Felsen und Höhlen am karstkundlichen Wanderpfad

Steckbrief

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Informationen zur Wanderung

Thema Felsen und Höhlen
Region Nürnberger Land
Linien 339 RB 30 RE 30 RE 31 RE 32 RE 33
Länge ca. 12,1 km
Dauer ca. 4 Std.
Stufe Top Tour

Bewertungen

Ge­samteindruck
(44)
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Landschaft
(35)
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Gastronomie
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An­spruch / Kondition
(46)
(46)
Weg­be­schrei­bung
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Höhenprofil

Höhe in Metern, Wegstrecke in km
Felsen und Höhlen am karstkundlichen Wanderpfad

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Vorwort

Vorwort

Der Markt Neuhaus a. d. Pegnitz liegt in einer außerordentlich reizvollen Landschaft im Nürn­berger Land, die mit einer Vielzahl markierter Wege zu größeren und kleineren Wan­de­rungen einlädt. Einer dieser Wan­der­wege, der Karstkundliche Wanderpfad, wurde auf Anregung von Richard G. Spöcker vom Frän­kischen Albverein markiert und am 4. Ok­to­ber 1936 eingeweiht. Die etwa 12 km lange Route führt den Wanderer zu kleineren Höhlen und anderen typischen Karstformen des oberen Pegnitzgebietes, als Hö­he­punkt auch zur Maximiliansgrotte.

Der Ausgangs- und Endpunkt des durchgängig mit Grünpunkt markierten Weges – eine der schönsten Wan­de­rungen im VGN-Gebiet – ist der Bahn­hof von Neuhaus a. d. Pegnitz, der mit der R-Bahn schnell und bequem zu erreichen ist. Vom Haupt­bahn­hof Nürn­berg aus (und zurück) fahren Züge jeweils im Stun­den­takt, die Fahr­zeit mit dem Regional-Express beträgt etwa eine halbe, mit der Mit­tel­fran­kenbahn eine knappe Stunde.

Blick auf Neuhaus a.d. Pegnitz (VGN © VGN GmbH)

Karte

Karte

Wan­der­kar­te – Felsen und Höhlen auf dem karstkundlichen Wanderpfad (07.02.2019)

Weg­be­schrei­bung

Weg­be­schrei­bung

Neuhaus a. d. Pegnitz Bahn­hof
Aus­gangs­punkt der Wan­de­rung

Vom Bahn­hof Neuhaus aus gehen wir mit Grünpunkt zunächst rechts an der herrlichen Baumallee ent­lang in Rich­tung Auerbach.

Unmittelbar hinter der Pegnitzbrücke steigen wir die Stufen zum Fluss hinab und wandern an ihm ent­lang. Nach Unterqueren der Ei­sen­bahnbrücke finden wir nach der Kneippanlage linker Hand einen eingezäunten, jetzt zur Fischzucht genutzten Quelltopf (Erklärungstafel  schwarze eins auf gelbem Punkt bereits weiter vorne).

Pegnitz bei Neuhaus (VGN © VGN GmbH)

Am Grunde dieses natürlichen Beckens quillt sichtbar das Wasser auf und ergießt sich schon nach wenigen Metern in die Pegnitz. Daneben liegt am Hang die gefaßte Karstquelle Hinterbrunnen (Was­ser­ver­sor­gung für Neuhaus), auf die auch ein Schild hinweist. Das Wasser des Überlaufs fließt an den steinernen Treppen in die Pegnitz.

Wir halten uns rechts, es geht mit Grünpunkt vom Teer- auf einen Schotterweg. Auf dem Weiterweg sehen wir links einige Felsen mit Uferhohlkehlen. Einige Meter weiter treffen wir nochmals eine Quelle an, die zwischen Steinen aufsprudelnd unmittelbar in die Pegnitz abfließt.

Wenn das Flusswasser infolge von Niederschlägen trübe ist, kann man den Mündungsfächer des glasklaren Quellwassers be­son­ders gut verfolgen.

Ein schmaler Wiesenpfad führt nun an einigen Teichen vorbei; die Fläche zwischen ihm und der sich nach rechts entfernenden Pegnitz wird von Auwald und Schilfbeständen eingenommen. In einem rechts des Weges liegenden Forellenteich können wir einige Stellen sehen, wo aufdringendes Wasser den Sand vom Boden hochwirbelt (Artesische Quelle).

