Vorwort
Vorwort
Schon die Busfahrt vom Bahnhof Neuhaus a. d. Pegnitz durch den Veldensteiner Forst nach Betzenstein gewährt Einblicke in diese herrliche Landschaft, die vor allem zur Zeit der Laubfärbung ihre besonderen Reize bietet.
Die anschließende Tagestour steht dem in nichts nach und bietet des Öfteren ein herrliches, wechselndes Panorama, weit reichende Ausblicke, gemütliche Rastplätze und Einkehrmöglichkeiten. Durch den Stierberger und Wildenfelser Wald geht es über die beiden historischen, mittelalterlichen Burgruinen dann weiter nach Hiltpoltstein. Nach einem Teilstück des Jakobsweges bildet Gräfenberg mit seinen zwei Privatbrauereien genau den richtigen Abschluss.
Karte
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Wegbeschreibung
Wegbeschreibung
Von der Haltestelle Marktplatz in Betzenstein gehen wir nur kurz in Richtung „Unteres Tor“ und orientieren uns davor an der örtlichen Wandertafel. Der , ergänzt durch die neue Markierung des Fränkischen Gebirgsweges, weist uns geradeaus in die Schlossstraße (Blumenladen).
Betzenstein Marktplatz
Im Linksbogen vorbei am alten Schloss heißt es nach den Betzenstuben rechts abbiegen. Vor uns auf dem Felsen eine der zwei alten Burganlagen, die sich allerdings in Privatbesitz befindet. Durch das „Hintere Tor“ (Pfarrtor, erbaut 1533–1538) verlassen wir den alten Stadtkern der kleinsten Stadt Oberfrankens. Nach einem „Scheuenviertel“ weiter mit dem links einschwenken und gleich leicht ansteigend durch einen Felsdurchlass. Ein geschotterter Pfad führt uns unterhalb der Felsformationen auf die Schule zu. Dahinter linker Hand weiter und nach einem Rechtsbogen die wenigen Treppen hinunter – die Markierungen verlassen uns geradeaus. Rund 150 m sind es noch bergab vor zur Hauptstraße, die wir vorsichtig überqueren. Der Straße „Am Wasserstein“ folgen wir nur ein paar Schritte und halten uns ab sofort bis nach Hiltpoltstein an die , die uns halbrechts in einem Feldweg die Richtung auf den Wald zuweist.
Der Weg macht einen Bogen nach links und führt am Waldrand entlang. Aufpassen heißt es an der anschließenden Waldecke – unvermittelt zweigt hier ein Pfad nach rechts hoch, weiter am Waldrand entlang, ab. Unser Weg führt halbrechts in den Laubwald und steigt nun an einer eingezäunten Schonung steil an. Oben kreuzen wir einen weiteren Weg. Wir halten uns halbrechts weiter an unser Wegezeichen, das durch die örtliche Markierung ergänzt wird. In Bögen geht es lang gezogen abwärts bis zu einem breiten Forstweg aus dem Wald hinaus.
Nach rechts wandern wir weiter, erneut in ein Waldstück hinein und im Linksbogen um eine eingezäunte Wasserstation herum. Mit dem anschließenden Rechtsbogen stoßen wir wieder auf einen Querweg. Hier nur kurz nach links und sogleich wieder nach rechts in einen Pfad hoch über die nächste Anhöhe. Wieder unten angelangt, halten wir uns rechts und bleiben auf einem breiten Forstweg am Waldrand entlang. Wenig später führt ein markierter Abzweig rechts hoch zur mittelalterlichen Burgruine Stierberg, die auf einem nach drei Seiten steil abfallenden Dolomitfelsriff thront. Am besten erhalten ist der runde Turm der Vorburg, zu der ein gesicherter Pfad weiter nach oben führt. Zugleich ein idealer Rastplatz.
Burgruine Stierberg
- 1188 und 1230
benennt sich erstmals ein Bamberger Ministerialengeschlecht nach Stierberg - 1308
Besitz durch die Edelherren von Schlüsselberg - 1316
Übergabe an die Landgrafen von Leuchtenberg - 1356
Böhmisches Erblehen der Leuchtenberger - 1417
Verkauf an den Pfalzgraf Johann von Bayern - 1504
fiel die Burg nach dem Landshuter Erfolgekrieg kampflos an die Nürnberger, wurde dann von den Pfälzern unter Ludwig von Eyb wieder zurückgewonnenund offenbar erheblich beschädigt, kam dann zusammen mit Betzenstein an die Nürnberger - 1553
im zweiten bundesständischen Krieg wurde das Dorf Stierberg und die Burg durch märkische Truppen beschossen und ausgebrannt
Über die Lage, Gebäude und das Aussehen der gesamten Anlage gibt die Infotafel Nr. 13 des Streuobstwanderweges Stierberg umfassend Auskunft.
