Steckbrief

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Informationen zur Städtetour

Region Romantisches Franken
Linien RE 90 S4
Dauer ca. 1 Tag

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Höhe in Metern, Wegstrecke in km
Heilsbronn

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Vorwort

Vorwort

„Fons salutis – Brunnen des Heils“ wurde das Kloster seit dem 14. Jahrhundert genannt. Wenngleich die Heilsbronner Quelle keine nach­weisbaren Heilkräfte besitzt, so kann der Ort seit seiner Gründung im Jahr 1132 durch Bischof Otto von Bam­berg als „ein Quell des Seelenheils“ betrachtet werden. Die besondere Ausstrahlung des seinerzeit über die Grenzen Frankens hinaus sehr angesehenen und in seiner Architektur herausragenden Zis­ter­zi­en­ser­klos­ters überträgt sich bis heute auf seine Be­su­cher. Nicht umsonst haben sich zahl­reiche frän­kische Rittergeschlechter und die Familie der Hohenzollern, der späteren Deutschen Kaiser, das Heilsbronner Münster als Grablege auserwählt. Die enge Ver­bin­dung von deutscher Geschichte, Spiritualität und den Auen des Schwabachtales machen Heilsbronn zu einem der zugleich bedeutendsten und äußerst se­hens­werten Orte in Franken.

Heilsbronn Bahn­hof
Mit dem VGN nach Heilsbronn

Heilsbronn ist mit der S4 in 30 Mi­nu­ten von Nürn­berg und in rund 15 Mi­nu­ten von Ans­bach aus erreichbar, mit dem RE 90 in der halben Zeit.

Tourist-In­for­ma­ti­on Heilsbronn

Kammereckerplatz 1
91560 Heilsbronn
Tel: 09872 806-19
Geöffnet: Mo bis Sa 9-13 Uhr, Mo bis Fr 15-18 Uhr (Mi nachmittag geschlossen)

