmensteinach werden die Perlen nach alter böhmischer Art für edle Schmuckstücke in Handarbeit gewickelt, bewährt seit Hunderten von Jahren. Es gibt neben den Vorführungen auch Kurse. Quelle und Infos: www.glasperlenwerkstatt.de

Auf der Bahn­hofsstraße weiter bergab, nach ca. 500 m sind wir am schönen alten Bahn­hofs­ge­bäu­de von Warmensteinach von 1899, einem zweigeschossigen Halbwalmdach-Bau mit Polygonalmauerwerk und markantem Schieferdach, das jetzt das Rathaus beherbergt. Der Platz davor wurde 2018 neu gestaltet und gleichzeitig – als neues High­light – der Bahn­tras­senradweg auf dem alten Gleisbett der Bahnlinie Weidenberg – Warmensteinach bis Sophienthal neu erbaut.

Die bestens geteerte neue Trasse beginnt nach ca. 1,2–1,4 km. Es geht vom Bahn­hof noch 400 m auf der Straße bergab, dann nach links in die kleine Badstraße, die nach 800 m wieder in die Hauptstraße mündet (den bezeichneten „alten“ Radwan­der­weg zuvor, nach links den Berg hoch, unbeachtet lassen). Kurz danach beginnt links der neue Bahn­tras­senradweg.

Neuer Radweg bei Warmensteinach (20.10.2018, S. Dassler © VGN GmbH)

Genussreich können wir nun ohne viel Auf und Ab, wie ehemals Zug und Schienenbus, das Steinachtal hinuntergleiten, uns umschauen und von den klangvollen Namen der sehr kleinen Ortsteile unsere Phantasie anregen lassen: Wir kommen durch Neuwelt, Pfeiferhaus, Zainhammer (einst nutzten ent­lang der Steinach viele Mühlen und Hammerwerke die Wasserkraft, Relikte sind noch zu sehen), Brunnenhaus und Neuwerk, bevor es nach Sophienthal hineingeht, wo uns kleine Sträßchen und der be­ste­hende Radweg bis Weidenberg aufnehmen.

In Sophienthal der Teerstraße folgen, beim Gast­haus „Zum Fich­tel­ge­bir­ge“ (Straßenpflaster) in den unauffälligeren Weg nach links fahren (Fahrrad Weidenberg; 3,9 km), an den nächsten beiden Verzweigungen eben­falls links. Weiterhin Fahrrad BT 27 bzw. Fahrrad BT 30 folgen, am Ortsende von Waizenreuth verläuft der Fahrrad kurz links neben der Staatsstraße und dann unter ihr hindurch. Wir sind nun in Rosenhammer, rechts oben ist die Feuerwehr, wir fahren nach links, weg von der Hauptstraße, auf eine schöne Allee neben der Steinach zu (WW Scherzenmühle). Dieses urtümliche, gewundene Sträßchen bringt uns zur Dorfidylle von Weidenberg. Im Ort führt das Sträßchen „In der Au“ im Links­bo­gen über die Steinachbrücke und schon sind wir beim Freilichtmuseum Scherzenmühle.

Freilichtmuseum Scherzenmühle
Die Scherzenmühle ist eine der wenigen altdeutschen Getreidemühlen mit unverbauter his­to­rischer Bausubstanz. Im Kern ist sie aus dem 16. Jahrhundert, zum reinen Steinbau wurde sie nach den Weidenberger Brandkatastrophen von 1770 und 1771. Sie besaß im 18. Jahrhundert drei Mühlräder und vielfältige „Gänge“, so den Walkgang, Ölgang und mehrere Lohgänge. Diese „Gänge“ sind eigentlich große hölzerne Stempel, die durch Wasserkraft bewegt wurden und so Wollgewebe verdichteten, Eichenrinde zerstampften oder Öl aus Samen (z. B. Leinsamen, Bucheckern) schlugen. Ein Plan aus dem Jahre 1842 zeigt das Stampfmühlgebäude und die drei Gerinne für die Wasserräder.

Soweit der kurze Auszug der um­fang­reichen Geschichte, aufgeschrieben vom Fichtelgebirgsverein, der sich sehr engagiert mit vielen Ver­an­stal­tungen um den Erhalt und das Beleben der Mühle kümmert. Thematische Schaumahlvorführungen finden zudem von April bis Ok­to­ber statt. Quelle und umfassende Infos: fgv-weidenberg.de/scherzenmuehle.html

Tour 5 | Teil 3
Weidenberg, Abzweig Scherzenmühle „Am Buchert“ – Weidenberg, Abzweig zum Bahn­hof RB 34 (19,5 km; 436 hm) – Untersteinach Bf. (23,9 km; 412 hm) RB 34

Bei der Scherzenmühle zwischen Haus Kantorsgasse 16 und Haus Kantorsgasse 18 in den Weg „Am Buchert“ abbiegen.