Wieder zurück zum Hauptweg halten wir uns unten rechts und stoßen auf eine kleine Straße, in die wir nach links leicht ansteigend abbiegen (Wildenfels: 3,5 km). Nach rund 300 m, nach der Leitplanke, verlassen wir sie wieder linker Hand und gehen in den Jungwald hinein. Der begleitet uns nur kurz. Zielsicher leitet uns die ein Stück geradeaus, dann nach rechts in einen Pfad hinein. Jetzt auf der rechten Seite an einer Schonung entlang, bis der Pfad in einem breiten Forstweg mündet. Linker Hand setzen wir die Wanderung auf dem breiten Forstweg fort, bis die vor einer weiteren Einzäunung rechts vor uns nach rechts in einen Pfad deutet (der verlässt uns geradeaus).
Auch hier wandern wir auf Laub überzogenem Untergrund ohne Richtungsänderungen zunächst wiederum an einer Schonung entlang, bis uns ein Wegweiser an einem Baum Richtung Wildenfels nach links leitet (zusätzlich Hinweisschilder vom BN = Bund Naturschutz). Wieder an einem Zaun entlang steigt der Weg an, der Buchenwald wird lichter und nach dem Scheitelpunkt beschreiten wir einen kleinen Hohlweg abwärts bis zu einer Wegegabel am Waldrand.
Hier rechts im Wald bleiben und nach rund 100 m in einen mit Wurzeln überzogenen Weg abbiegen. Achtung: Nach wenigen Metern dann gleich wieder in einen schmalen, verwachsenen Pfad links abzweigen. Vor uns spitzen oben durch die Baumwipfel schon Mauern der Ruine Wildenfels hervor. Der Pfad wird steiler, nach einem Linksbogen breiter und zwischen Felsformationen erreichen wir hinter einer Art „Passhöhe“ die Ruine Wildenfels. Bei einem herrlichen Rastplatz kann man sich zunächst ausruhen und die Fernsicht genießen, den Aufstieg zur alten Ruine aber auf keinen Fall versäumen.
Die Burgruine Wildenfels
Die ersten Aufzeichnungen über den Sitz der Herren von Wildenfels gehen auf das 13. Jahrhundert zurück.
- 1290
wird ein Dietrich von Wildenfels genannt - 1356
wird die Burg Böhmen zu Lehen aufgetragen - 1493
erheiratet Christoph von Lentersheim die Burg - 1503
verkauft er sie an die Brüder Pelecken - 1511
erwirbt die Reichsstadt Nürnberg den Ansitz - 1553
im 2. Markgrafenkrieg zerstört und seitdem Ruine
Vom Rastplatz aus führen Treppen hinunter zur Straße, auf der wird im oberen Ortsteil von Wildenfels nach rechts bis zur Verbindungsstraße nach Hiltpoltstein weitermarschieren. Wir überqueren geradeaus und gehen den Feldweg geradeaus, das neue Wegezeichen des Jakobsweges kommt hinzu. Gleich an der Waldecke biegen wir rechts ab. Der Feldweg führt auf der rechten Seite an einer Koppel vorbei, macht einen weiten Bogen nach links und schwenkt vor einem Feldgehölz erneut nach rechts. Links am Horizont ist der Fernmeldeturm von Spieß, bei einem Blick zurück noch einmal der Burgfried der Ruine Wildenfels erkennbar.
Entlang des Waldrandes queren wir nach einem Rechtsbogen einen Querweg und gehen auf das Waldstück gegenüber zu. Sogleich schwenkt der Weg im Wald nach links ein und steigt an. Beim folgenden Querweg halten wir uns nach links an die bekannten Markierungen, die uns im anschließenden Rechtbogen erneut nach rechts weisen. Der breite Weg steigt leicht an und mündet in einem Sträßchen, dem wir uns nach rechts hinein nach Hiltpoltstein anvertrauen (12 km). Über die Großengseer Straße kommen wir unterhalb der mächtigen Burganlage, die mit der Matthäuskirche das Ortsbild dominiert, zur B 2. Durch das alte Stadttor sind ab sofort der und die gelbe Muschel des Jakobsweges bis Gräfenberg unsere neuen Wegezeichen!