Stadt­plan

Stadt­plan

Stadt­plan

Se­hens­wür­dig­keiten

Se­hens­wür­dig­keiten

  1. Klosteramtsverwalterhaus
    Etwa zehn Gehmi­nu­ten vom Bahn­hof entfernt befindet sich gleich hinter dem Nürn­berger Tor der von Fachwerkbauten eingerahmte Markt­platz. Der imposante, langgestreckte Fachwerkbau an seiner Nordseite ist das so­ge­nannte  Klosteramtsverwalterhaus. Der Satteldachbau mit dem Treppengiebel und Fachwerkobergeschoss wurde 1621 auf Betreiben des Markgrafen Joachim Ernst als Ver­wal­tungssitz und Un­ter­kunft für die Ans­bacher Markgrafen errichtet. Der dort residierende Verwalter des Klosteramtes übernahm als Nachfolger der Zisterzienseräbte die Ver­wal­tung des um­fang­reichen Klosterbesitzes. Nach dem Ableben des letzten Mönches ging das Kloster 1578 in das Eigentum der Markgrafen über.
  2. Marstall
    Die Ostseite des Markt­platzes beherrscht der ehemalige Marstall. Das Obergeschoss des 1505 errichteten Gebäudes wird von einem Gewölbe getragen. Unter ihm waren einst die Pferde der Gäste des Klosters aufgestallt. In einer ehemaligen Pferdeschwemme konnten die Pferde gewaschen werden. Sie befand sich an der Stelle des 1862 auf dem Markt­platz errichteten Brunnens. Im Untergrund verläuft die noch kleine Schwabach unter dem Marstall hindurch zu den weiter östlich gelegenen Klosterbauten.
  3. Neue Abtei
    Als Vorsteher der Klostergemeinschaft wohnte der Abt zuletzt in der Neuen Abtei. Wegen der zum Teil weltlichen Aufgaben befindet sie sich am Rande der Klausur nahe dem Schlaf- und Aufenthaltsgebäude der Mönche. Die ältesten Teile der Neuen Abtei stammen aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Einer Er­wei­te­rung nach Süden im Jahre 1487 folgte 1519 der Bau des feuerfesten Archivturmes an der Westseite der Abtei. Durch den Torbogen gelangten die Gäste des Klosters zum „Hohen Haus“, dem Gästehaus. Ein wahrhaftes Schmuckstück ist die ehemalige Abtskapelle im Obergeschoss, deren Decke in Form einer dreifachen Bretterholztonne gestaltet ist. Heute wird das Gebäude vom Religionspädagogischen Zentrum genutzt.
  4. Infirmitorium
    Östlich der Klausur ist noch heute der verkleinerte Bau des Mönchs-Kran­ken­hauses anzutreffen. Das 1472 / 74 errichtete Gebäude hatte ursprünglich einen T-förmigen Grundriss. Etwa 20 Patienten konnten darin versorgt werden. Eine im Osten angebaute Kapelle war dem Heiligen Laurentius geweiht. Er starb auf einem Rost über glühenden Kohlen. Daher gilt er unter anderem als der Patron aller Kranken, die an Verbrennungen oder auch brennenden Schmerzen leiden.
  5. Klostermühle
    Vor der östlichen Klostermauer steht die imposante Klostermühle. Die steinernen Geschosse der 1336 erstmals urkundlich erwähnten Mühle stammen aus dem 13. Jahrhundert. 1515 erhielt sie das Obergeschoss aus Fachwerk. Ihr 15 Meter hoher Südgiebel ist nur durch Strebepfeiler gesichert. Er besitzt keine Ver­bin­dung mit dem viergeschossigen Dachraum. Die Hallen im Inneren der Mühle sind zweischiffig. Mehl war für den Bestand der Klostergemeinschaft wichtig. So konnten in der Mühle in guten Jahren ungefähr 10.000 Zentner Getreide gemahlen werden.
  6. Münster und Heidecker Kapelle
    Im Herzen des Klosters steht das Münster. Es wurde zwischen 1132 und 1149/50 als dreischiffige Basilika erbaut. Die so­ge­nannte Ritterkapelle am Westende des Münsters ist noch im 14. Jahrhundert errichtet worden. In ihr liegen Teile des frän­kischen Adels bestattet. Im Süden bindet das 1412 bis 1433 geschaffene Mortuarium an das Langhaus an. Es diente bis zum 19. Jahrhundert als Grabstätte. Bereits im 12. Jahrhundert ist dagegen die Heideckerkapelle am südlichen Querhaus entstanden. Im lange Zeit von den Hohenzollern als Grablege genutzten Münster sind noch heute deren prächtige Grabmäler anzutreffen. Mehr zur Bau- und Kunstgeschichte des unter dem bay­e­rischen König Ludwig I. teilweise reromanisierten Münsters finden Sie im offiziellen Kirchenführer. Er ist im Münster er­hält­lich.

    Öffn­ungs­zeiten:
    Apr. – Okt.: tgl. von 10 – 17.30 Uhr
    Nov., Dez., März: 10–16 Uhr (diens­tags geschlossen)
    Jan., Feb.: geschlossen

    Führungen:
    Apr. – Okt.: sonn­tags um 13.30 Uhr, Grup­pen­füh­rung n. Ver­ein­ba­rung:
    Tel. 09872 80619 bzw. 09872 1297, Eine Übersicht aller Führungen finden Sie unter: www.heilsbronn.de

