Steckbrief

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Informationen zur Wanderung

Thema Felsen und Höhlen, Aussichtspunkte
Region Fränkische Schweiz
Linien RB 22 S1
Länge ca. 14,8 km
Dauer ca. 4 Std.
Stufe Top Tour

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Ge­samteindruck
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Landschaft
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Gastronomie
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An­spruch / Kondition
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Weg­be­schrei­bung
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Höhenprofil

Höhe in Metern, Wegstrecke in km
Jubiläumsweg 1914

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Vorwort

Vorwort

Anfang Juli 1914, zu einer Zeit also, zu der die bedrückende Düsternis des Ersten Weltkriegs begann, trafen sich zahl­reiche Wanderbegeisterte in Kersbach bei Forch­heim, um sich auf Schusters Rappen zu begeben und die wunderschöne Landschaft zu erkunden. Die Wan­de­rung war der Beginn einer nun hundertjährigen Vereins- und Erfolgsgeschichte des Frän­kischen Albvereins, der mit seinen Wan­der­wegen unsere Frän­kische Heimat weit über ihre Grenzen hinaus bekannt machte und ihre zahl­reichen natürlichen und kulturhis­to­rischen Kostbarkeiten nicht nur, aber vor allem der ansässigen Bevölkerung näherbrachte.

Auch heute pflegt der Frän­kische Albverein und der nachbarschaftliche Frän­kische-Schweiz-Verein ein weites Netz gut markierter Wan­der­wege, deren Nutzen der stark gewachsenen Bevölkerung in der Me­tro­pol­re­gi­on zugutekommt und sehr geschätzt wird.

Anlässlich des hundertjährigen Be­ste­hens des Vereins beschlossen die Vorsitzenden der nachbarschaftlich befreundeten Vereine Frän­kische-Schweiz- und Frän­kischer Albverein, einen dauerhaft angelegten Wan­der­weg zu errichten, der an der ge­mein­samen Vergangenheit bürgerschaftlichen Engagements ansetzt. Der „Jubiläumsweg 1914“ ist somit auch Ausdruck moderner Ko­ope­ra­ti­on und Zeichen der ge­mein­samen Aufgabe, auch heute ein zeitgemäßes, für breite Bevölkerungsschichten attraktives Erleben der Natur zu befördern. Über die beiden Weltkriege hinweg setzt er ein stilles Fanal der Vernunft, nämlich das der Nachhaltigkeit und Beständigkeit!

Sonnige und aussichtsreiche Wan­de­rung!

Karte

Karte

Wan­der­kar­te – Jubiläumsweg 1914: Kersbach - Pinzberg - Dobenreuth - Dietzhof - Walberla - Kircheherenbach

Weg­be­schrei­bung

Weg­be­schrei­bung

Egal aus welcher Rich­tung – schon in der S-Bahn S1 begrüßt uns das zweihöckerige „Walberla“, der weithin sichtbare Zeugenberg, eines der Wahrzeichen Forch­heims und seit jeher ein beliebtes Ausflugsziel. Erwartungshungrig steigen wir am Bahn­hof Kersbach aus. 

Am östlichen Bahn­steig erwartet uns das FAV-Emblem des Jubiläumsweges, dem wir von hier aus bis zum Ziel Kirchehrenbach folgen.

FAV Jubiliäumsweg (FAV © FAV)
Kersbach Bahn­hof
Aus­gangs­punkt der Wan­de­rung

Unser Wan­der­weg führt zunächst auf dem Fuß- und Radweg, dann rechts über die Wiesen hinein in das schmucke, fast 1000-jährige Kersbach mit seiner wuchtigen St.-Ottilien-Kirche und einer Gerichtslinde in der Orts­mit­te. Kurz rechts, dann links geht es auf der Straße „Wilhelmshöh“ durch den Ort, und wir gelangen so, leicht steigend, in einen in­te­res­santen Eichenwald, den wir auf einem alten Hohlweg durchqueren.
Waren hier auch unsere Altvorderen un­ter­wegs? Genau ist das nicht mehr bekannt!