Wir über­que­ren die nach Finstermühle führende Asphaltstraße und befinden uns in der Ein­mün­dung des Hasellohe-Tales ins Pegnitztal.

Es handelt sich hier um ein Trockental, eine typische Karsterscheinung der Frankenalb. Einige hundert Meter talaufwärts, anfangs an einer Koppel ent­lang, liegt versteckt am linken Berghang, dem Südhang des Weinberges, die Distlergrotte (Erklärungstafel schwarze zwei auf gelbem Punkt).

Sie ist ein abwärts führendes Etagensystem von Spalten und Kammerhohlräumen. Die Ge­samtganglänge beträgt 90 m. Der Eingang ist vermauert und wird im Winter aus Gründen des Fledermausschutzes verschlossen. Von April bis Ok­to­ber ist die Höhle jedoch frei zugänglich.

Distlergrotte (VGN © VGN GmbH)

Am Beginn der großen Eingangshalle führt links ein Weg zum tiefsten Punkt, 17 m unter dem Eingang. Dort befindet sich ein etwa 2 x 6 m großer See. Die Wassertiefe schwankt abhängig vom Karstwasserspiegel um bis zu 2 m, nor­ma­ler­wei­se liegt er 4 m unter der Trockentalsohle.

Der Abstieg zum See ist nicht ungefährlich: Es liegt eine Menge loses Gestein herum, und mit Steinschlag muss auf dem steilen Abstieg gerechnet werden. Auch kleine Höhlen sollte man nie allein und immer mit min­des­tens zwei von­ei­nan­der un­ab­hän­gigen Lichtquellen besuchen!

Die Höhle hat kaum Tropfsteinschmuck, jedoch ist das Gestein in den unteren Teilen hornsteinreich, was für Kalke des Malm Delta cha­rak­te­ris­tisch ist. Nach der Entdeckung 1905 diente die Höhle etwa 10 Jahre lang als Bier­kel­ler und Schauhöhle. Im Eingangsbereich fand man bei den Erschließungsarbeiten eine eiszeit­liche Fauna, u.a. Mammut, Höhlenbär, Ren und Bison (Huber 1967). Zu­sätz­lich fanden sich in der Eingangshalle Siedlungsspuren des Menschen wie Herdstellen aus der Urnenfelderzeit (1200-850 v. Chr., späte Bronzezeit) und der Hallstattzeit (850-450 v. Chr., frühe Eisenzeit) (Kaulich/Meyer/ Schmidt-Kaler 2000).

Wer den Weg nach oben gemacht hat, kann in Laufrich­tung oben bleiben und im Rechtsbogen wieder zum Hauptweg zurückkehren. Wir wandern weiter im Trockental aufwärts, dem Grünpunkt folgend.

Die felsigen Talhänge tragen Kiefernwald oder eine kurzgrasige Karstheide mit Schlehdorn- und Wacholdersträuchern. Im Sommer können wir hier eine kalkliebende Flora in reicher Blüte antreffen. Am Wegrand sehen wir sandsteinartige Felsbrocken liegen, die so gar nicht in eine Karstlandschaft passen. Sie werden als Kallmünzer-Blöcke bezeichnet.

Rastplatz (05.09.2018, VGN © VGN GmbH)

Der breite Flurweg führt weiter mit Grünpunkt bis im den oberen Teil des Hasellohe-Tales, an der Infotafel trennt sich der Grünpunkt vom Blaupunkt, der ihn seit Neuhaus begleitet hat und nun dem Tal weiterfolgt. Zunächst führt jetzt der Grünpunkt-weg durch dichten Jungwald ent­lang über Felder und in den höheren Misch­wald. Schließ­lich kommen wir nach einem Links­schwenk zur Mysteriengrotte (Erklärungstafel schwarze drei auf gelbem Punkt).

Eingang zur Mysteriengrotte (13.06.2013, VGN © VGN GmbH)
Mysteriengrotte im Winter (VGN © VGN GmbH)

Hinter dem 2,2 m breiten und 4,8 m hohen Eingang erweitert sich die Höhle zu einer 12 m breiten und 16 m langen Halle. Im Winter können wir oft herrliche Eisbildungen bewundern. Der eigenartige Name der Höhle ist auf eine Sage zurückzuführen. Die Blutspritzer, die man an der Höhlenwand fand, haben al­ler­dings keinen mystischen Hintergrund, sondern sollen von Schwarzschlachtungen stammen.

