Sein Ursprung liegt im geschichtlichen Dunkel; zwischenzeitlich war der dreigeschossige Rechteckbau mit polygonalem Turm aber Sitz verschiedener Nürnberger Adelsfamilien.
Angeblich bestand ein unterirdischer Gang, der das Schwaiger und das Malmsbacher Schloss verband. Einer Sage zufolge erschien in dem Schloss an dunklen Novembertagen eine weiße Frau. Heute befindet sich das Schloss im Eigentum der Gemeinde Schwaig und dient den Bürgern der Gemeinde als Begegnungsstätte.
Die S1 bringt uns in nur 15 Minuten vom Nürnberger Hbf (Gleis 2/3) zum Bahnhof Schwaig. Der Weg zum Schwaiger Schloss führt durch die Bahnunterführung in das Ortsinnere. Dort über die linke Fußgängerampel an der Nürnberger Straße, dann links halten und nach der Bushaltestelle rechts in die Schlosshofstraße einbiegen. Auf gleichem Weg dann zurück zum Ausgangspunkt der Tour am S-Bahnhalt.
Wer gleich loswandern will, nutzt nicht die Bahnunterführung, sondern folgt den Zeichen des „Teufelsgraben-Trails“, eine der vier Strecken des neuen Schwaiger Nordic-Walking-Parkes bis vor zur Rainstraße/Gartenstraße.
Dort nach rechts, am Rathaus vorbei, dann links durch den Unteren Röthelweg und dann in der Siedlerstraße leicht bergauf. Bald sind wir von den Häusern weg, überqueren die brausende A 3 und erreichen den Startpunkt des neuen Schwaiger Nordic-Walking-Parks, der zusammen mit den Trails vom Nürnberger Tiergarten eine der größten Nordic-Walking-Anlagen Deutschlands bildet.
Bereits am offiziellen Startpunkt der Anlage orientieren wir uns am neuen Wegezeichen, dem „Hirschenkopf-Trail“, der uns zusammen mit den anderen Zeichen geradewegs auf den Wald zuführt. Hier trennen sich bei der ersten Gabelung die Wege, wir halten uns rechts.
Auf gut befestigten, recht abwechslungsreichen Forstwegen schlendern wir durch die wasserreichen Bruchgebiete des Vogelherds. Wo die Hochspannungsleitungen Lichtungsschneisen durch den Wald erzwungen haben, gedeiht eine Fülle an botanischen Kostbarkeiten. Gelegentlich verstecken sich die selten gewordenen Kreuzottern im besonnten Buschwerk aus Erlen, Haselstauden, Robinien und Ginster. Schmetterlinge, Bienen, Hummeln und andere Insekten erfreuen sich an den Blüten und Sonnenstrahlen.
Bei einer Kreuzung taucht die Wandertafel Nr. 2721 vom „Wanderzirkus Frankenalb“ mit verschiedenen Wegeangaben auf (3,0 km). Ein Holzwegweiser gibt die Richtung nach Fischbach vor. Der Weg steigt langsam aber stetig an. Wir verlassen den wasserreichen Vogelherd in südlicher Richtung und gelangen in die Hänge des Schmausenbucks. Vorbei an weiteren Wandertafeln (Nr. 2722 und 2723) heißt es im letzten Teil des Anstiegs aufpassen!
Bei Tafel 2724 wechseln wir auf den mit
markierten Anton-Leidinger-Weg nach rechts in Richtung Nürnberg/ Tiergarten. Der beliebte Wanderweg führt uns auf verschlungenen Waldpfaden auf dem Rücken des Schmausenbucks entlang.
Hier befanden sich in früheren Zeiten die historischen Sandsteinbrüche, aus denen die Quader für den Bau der Nürnberger Burg gewonnen wurden. Interessante Einblicke in die Geschichte des Sandsteinabbaus bietet die vom VGN herausgegebene Broschüre „Sandschätze im Nürnberger Reichswald“ sowie die Internetseite www.sandachse.de.
Wenig später wechseln wir erneut die Markierung. Tafel 2737 weist uns zu unserem Ziel: Fischbach – noch 4,3 km. Mit der
-Markierung biegen wir links ab; der Wanderweg windet sich durch die verfallenen Gruben, die durch den Sandsteinabbau in früheren Zeiten entstanden sind.
Später schlüpft unser Weg nach links hinein in den dichten Fichtenwald auf der Südseite des Schmausenbucks. Trotz der Südlage vermittelt der Wald ein Gefühl der Düsternis; feucht bleibt es hier fast immer.
Wunderschön bringt uns unser Pfad weiter, bis wir geraume Zeit später eine Forststraße überqueren. Nach gut 500 m überqueren wir eine weitere Forststraße, halten uns bei der folgenden Gabelung rechts und beim nächsten Wegedreieck mit Ruhebank und altem Kilometerstein links. Nur noch ein kurzes Stück weiter bringen uns links des Weges gut begehbare Pfade zum bizarr geformten „Schüsselstein“.
Die imposante Felsformation aus mittlerem Burgsandstein hatte in vorgeschichtlicher Zeit der Kelten kultische Bedeutung. Heute mag der in lichtem Föhrenwald gehüllte Monolith klettertüchtigen Zeitgenossen Appetit machen, den einsamen Zeugen der „Streusandbüchse des Reichs“ als Turngerät oder Rastplatz zu benutzen (6,4 km).
Kerzengerade, weiter dem
nach, führt uns unser weiterer Weg über den Bärenbühl, eine vollkommen abgeflachte Kuppe, und weiter zu den ersten Häusern von Fischbach.
Über die Flachsröststraße – bereits hier besteht ggf. an zwei Bushaltestellen (Flachsröststraße/Bärenbühlgraben) der Linie 56 die Möglichkeit, den Bus zur S-/U-Bahn zu nutzen – stoßen wir auf die Pellergasse. Sie führt uns in die alte Ortslage zur zentralen Haltestelle „Zum Schüsselstein“ (Bus 54, 59) und zu den Einkehrmöglichkeiten im Ort.
Zum Bahnhof Fischbach sind es dem
folgend noch 2,2 km auf Geh- und Radwegen.