    Geistliche Musik im Münster
    Besuchen Sie die alljährlich von Mai bis Au­gust im Heilsbronner Münster stattfindenden Konzerte mit geistlicher Musik. Werke von Bach bis Vivaldi vom Choral bis zum Jazz erklingen in einem der schönsten Gotteshäuser Frankens. Termine unter: www.heilsbronn-evangelisch.de
  7. Dormitorium
    Der Mönchsgemeinschaft diente ein großer Saal im Obergeschoss des Dormitorium genannten Gebäudes als ge­mein­samer Schlafraum. Der Bautrakt schloss ursprünglich direkt an das Querschiff des Münsters an. Dadurch hatten die Mönche einen unmittelbaren Zugang zum Münster. Im Erdgeschoss des  Gebäudetrakts befanden sich der Arbeitsraum der Mönche sowie der Kapitelsaal. Dort hielt die Mönchsgemeinschaft ihre Versamm­lungen ab. Von dem durch eine Inschrift auf 1479 datierten und später stark veränderten Gebäude blieb vor allem
    der Nordgiebel weitgehend voll­stän­dig er­hal­ten.
  8. Refektorium
    Im Refektorium an der Nordseite des Münsterplatzes trafen sich die Mönche zu den Mahlzeiten. Früher war das Refektorium durch einen Kreuzgang mit den anderen Bauten der Klausur verbunden. Es wurde 1240 erbaut. Das Bauwerk gilt als eines der bedeutendsten noch er­hal­tenen Refektorien dieser Zeit in Deutschland. Deutlich jünger ist der achtseitige Dachreiter auf dem nördlichen Giebel. Er entstand im Jahr 1436. Vom nördlichen Flügel des Kreuzgangs blieben lediglich die Gewölbeansätze an der Fassade der Küche und des angrenzenden Refektoriums er­hal­ten. Der moderne Glasbrunnen nimmt die Position eines ehemals vor dem Refektorium stehenden Brunnens ein. Vor den ge­mein­samen Mahlzeiten wuschen sich die Mönche an ihm ihre Hände.
  9. Brunnenhaus
    Im Glauben an die Heilkraft des Heilsbronner Brunnens ließ Markgraf Carl Wilhelm Friedrich 1730 einen kleinen Fachwerkbau über der Quelle auf dem Münsterplatz errichten. Daraufhin etablierte sich für wenige Jahr­zehnte ein Kurbetrieb in Heilsbronn.
  10. Museum „Vom Kloster zur Stadt“
    Die Geschichte Heilsbronns und sein Wandel vom Kloster zur Stadt werden hier anhand seltener wie herausragender Exponate anschaulich dargestellt. Ein einzigartiges Hologramm eröffnet eine dreidimensionale Ansicht des Klosters. Bis zum Jahr 1719 befanden sich an dieser Stelle Getreidespeicher. 1720 / 21 entstand schließ­lich der heutige Bau.
  11. Spitalkapelle
    Versteckt am Ende einer kleinen Gasse steht ein architektonisches Kuriosum – die Spitalkapelle. Sie wurde 1266 erstmals erwähnt und markiert baugeschichtlich den Übergang von der Romanik zur Gotik. Geschaffen wurde sie für die weltlichen Arbeitskräfte des Klosters. Sie be­nö­tigten ein eigenes Gotteshaus. Später erwarb ein Schneider die inzwischen funktionslose Kapelle und baute sie zu einem Wohnhaus um, indem er ein Fachwerkobergeschoss aufsetzen ließ.
  12. Katharinenturm
    Gegen Mitte des 14. Jahrhunderts war die Spitalkapelle für die Anzahl der Laien zu klein geworden. Nun wurde für sie die Katharinenkapelle erbaut. Bereits ein Jahrhundert später musste auch sie über die be­ste­hende heutige Hauptstraße hinweg erweitert werden. Im Zuge der Auflösung des Klosters und des Umzugs der evangelischen Ge­mein­de in das Münster war die Kapelle ohne Funktion. Nach dem um 1770 beschlossenen teilweisen Abriss wurde deren verbliebener Westteil bis 1777 zu einem Turm mit Pyramidendach, aufgesetzter Laterne und so­ge­nannter Welscher Haube umgebaut. Das gotische Portal an der Südseite dient noch heute als Eingang. Das Bauwerk beherbergt heute die Stadt­bü­che­rei. Unter seinem Dach befinden sich außerdem die Heimatstuben des Heilsbronner Heimatvereins.

Tipps

Tipps

Führungen in Heilsbronn

Erleben Sie das von Zisterziensern ge­prägte Heilsbronn und begegnen Sie den Hohenzollern wie sonst nirgendwo in Deutschland. Eine Übersicht aller Münster-, Stadt- und Museumsführungen finden Sie unter

www.heilsbronn.de oder 09872 806-19

Wandern rund um Heilsbronn

Heilsbronn ist Sta­ti­on einiger Fernwan­der­wege wie dem Ja­kobs­weg. Zugleich bieten mehrere Rundwan­der­wege die Möglichkeit, die liebliche Heilsbronner Landschaft zu erkunden. Wan­der­kar­ten sind er­hält­lich in der Tourist-Info Heilsbronn bzw. online unter:

www.wandermap.net, www.heilsbronn.de

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