Im Talgrund vor der Höhle liegt eine kleine steilwandige Doline mit einem Wasserschlinger, dem Eichelgarten-Ponor. Wir gehen durch lichten Wald weiter und erreichen bald die Asphaltstraße Krottensee-Königstein.Einige Meter vorher gesellt sich der Erzweg Rotkreuz dazu. Auf der Straße gehen wir einige Meter nach links weiter, über­que­ren diese und kommen auf den gegenüber einmündenden Feldweg. Am Wald­rand sehen wir wieder die Grünpunkt und Rotkreuz-Markierung. Es geht durch einen ansteigenden, waldigen Hohlweg (auf Markierung achten!). Dahinter liegen am Wegrand wieder einige Kallmünzer. Wo der Weg an seiner höchsten Stelle den Wald verlässt, entfaltet sich eine Kulisse: Vor uns erhebt sich der Zinnberg mit der Maximiliansgrotte, nach links schweift die Veldensteiner Mulde, begrenzt von der markanten Nadel des Fernmeldeturms auf der Hohen Reut bei Riegelstein. Weiter führt der Weg abwärts. In einer Geländemulde sieht man schon die Schlieraukapelle liegen (Erklärungstafel vier auf gelbem Punkt).

Rast an der Schlieraukapelle (13.06.2013, VGN © VGN GmbH)

Links neben der Kapelle steht eine Linde und davor lädt ein Tisch mit Bänken zum Rasten ein. Ein Blick hinein lohnt sich! Wenn man in die Kapelle eintritt, liest man an der Wand: „Restauriert 2000/2001, Dorfgemeinschaft Krottensee“. Hinter einem schmiedeeisernen Gitter befindet sich der Altar, zu­sam­men­ge­stellt aus Bildern und Figuren meist jüngeren Ursprungs.

Die erste schriftliche Erwähnung der Schlieraukapelle erfolgte im Jahr 1864. Im Jahr 1947 wurde die Kapelle durch einen umstürzenden Baum schwer beschädigt und musste teilweise wieder aufgemauert werden (Leißner 2001).

Der Weg führt weiter von der Kapelle (links) ein Stück an einem Feldweg ent­lang, der Rich­tung Krottensee führt.  Er biegt aber nach ca. 300 m Fußweg rechts mit Grünpunkt und Rotkreuz ab. Über einen Wie­sen­weg gelangt man auf die Fahrstraße zur Maximiliansgrotte. Die Straße ist hier als Allee ausgebildet, wir laufen daneben den Wanderpfad hinauf. Am Ende derselben auf Grünpunkt achten, dieser überquert in gerader Rich­tung die Fahrstraße und folgt einem Feldweg. Nachdem der Weg voll­stän­dig in den Wald eintritt, zweigt er links mit Grünpunkt ab und führt als Pfad weiter.

Jetzt Acht geben: Direkt neben dem Weg ist eine kleine abwärts führende Höhle. Sie wird im Höhlenkataster Frän­kische Alb unter dem Namen "Kleiner Schacht am Zinnberg" geführt.

Ihr Eingang ist durch einen Felsblock stark verengt. Man sieht schon vom Eingang den Schachtboden, der sich in einer Tiefe von 2,5 m befindet. Die daran an­schlie­ßende Fortsetzung führt 10 m schräg abwärts in den Berg hinein.

Folgt man dem Pfad weiter, kommt man bald an dem, von einem Zaun umgebenen Windloch der Maximiliansgrotte vorbei (dieses führt 26 m nach unten, bei einer in­te­res­santen Führung durch die Höhle kann man hinaufblicken). Kurz darauf hat man einen schönen Blick, den dort recht steilen Hang hinab, zum Eingang der Höhle und zum alten Höhlenhaus. Der Weg führt weiter schräg abwärts, bis er auf den Zugang links zur Höhle trifft (Erklärungstafel schwarze fünf auf gelb).