Weidenberg
Weidenbergs his­to­rische Stadtteile gliedern sich in den hochgelegenen Obermarkt und den „ebenerdigen“ Untermarkt (über den unser weiterer Weg geht). Direkt zum se­hens­werten Obermarkt kommen Sie (falls Sie nicht über Tour 7 von dort kommen) nur als Abstecher, entweder von der Kantorsgasse 18 ge­ra­de­aus – oder am Ende des Weges „Am Buchert“, wo man zu Fuß die 126 Stufen des Treppenzugangs nehmen kann.

Der Reiterweg, Oberes Schloss, his­to­rische Bauern- und Bürgerhäuser aus Buntsandstein mit Fenster- und Eingangsornamentik in barocken Schmuckformen versetzen einen zurück in vergangene Zeiten. Das his­to­rische Weidenberg diente in jüngster Zeit auch als Filmkulisse: 2008 mit Kunstschnee („Die Perlmutterfarbe“) und 2014 („Elser – Er hätte die Welt verändert“) am Obermarkt. Bürger wirkten als Statisten mit. Quelle und weitere Infos: de.wikipedia.org/wiki/Weidenberg

Mehr Infos in unserer Städtetour:

Weidenberg
Se­hens­wür­dig­keiten & Stadt­plan

„Am Buchert“ geht’s an der Steinach ent­lang weiter, wir kommen zu den urig aussehenden his­to­rischen Felsenkellern.

His­to­rische Felsenkeller
Sie gelten als „Gedärm von Weidenberg“. Viele Infotafeln, auch zu Führungen, geben einen tiefen und weitverzweigten Einblick in die Unterwelt. Besichtigen kann man sie auch bei der Weidenberger Kellernacht, immer am Frei­tag des 3. Wo­chen­en­des im Juli, wo auch mit künstlerischen Darbietungen und Aus­stel­lungen gefeiert wird. Quelle und weitere Infos: www.weidenberger-kellernacht.de/home.html

Nach den Kellern rechts in die Straße „An der Steinach“, über die Brücke und vor zum großen Weidensessel auf der linken Seite.

žž-> Bahn­an­schluss: Vor dem großen Weidensessel an der Staatsstraße rechts abbiegen, nach 500 m ge­ra­de­aus ist rechts der Bahn­hof Weidenberg RB 34, wo die Züge stündlich nach Bayreuth (manchmal – etwas verwirrend – mit der Aufschrift „Weiden“ als Endbahn­hof) und von dort direkt nach Nürn­berg fahren.

Zur Wei­ter­fahrt queren wir die Staatsstraße, ge­ra­de­aus geht’s in die Lindenstraße 7a-1 (WW) mit geschottertem Hof, der aber am Ende über­ra­schend in einen Radweg durch den idyl­lischen Wiesengrund des Steinachtals mündet, mit einer Obstbaumallee am We­ges­rand. Oben an der Straße diese queren, links versetzt ge­ra­de­aus geht’s weiter in die Gartenstraße, Fahrrad Haidenaabradweg folgen. Am Ende der Eichenstraße halblinks-halbrechts in die „Sonnige Lehne“, unter der Bahn hindurch, nach links an der Bahn ent­lang, Fahrrad bis kurz vor Untersteinach folgen, zuvor in Görschnitz geht’s eine Senke hinunter und mit Schwung ge­ra­de­aus wieder hinauf.

Achtung beim Stoppschild in einer weiteren Senke kurz vor Untersteinach: Hier bitte bremsen und ohne Fahrrad ge­ra­de­aus weiter an der Bahn ent­lang und geradewegs zum Bahn­hof Untersteinach RB 34(noch 500 m).

žž-> An­schluss an Tour 7 | Teil 3–4 (+ 11,2 km; mittelschwer): Untersteinach Bf. –
Friedrichsthal Bf. – Laineck Bf. – Wilhelminenaue – Bayreuth Hbf. (35,1 km)

Untersteinach Bahn­hof
Rück­fahr­mög­lich­keiten
Bahn­hof Untersteinach (20.10.2018, S. Dassler © VGN GmbH)

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