Bald entlässt uns der Wald ins Freie. Versprengte Kirsch- und Zwetschgenbäume wechseln sich mit kleinen Hainen ab. Die hier weit verbreiteten Streu­obst­wie­sen sind das Zuhause vieler seltener Schmetterlings- und Vogelarten – zudem sind sie ein Zubrot für die vorwiegend im Nebenerwerb arbeitenden Bauernhöfe. Mit schöner Aussicht auf die Lange Zeile nördlich von Forch­heim erreichen wir bald Pinzberg. Nicht entgehen lassen sollte man sich den prachtvollen Deckenstuck von Franz Jakob Vogel in der Kirche St. Nikolaus, der im 18. Jh. unter der Beratung Balthasar Neumanns entstanden ist. Pinzberg bietet außerdem nach dem Wegbrunnen und dem Fachwerkgebäude der Alten Schmiede (1685) eine erste Ein­kehr­mög­lich­keit, gute Chancen für einen Frühschoppen!

Pinzberg Wegbrunnen und Alte Schmiede (VGN © VGN GmbH)

Im östlichen Teil von Pinzberg führt uns die Markierung nach Süden in die Straße „Keilbrunnen“, und bald senkt sich unser Wan­der­weg rechts hinunter in einen schönen Teichgrund. Auf der ge­gen­über­lie­genden Seite führt uns ein kurviger, breiter werdender Feldweg durch Gebüsch- und Obstanger hinauf in das keck auf einem Hügel liegende Elsenberg. Wir durchqueren es geradewegs und kommen auf ein Fahrsträßchen mit weiter Aussicht über Gosberg und hinüber zu den Ausläufern der Frän­kischen Schweiz und zur weithin sichtbaren „Vexierkapelle“ über Reifenberg sowie zur Burg Feuerstein oberhalb von Ebermannstadt.

Kurz hinter einer Kapelle biegt unser Wan­der­weg auf einen kleinen Wie­sen­weg nach links ab und erreicht bald darauf den Sportplatz von Dobenreuth. Direkt am Weg liegt die Sportgaststätte, die gelegentlich neben Bier auch kleine Snacks für zwischendurch anbietet. An der Hauptstraße wenden wir uns nach rechts und 75 m weiter wieder nach links, in den Kellersgraben einbiegend. Das Sträßchen steigt nun an und führt an einem ehemaligen Steinbruch vorbei, der in den Wanderbeschreibungen von 1914 noch erwähnt war, nun aber voll­stän­dig überbaut ist. Der hier anstehende Rhätsandstein war seinerzeit ein beliebtes Baumaterial!

Die vor uns liegende Agrarstraße lässt uns die Zeit für einen Gedankenaustausch und besticht durch weite Aussichten auf die südlich vorgelagerte Hügellandschaft mit Blick rechts hinüber auf den Hetzleser Berg (Hetzlas) und bis zum Kasberger Windrad, gegenüber das Ziel immer mehr vor Augen ...

Einmal links abbiegend, neigt sich unser Wan­der­weg vorbei an einer Kapelle rechter Hand der Staatsstraße zu. Wir über­que­ren sie vorsichtig in Rich­tung Trafo-Häuschen und gelangen über einen Wie­sen­weg in das verschmitzte Dietzhof, in dem der traditionsreiche Brauerei-Gasthof Alt sein süffiges Bier anbietet. Leider hat der Gasthof (außer sonn­tags und auf Vorbe­stel­lung ab 15 Per­so­nen) nur abends geöffnet.