Maximiliansgrotte Eingang (10.08.2018, VGN S.Daßler © VGN GmbH)

Der Wanderer hat jetzt Gelegenheit, die Schauhöhle zu besuchen. 245 Stufen führen zuerst nach unten. Führungen finden zur vollen Stunde statt. Am Kassenhäuschen ist hierfür eine blaue Klingel angebracht. Die Maximiliansgrotte ist von April oder Ostern bis 1. No­vem­ber, Mitt­woch bis Sonn­tag, für Sie geöffnet. Al­ler­dings bleibt sie im Winter den Fledermäusen vorbehalten und geschlossen!

VGN-Kunden mit einem gültigen Ticket er­hal­ten Eintrittsrabatt!

Alternativ kann im  Grottenhof, welcher am unteren Wald­rand liegt, eingekehrt werden (Tel. 0 91 56/434), wo es auch den dortigen berühmten Grottenkäse gibt.

Wollen Sie mehr über Karst und die Maximiliansgrotte wissen, so können Sie hier oder am Kassenhäuschen die neue Broschüre der NHG zum Preis von EUR 3,50 er­wer­ben.

Die Wegetafel vom Frän­kischen Albverein am Kassenhaus informiert über den Weiterweg oder die Al­ter­na­ti­ven. Kurz Entschlossene können hier z. B. mit Gelbstrich zum Bahn­hof nach Neuhaus zurück, ca. 3,5 km, und die Wan­de­rung durch die „Steinerne Stadt” auf gleichem Weg ein andermal fortsetzen.

Vom 1.5.–1.11. verkehrt hier an Sonn- und Fei­er­tagen auch der Auerbacher-Erz-Express 339 zum Bahn­hof Neuhaus.

Weiter auf der Höhe des Höhlenhauses mit Grünpunkt, begleitet mit Gelbstrich Rich­tung Königstein und Gelbkreuz geht es quer am Hang ent­lang durch den Wald. Vom Waldweg raus, einen Schotterweg queren und weiter ge­ra­de­aus mit Grünpunkt-Schild wieder in den Wald. Nach kurzer Zeit sieht man vor sich die Felsen der Weissingkuppe aufragen (Erklärungstafel schwarze sechs auf gelbem Punkt).

Der Weg führt mit Grünpunkt und Gelbstrich über Steintreppen empor. Einige der umliegenden Felstürme sind als Pilzfelsen ausgebildet. Be­son­ders beeindruckend ist ein Felsen rechts des Pfades.

Weissingkuppe (13.06.2013, VGN © VGN GmbH)

Die Natur schuf hier ein bizarres Gebilde. Der tonnenschwere Felsblock ruht auf einem Sockel mit einem Durchmesser von nur wenigen Dezimetern.

Kurz darauf verschwindet der Weg in einer Felsspalte, die wie eine Pforte vor einem liegt. Mit dem Eintritt in diese Pforte gelangt man in ein ganzes System von Klüften, die in ver­schie­denen Winkeln zueinander stehen. Der Weg windet sich zwischen den Felsen hindurch, um dem Wanderer einen möglichst bequem begehbaren Durchgang zu bieten. Weiter geht es über den breiten Rücken der Weissingkuppe.

Der karstkundliche Wanderpfad erreicht hier mit 531 m seinen höchsten Punkt. Wäre die Weissingkuppe und ihre Umgebung nicht so stark bewaldet, hätte man von hier wohl eine umfassende Aussicht. So muss man sich aber mit einem in­te­res­santen Tiefblick durch den Buchenhochwald zufrieden geben

Beim an­schlie­ßenden Abstieg macht der Weg eine starke Rechtskurve und führt erneut unterhalb von mächtigen Fels­for­ma­ti­onen ent­lang. Teilweise geht es nun auf Steintreppen tiefer.

Hier kann die typische Vegetation beobachten, die an der- artigen von Wald beschatteten Felsabhängen gedeiht. Das Gestein ist häufig bewachsen mit dem Tüpfelfarn und dem Braunstieligen Streifenfarn. Efeu rankt an den Felsen ent­lang und als typische Blütenpflanze sieht man den Ruprechtsstorchschnabel (auch Stinkender Storchschnabel) aus Löchern im Gestein wachsen. Die Abhänge unterhalb der Felsen sind dicht mit Bingelkraut, einer Pflanze mit unauffälligen grünen Blüten, bedeckt.

