25. September 2007

20 Jahre Ver­kehrs­ver­bund Groß­raum Nürn­berg

An seinem 20sten Ge­burts­tag wartet der Ver­kehrs­ver­bund Groß­raum Nürn­berg mit zwei weiteren Jubiläumsaktionen auf. So sind am Don­ners­tag, 27. Sep­tem­ber alle Mit­ar­bei­terinnen und Mit­ar­bei­ter der Ver­bund­ge­sell­schaft un­ter­wegs und verteilen 10.000 Gebäckstücke in Form eines Zwanzigers an Ihre Fahr­gäste. Die Snacks gibt es zwischen 6 und 9 Uhr an 16 U-Bahn­sta­ti­onen sowie Bahn­hö­fen im ganzen Ver­bund­ge­biet. Wer an diesem Tag nicht zur Arbeit fahren muss, für den hält der VGN ein weiteres Präsent bereit: Am Jubiläumstag gelten alle TagesTickets des VGN ver­bund­weit,  egal, für welche Preis­stufe sie gekauft wurden. So können zum Beispiel mit einem TagesTicket Plus der Preis­stufe 2, das für 6,30 Euro er­hält­lich ist, zwei Er­wach­se­ne und bis zu vier Kinder einen Tag lang im Gebiet zwischen Forch­heim und Solnhofen oder Amberg und Rothen­burg auf allen Linien fahren.

Starkes Wachstum

Seit dem Start des Ver­kehrs­ver­bundes am 27. Sep­tem­ber 1987 ist sein Gebiet deutlich größer geworden. Die Fläche von ursprünglich 4.593 Qua­drat­ki­lo­me­ter hat sich seitdem mehr als verdoppelt und liegt heute bei 11.620 Qua­drat­ki­lo­me­tern. Zum Fahr­plan­wech­sel im De­zem­ber werden die Bahn­hö­fe Otting-Weilheim und Kitzingen in den Verbund integriert, der VGN erreicht dann erstmals den Main. Mit dem geplanten An­schluss des Land­kreises sowie der Stadt Bam­berg könnte es Ende nächsten Jahres weitergehen. In Oberfranken wird derzeit die Integration des restlichen Land­kreises sowie der Stadt Bayreuth geplant. Mit dieser Er­wei­te­rung wäre das Ver­bund­ge­biet dann deckungsgleich mit dem Kernbereich der Me­tro­pol­re­gi­on Nürn­berg.
Mittlerweile sind es gerade die Diskussionen in­ner­halb der Me­tro­pol­re­gi­on, die diese Entwicklung vorantreiben. „Für das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Me­tro­pol­re­gi­on Nürn­berg spielt der Ver­kehrs­ver­bund eine wichtige Rolle. Die Beziehungen zwischen den Städten und dem ländlichen Raum können dadurch noch enger verknüpft werden“, be­stä­tigt ihr Ratsvorsitzender, der Nürn­berger Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly. Er hat derzeit auch den Vorsitz im ZVGN (Zweck­ver­band Ver­kehrs­ver­bund Groß­raum Nürn­berg): „Das große Interesse weiterer Städte und Land­kreise vor allem in Oberfranken zeigt, welchen hohen Stellenwert der Ver­kehrs­ver­bund für die Me­tro­pol­re­gi­on inzwischen einnimmt.“
Dies bekräftigt auch der Vorsitzende des Grund­ver­tragsausschusses des Verbundes, der Regierungspräsident des Bezirks Mit­tel­fran­ken, Karl Inhofer:
"Den VGN sehe ich nicht nur als her­vor­ra­genden Dienstleister für hunderttausende von Menschen, die aus un­ter­schied­lichsten Gründen den öf­fent­lichen Nah­ver­kehr nutzen, der VGN ist für mich auch Motor für die Wei­ter­ent­wick­lung der Me­tro­pol­re­gi­on Nürn­berg."