Blick aufs Walberla (VGN © VGN GmbH)

Das ehemalige Wasserschloss von Dietzhof ist voll­stän­dig geschleift. Wir folgen zunächst 350 m weit der nach Kirchehrenbach führenden Straße. Nach den letzten Häusern biegen wir nach links ab auf einen traumhaft schönen, gewundenen Waldweg am Osthang des Eichelbergs empor. Der Wald entlässt uns auf einen Waldpark­platz, den wir über­que­ren.

Vom Wander-/Wald-Park­platz am Eichelberg (hinter Dietzhof) lässt sich gut ein Abstecher ins nahe gelegene Schlaifhausen mit seinen lohnenden gas­tro­no­mischen An­ge­boten machen.

Sicher leitet uns unsere Markierung auf einem kleinen Feldweg mit sich weitender Aussicht die karstigen, von Obstbäumen und Büschen bestandenen Wiesen hinauf. Ein schmaler Hainbuchenwald bringt uns schließ­lich empor auf das Plateau des Rodenstein, mit 532 m der höhere der beiden Höcker.

Der Rodenstein (VGN © VGN GmbH)

Ein schmucker, leicht felsiger Weg geleitet uns hinunter in die Senke zwischen den beiden Höckern der „Ehrenbürg“, wie das Walberla offiziell genannt wird. Didaktisch geschickt gestaltete In­for­ma­ti­ons­ta­feln erinnern an die frühere Besiedlung der Ehrenbürg bis in die keltische Vorzeit.

Von der Senke wandern wir nun auf einem kurvigen, steiler werdenden Pfad an den beeindruckenden Felsnadeln des eigentlichen Walberlas ent­lang. Auf den letzten Metern vor der Hochfläche brauchen wir kurz die Hände, dann sind wir oben! Vorbei an der  Gedenktafel, die an das 100-jährige Be­ste­hen des FAV erinnert, erreichen wir eine  atem­be­rau­bende Aussicht nach allen Seiten. Das lohnt die Mühe!

Aussicht genießen (VGN © VGN GmbH)
Steinerne Frau (VGN © VGN GmbH)

Die bizarren, die ge­samte Ehrenbürg umsäumenden Felsbarrieren entstanden im Jura aus Schwammriffen. Be­son­ders hervorzuheben sind die Steinerne Frau, die Zwillingstürme und die Wiesenthauer Nadel, von denen die erste in die Liste der hundert schönsten Biotope Bayerns aufgenommen wurde.

Nach einer kurzen Rast wenden wir uns der herrlich gelegenen Walburgis-Kapelle (erbaut im ausgehenden 17. Jh.) zu, die namensgebend für das „Walberla“ war. Vor der Kapelle wurde im Jahr 2000 eine bronzene Skulptur aufgestellt.

Statue der Heiligen Walburga (VGN © VGN GmbH)
Zwillingstürme (VGN © VGN GmbH)

Nicht ver­säu­men sollte man einen Aufstieg zum nordöstlich der Kapelle thronenden Geierswandkopf mit seinen schrundigen, jäh abstürzenden Felswänden.

Geierswandkopf (30.09.2015, VGN © VGN GmbH)

Unser weiterer Weg führt von der Kapelle zunächst auf einem Fahrsträßchen durch Misch­wald, der uns auf die Wiesen oberhalb von Kirchehrenbach entlässt. An einem mächtigen Holzkreuz etwas unterhalb des Wald­rands biegen wir an einer scharfen Kurve nach rechts auf einen traumhaft schönen Wiesenpfad ab, der uns steiler werdend durch Buschwerk auf einen Feldweg bringt und einen schmalen Hain durchquert. Kurz darauf, am oberen Rand des Lias, erreichen wir einen nach rechts abzweigenden Feldweg, der, flacher werdend, nach Kirchehrenbach hinunter führt. Bekannt ist die Ortschaft wegen ihrer Kirschen, und wirklich se­hens­wert ist sie zu Zeiten der Kirschblüte ab etwa Mitte April. In der Pfarrkirche St. Bartholomäus befinden sich mehrere se­hens­werte spätbarocke Fresken und Holzskulpturen.