Nachdem der Pfad in flacheres Gelände übergegangen ist, sieht man rechts im Wald eine Doline, eine Mulde von einigen Metern Durchmesser (Erklärungstafel sieben auf gelbem Punkt). Der Weg stößt nun auf eine Forst­weg. Von ihm zweigt der Gelbstrich ab, der so­ge­nannte Exkursionspfad, der nach Sackdilling und weiter nach Auerbach führt. Wir folgen aber weiter dem Grünpunkt, kommen auf eine Forststraße, die nach Königstein (roter Punkt) führt. Hier Acht geben: Links gegenüber führt ein Pfad Grünpunkt in den Hochwald und ca. 200 m weiter zur unbefestigten Straße, die die Maximiliansgrotte mit der Bun­des­stra­ße B85 verbindet. Diese über­que­ren, dann mit Grünpunkt weiter, der Weg steigt steil an.

Auf dieser Anhöhe befindet sich die Steinerne Stadt (Erklärungstafel schwarze 8 auf gelbem Punkt). Man erreicht als erste bemerkenswerte Fels­for­ma­ti­onen die Zwei Brüder, zwei nebeneinander stehende Felstürme, zwischen denen der Weg hindurchführt. Auch bei den Zwei Brüdern zeigt sich wieder das Phänomen der Pilzfelsen. Nach der Formation der Zwei Brüder wird der Weg an beiden Seiten von den Felsen der Steinernen Stadt begleitet. An einer Stelle wendet sich der Weg nach links und steigt in einer engen Kluftgasse steil an.

Es sind mächtige Felsmassive, die von Klüften untergliedert sind. Dadurch entsteht für den Betrachter der Eindruck einer Stadt mit Türmen und einzelnen Gebäuden.

Kurz darauf, am höchsten Punkt des Weges, zweigt rechts ein Pfad vom Grünpunkt "Zur schönen Aussicht" ab und ist mit Blaupunkt als Stichweg markiert. Den ersten kleineren Felsen passiert man auf der rechten Seite. Beim nächsten größeren Massiv hält man sich links. Kurz darauf erreichen wir eine Aussichtskanzel. Leider ist die Aussicht in den Som­mer­mo­naten aufgrund dichten Baumwuchses stark eingeschränkt!

Zurück von diesem kleinen Abstecher, führt der Grünpunkt wieder abwärts. Links sieht man einen mächtigen überhängenden Felsen, die Wotanswand. Wie an vielen Stellen in der Steinernen Stadt wird hier häufig geklettert. Am Fuß des Felsens sind die Namen von Kletterrouten angeschrieben und an der Lage von Sicherungshaken sieht man den Verlauf der Routen.

Nachdem wir einige Zeit durch den Wald gewandert sind, führt der Weg steil abwärts zum Gunzenloch. Dies ist ein steiles und felsiges Trockental, das vom Grünpunkt Wan­der­weg gequert wird. Links in den Felsen befindet sich eine Kleinhöhle, die Hirschleckenfelsenkammer. Nach der Durchquerung des Trockentalgrabens führt der Weg wieder steil bergan. Der Weg trifft bald auf eine Forststraße mit roter Punkt und eine Wan­der­ta­fel. Diese rechts und einige hundert Meter folgen. Dann Acht geben! roter Punkt verlässt uns und Grünpunkt geht zusammen mit dem Erzweg Rotkreuz nach links, ca. 400 m über einen Wurzelweg bergauf zur Vogelherdgrotte (Erklärungstafel schwarze neun auf gelbem Punkt).

Vogelherdgrotte (VGN © VGN GmbH)

Es handelt sich um eine Höhle mit zwei Eingängen. Obwohl sie nur eine Länge von 20 m besitzt, beeindrucken doch die großzügigen Raumdimensionen der Felsenhalle, die durch die beiden Eingänge vom Tageslicht dämmrig beleuchtet wird.

Aus der Höhle ist eine Nutzung durch den vorgeschichtlichen Menschen nachgewiesen. Es wurden Bruchstücke von Tongefäßen aus der Latènezeit (späte Eisenzeit, 450-50 v. Chr) gefunden. Auch aus dem Spätmittelalter (13.-16. Jahrh.) sind Funde von Gefäßscherben bekannt (Stoll-Tucker, 1997).