Partner im Verbund

Hinter dem Ver­kehrs­ver­bund stehen neben den 12 Land­kreisen und sechs kreis­freien Städten, die sich im Grund­ver­tragsausschuss zu­sam­men­ge­schlos­sen haben, noch etwa 90 Ver­kehrs­un­ter­neh­men.
Auf 540 Linien befördern sie jährlich rund 195 Mil­li­onen Fahr­gäste. Das Ver­kehrs­an­ge­bot leisten die Ge­sell­schaf­ter der Verbund-GmbH: die DB Regio AG, die VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürn­berg, infra fürth verkehr gmbh, Erlanger Stadt­wer­ke Stadt­ver­kehr GmbH (ESTW), die Om­ni­bus­ver­kehr Franken GmbH (OVF) sowie die Wutzer Linienverkehr GmbH in Schwabach. Zum Ge­sell­schaf­ter­kreis ge­hö­ren noch die Gesellschaft Privater Ver­kehrs­un­ter­neh­men (GPV) und die Gesellschaft kommunaler Ver­kehrs­un­ter­neh­men (GkV). Weitere 83 as­so­zi­ie­rte, private Ver­kehrs­un­ter­neh­men tragen er­heb­lich mit zum Ver­kehrs­an­ge­bot bei.
Nach 20 Jahren VGN zieht auch der Vorsitzende der Ge­sell­schafter­ver­samm­lung und VAG-Vorstand Dr. Rainer Müller eine erfolgreiche Bilanz. „Zweifellos ging die Intention der Gründer des Ver­kehrs­ver­bundes auf: Ein einheitlicher Tarif, ein Fahr­schein für alle Ver­kehrs­mit­tel und ein ge­mein­samer Fahrplan sind die Grundlagen für die Erfolgsgeschichte des VGN. Ge­biets­kör­per­schaften wie Ver­kehrs­un­ter­neh­men haben ge­mein­sam an einem Strick gezogen und es so ermöglicht, dass ein attraktiver öf­fent­licher Per­so­nen­nah­ver­kehr immer mehr Fahr­gäste in der Region dazu bringt, dauerhaft vom Auto auf Busse und Bahnen umzusteigen“, so Rainer Müller.


Ausbau von Leistungen

Hinter den Erfolgen aus 20 Jahren Verbundgeschichte steht die stetige Wei­ter­ent­wick­lung von Verkehrs- und Ser­vice­an­ge­boten aller Partner im VGN. Einen Tag vor dem Verbundstart, am 26. Sep­tem­ber 1987, wurde mit der Eröffnung der S-Bahnlinie von Nürn­berg nach Lauf der Grundstein für das S-Bahnnetz im VGN gelegt. In den Jahren 1992 und 2001 folgten die S-Bahnen nach Altdorf und Roth. Bis zum Jahr 2010 sollen die Strecken nach Ans­bach, Forch­heim und Neumarkt sowie die Ver­län­ge­rung der S1 nach Hartmannshof fertig gestellt sein. Ent­lang der Schie­nen­stre­cken entstanden seit 1991 ins­ge­samt 90 Park+Ride Plätze, zahl­reiche Bahnhal­te­punkte wurden modernisiert und ausgebaut. Die Städte Nürn­berg und Fürth haben mit dem Ausbau der U-Bahnen ein leis­tungs­fä­higes Verkehrssystem geschaffen. In den Land­kreisen entstanden Stadt­ver­kehre oder wurde das An­ruf­sam­mel­taxi eingeführt. Das Li­ni­en­netz ergänzen zudem spezielle Frei­zeit­bus­linien, die in der Ausflugssaison an Wo­chen­en­den und Fei­er­tagen ver­keh­ren.
Auch bei den Tarifan­ge­boten hat sich viel getan. Mit der MobiCard, den TagesTickets, den Abos oder etwa dem KombiTicket hat der Verbund sein Fahr­kar­ten­sor­ti­ment gezielt und erfolgreich erweitert. Bei der Fahrplanin­for­ma­ti­on stellt er eine ganze Palette an Veröf­fent­lichungen und Serviceleistungen zur Ver­fü­gung. So ist der VGN be­son­ders bei der Entwicklung der Neuen Medien immer auf der Höhe der Zeit. Ende April startete das Pi­lot­pro­jekt HandyTicket. Seitdem können die Fahr­gäste neben Fahr­plan­aus­künften gleich noch ein Ticket auf ihr Mobiltelefon laden.
„Diese Beispiele zeigen, wie gut alle Partner im Verbund zu­sam­men­arbeiten. Die ge­mein­samen Erfolge sind uns dabei ein Ansporn auch in Zukunft nicht locker zu lassen – im Interesse der Bevölkerung und be­son­ders im Hinblick auf die Umwelt und den Klimaschutz", resümiert VGN-Ge­schäfts­füh­rer Jürgen Haasler. Mit Sicherheit wird die Bedeutung des öf­fent­lichen Per­so­nen­nah­ver­kehrs in den nächsten Jahren und Jahr­zehnten noch weiter zunehmen.

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