Kirschblüte (VGN © VGN GmbH)

Nun ist es an der Zeit, an das leibliche Wohl zu denken! Kirchehrenbach bietet dazu viele Möglichkeiten! Nach einer Einkehr in einem der drei typisch frän­kischen Gasthäuser weist uns im Orts­kern ein Weg­wei­ser zum Bahn­hof, der – Bahn­hof­stra­ße folgend – nur noch 400 m von entfernt ist. Und denken nach: Wie vor 100 Jahren machen wir uns mit der Bahn RB 22 auf den Rückweg.

Kirchehrenbach Bahn­hof
Rück­fahr­mög­lich­keiten

Einkehren

Einkehren

Bitte informiere Dich in Deinem eigenen Interesse vorab über die aktuellen Öffn­ungs­zeiten und Ruhe­tage. Korrekturen können an frei­zeit@vgn.de gemailt werden.

Dietzhof

Brauerei Gasthof Alt

Dietzhof 42
91359 Dietzhof
Tel: 09199 267
Mi-Fr von 17-23 Uhr, Sa von 16-23:30 Uhr und So von 11:30-23:30 Uhr, warme Küche Mi und Fr ab 18 Uhr, So von 11.30 bis 14.30,
Ruhe­tage: Mon­tag+Diens­tag

Kirchehrenbach

Gast­haus-Brennerei Sponsel „Zum Schwarzen Adler“
Fam. Fritz Sponsel

Hauptstr. 45
91356 Kirchehrenbach
Tel: 09191 94448
Fax: 09191 616768
Öffn­ungs­zeiten: Mo.–So. von 10–24 Uhr; durchgehend warme Küche bis 22 Uhr; eigene Brennerei; Ruhetag: Diens­tag; Nov. bis Mrz.: Di und Mi Ruhetag

Restaurant-Café „Zum Walberla“
Fam. Josef Trautner

Straße zur Ehrenbürg 21
91356 Kirchehrenbach
Tel: 09191 94765
Fax: 09191 796895
Öffn­ungs­zeiten: Mo.–So. von 10–23 Uhr; durchgehend warme und kalte Küche von 10.30–22 Uhr; Sonnenterrasse; Ruhetag: Don­ners­tag

Pinzberg

Landgasthof Schrüfer

Hauptstr. 27
91361 Pinzberg
Tel: 09191 70970
Fax: 09191 709727
Mo ab 17 Uhr, Mi-So 10-14 Uhr und 17-21 Uhr, Di Ruhetag

Terrassencafé

Hauptstr. 27 a
91361 Pinzberg
Tel: 09191 729760
Di-Sa von 13-18 Uhr, So von 11-18 Uhr, Ruhetag: Mon­tag

Kommentare

Kommentare

12. September 2020 19:27 Uhr, Maximilian, Erlangen

Sehr schöne Route. Mir hat es gut gefallen am Anfang durch Dörfer, Wälder und Wiesen zu laufen und erst am Schluss auf das Walberla zu marschieren. So baut sich die Zeit über eine gewisse Erwartung auf, weil man schon recht früh das Ziel in der Entfernung langsam näher rücken sehen kann. Diese Erwartung wird dann auch erfüllt.

10. Oktober 2018 22:11 Uhr, amica, Nürnberg

Um den Anstieg gleich zu Beginn der Wanderung zu absolvieren, sind wir den Weg in umgekehrter Richtung gelaufen, was ich sehr empfehlen möchte. Die Wanderung ist sehr aussichts- und abwechslungsreich. Aktuell im Herbst kommt die Freude dazu, reifes Obst aufzulesen und mit nach Hause nehmen zu können. Die Einkehr im Terrassencafé in Pinzberg ist wegen des tollen Kuchenangebots und des einzigartigen Ausblicks ein guter Tipp.

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