Man verlässt die Vogelherdgrotte durch den zweiten Eingang und gelangt bald zum Wald­rand. Hier ge­ra­de­aus und auf Grünpunkt achten, dem Wanderer eröffnet sich nach der Heckenreihe erneut ein schöner Fernblick. Wir folgen dann rechts einer kleinen Teerstraße. Nachdem man auf ihr ca. 300 m gegangen ist, sollte man seine Aufmerksamkeit auf die rechte Seite richten. Gleich direkt dort im Wald (rechts rein, dann links) befinden sich die so­ge­nannten Teufels- oder Opfersteine (Erklärungstafel schwarze zehn auf gelbem Punkt).

Dabei handelt es sich um große Kallmünzer Blöcke. Auf ihrer Oberseite befinden sich mehrere schüsselförmige Mulden, die nach Regenfällen mit Wasser gefüllt sind. Teilweise gehen von diesen Mulden rinnenförmige Vertiefungen aus. Die Felsblöcke werden Opfersteine genannt, da man vermutete, dass es sich hier um eine vorgeschichtliche Kultstätte handelt. Es gibt jedoch keinen wissenschaftlichen Nach­weis für eine derartigen Nutzung dieses Ortes. Vielmehr machen die Hohlformen auf der Oberseite der Blöcke den Eindruck, als ob sie von der natürlichen Verwitterung geschaffen worden wären.

Weiter mit Grünpunkt wieder auf die Teerstraße, eine Sitzbank (linker Hand) mit Fernblick lädt zum Ver­wei­len ein. Weiter nach ca. 200 m rechts ab auf Grünpunkt achten (Markierung am Baumstamm)!. Über Feldwege erreichen wir weiter mit Grünpunkt den Ort Krottensee.

Wir durchqueren den Ort mit Grünpunkt und kommen bald an einen Fuß-/Radweg. Bald darauf erreichen wir die Neu­bau­sied­lungen von Neuhaus, immer dem gut markierten Grünpunkt folgend und mit der Burg Veldenstein im Blick, über die Pegnitzbrücke zurück zu unserem Aus­gangs­punkt am Bahn­hof Neuhaus.

Neuhaus a. d. Pegnitz Bahn­hof
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Bitte informiere Dich in Deinem eigenen Interesse vorab über die aktuellen Öffn­ungs­zeiten und Ruhe­tage. Korrekturen können an frei­zeit@vgn.de gemailt werden.

Hinweis:
Die Kommunbrauereien öffnen abwechselnd! Sie erkennen dies bei­spiels­wei­se an dem weiß-blauen Stern, welcher hierzu aushängt.

Neuhaus a. d. Pegnitz / Krottensee

Gasthof Grottenhof bei der Maximiliansgrotte
Familie Lohner

Grottenhof 1
91284 Neuhaus a. d. Pegnitz / Krottensee
Tel: 09156 434
Fax: 09156 232
Im An­ge­bot: Grottenkäse, Holzofenhaxen, hausgemachte Kuchen

Neuhaus an der Pegnitz

Bauers Bierstüberl

Oberrer Markt 13
91284 Neuhaus an der Pegnitz
Tel: 09156 1795

Gasthof „Zur Frankenalb“

Bahn­hofstr. 17
91284 Neuhaus an der Pegnitz
Tel: 09156 927172
Ruhetag: Mon­tag, Diens­tag

Gasthof-Pension „Waldschänke“

Waldstraße 11
91284 Neuhaus an der Pegnitz
Tel: 09156 315

Kaiser Bräu GmbH & Co. KG

Oberer Markt 1
91284 Neuhaus an der Pegnitz
Tel: 09156 880

Kommunalbrauerei Benaburger-Prunnhuber

Unterer Markt 17
91284 Neuhaus an der Pegnitz
Tel: 09156 1676

Kommunbrauerei Reindl "Hombauer"

Unterer Markt 3
91284 Neuhaus an der Pegnitz
Tel: 09156 1425

Kommunbrauerei Schaffer/Döth

Burgstr. 4
91284 Neuhaus an der Pegnitz
Tel: 09156 1056

Sportler-Kommune SV-Neuhaus

Burgstr. 1
91284 Neuhaus an der Pegnitz

Neuhaus an der Pegnitz (Finstermühle)

Gast­haus ,,Zur Linde"

Finstermühle Nr. 28
91284 Neuhaus an der Pegnitz (Finstermühle)
Tel: 09156 249
Ruhetag: Mitt­woch

Neuhaus an der Pegnitz (Krottensee)

Gast­haus „Zum Löwen“

Krottenseer Hautstr. 20
91284 Neuhaus an der Pegnitz (Krottensee)
Tel: 09156 96166
Ruhetag: Don­ners­tag

Landgasthof ,,Zur Linde"

Krottenseer Hauptstr. 5
91284 Neuhaus an der Pegnitz (Krottensee)
Tel: 09156 526
Ruhetag: Mitt­woch

Kommentare

Kommentare

16. Mai 2021 15:57 Uhr, Jens Schneider, Nürnberg

Eine schöne Wanderung! An drei Stellen stimmen die Wegbeschreibung/Beschilderung und der GPX-Track bei Komoot jedoch nicht überein. Es wäre schön, wenn der Track gelegentlich korrigiert werden könnte:
1. Im Hasellohe-Tal kürzt der GPX-Track ab und biegt links ab (zum Richtung Wegpunkt 3), statt dem schön mäandrierenden Tal und der Beschilderung zu folgen. Wer der Abkürzung folgt, verpasst einen der schönsten Teile des Tals.
2. Im Bereich des Wegpunkts 13 geht der Track unnötig weit in den Ort Krottensee hinein, statt vorher rechts der Markierung bergab über die Feldwege zu folgen.
3. Der Wegpunkt 14 liegt ebenfalls abseits des markierten Weges, der bereits vorher rechts in "Am Steinberg abzweigt und erst später in "Am Wiesengrund" führt.

28. Juni 2020 20:06 Uhr, 2Birgit, Nürnberg

Ein sehr schöne Tour, die Kondition erfordert. Alle Stationen sind sehr gut beschrieben. Der Weg ist bis auf ein kurzes Stück bei der Maximilliansgrotte sehr gut ausgeschildert, grüner Punkt.

1. Mai 2018 19:38 Uhr, Amica, Nürnberg

Eine wirklich tolle, weil abwechslungsreiche Wanderung fast ausschließlich in der Natur und ohne Straßen.
Von einer Einkehr im Gasthof Grottenhof werde ich in Zukunft an Feiertagen absehen, da dieser dann einen gewaltigen Ansturm erlebt und man lange Wartezeiten einplanen muss.

14. September 2015 11:08 Uhr, Sandra, Nürnberg

Wir sind von diesem abwechslungsreichen und spannenden Wanderweg auch sehr begeistert. Doch unbedingt genug Zeit einplanen, wir waren mit Pausen, Höhlenexkursionen und Umschauen gut 8 Stunden unterwegs. Taschenlampen sollten auch dabei sein. Einkehrmöglichkeiten gibt es auf direktem Weg fast gar nicht, dafür aber fantastische Natur für ein Picknick. Also lieber Proviant und genug zu trinken einpacken. Die Höhlen sind zum Teil nur für Mutige, aber sehr tolle Tour! Wir sind begeistert.

6. Juli 2014 19:23 Uhr, Buschenwanderer, Coburg

Ein Highlight folgt auf dieser Wanderung dem anderen. Schmale Pfade, imposante Felsen und das alles in einer tollen Naturkulisse - hat uns sehr gut gefallen.

14. August 2013 08:34 Uhr, VGN-Freizeit (Tobias Zuber), Nürnberg

Hallo Frau Hupfer,

danke für Ihren positiven Kommentar. Den Hinweis mit den Taschenlampen haben wir gleich in unser Vorwort aufgenommen.

13. August 2013 15:04 Uhr, Hupfer Claudia, Weißenbrunnn

Super Weg, wir waren mit zwei 8-jährigen Kindern unterwegs, die nicht unbedingt gerne wandern, 4 Höhlen und tolle Felslandschaften zum Klettern. Es kam kein einziges Mal Langeweile auf, obwohl wir insgesamt 7 Stunden unterwegs waren. Es gibt soviel zu entdecken, also genügend Zeit einplanen und unbedingt 2 Taschenlampen mitnehmen, v.a. für die Distlergrotte. Zum Ende hin ging allerdings etwas die Kraft aus, schon anstrengend. An Proviant denken, ein super Tag.

1. Juli 2013 16:52 Uhr

Auf jeden Fall ist festes Schuhwerk nötig, da der Weg auf kleinen Pfaden die Hügel rauf und runter geht! Anstrengend!!!!

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