Marktgemeindeverwaltung
91355 Hiltpoltstein, Tel. 09192 1778
Öffnungszeiten: Di. u. Fr. von 17.30–20 Uhr
Internet: http://www.hilpoltstein.de
Burg Hiltpoltstein
Die Burg Hiltpoltstein ist eine fast vollständig erhaltene Burg. Sie liegt auf einem zirka zwanzig Meter hohen Kalksteinfelsen inmitten des Ortes. Die Burg unterteilt sich in eine dem Felsen im Westen vorgelagerte Vorburg, Neues Schloss genannt, und die nur über einen sechseckigen Treppenturm in der Südseite erreichbare Hauptburg auf dem Felsen.
Zur Geschichte 1109 wurde die Burg als Besitz des Klosters Weißenohe erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahr 1188 gehörte sie dann den Staufern. Nach der Hinrichtung des letzten Staufers Konradin im Jahr 1268 fiel der Besitz an den bayrischen Herzog Ludwig den Strengen und 1329 an die Kurpfalz.
Vierzehn Jahre später kaufte Kaiser Karl IV. vom Pfalzgrafen Rupprecht Ort und Burg und richtete hier, als Exklave des böhmischen Königreiches, ein Pflegamt mit Halsgericht ein. Sein Sohn Wenzel verpfändete den Besitz an die Herren Herdegen und Peter Valzner. Diese wiederum mussten den Besitz im Jahr 1454 an die Ritter von Seckendorf verpfänden. Im Jahr 1503 kam die Burg als böhmisches Lehen zur Reichsstadt Nürnberg – und Hiltpoltstein wurde Sitz eines nun Nürnberger Pflegamtes.
1553 wurde die Burg im 2. Markgrafenkrieg zerstört, aber schon sieben Jahre später wieder aufgebaut. 1595 entstand die jetzt noch erhaltene dreiflügelige Burganlage. Der Schlossturm wurde im Jahr 1611 nach einem Blitzeinschlag abgetragen. Im Jahr 1806 fiel die Burg, wie das gesamte Nürnberger Land, durch die Rheinbundakte an das neu geschaffene Königreich Bayern. 1841 verhinderte der bay. König Ludwig I. (Bayern) den Abbruch der Burg.
Nach verschiedenen Besitzerwechseln befindet sich die Burg in Privatbesitz und ist der Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich.
Wir verlassen Hiltpoltstein mit dem und der Jakobsmuschel weiter abwärts auf der Hauptstraße (B 2) und biegen dann linker Hand in die Straße „Am Stock“ vor dem alten, fast verfallenen „Gasthaus zur Schwane“ ab. Gleich eröffnet sich dieses Mal von der anderen Seite ein Blick hinauf zur Burg. Vor dem Ortsrand queren wir im Linksbogen die Straße und verlassen geradeaus über die „Schloßäckerstraße“ Hiltpoltstein, in dem der Legende nach Ritter Hiltpolt bei seiner Heimkehr aus dem Heiligen Land die Burg vor den Flammen rettete. An der nächsten Kreuzung dann links auf die freie Flur hinaus. Drehen Sie sich vor der vor uns liegenden Kuppe ruhig noch mal um und genießen die Gesamtansicht von Hiltpoltstein. Nach einer kurzen Waldpassage, kreuzt auf der Kuppe, schlagen wir den Querweg nach rechts ein. Hinter einem großen Felsbrocken rechts am Rand des Weges folgt ein weiterer Linksbogen, der uns zu einem kleinen Waldstück führt.
Achtung: An dessen Ende verlassen wir am ausgeholztem Waldeck den Hauptweg und biegen rechts ab! Der Feldweg schlängelt sich in den Talgrund und passiert die Kreuzung unten geradeaus. Nach rund 80 m ein erneuter Richtungswechsel vor dem Waldende. Die Holzwegweiser zeigen nach rechts in das Unterholz hinein. Der ständig schmäler werdende Pfad führt links um eine Schonung herum und nach einer kleinen Anhöhe geht es auf breitem Weg wieder auf freies Feld hinaus. Am Waldrand geradewegs abwärts und in der folgenden Linkskurve scharf nach rechts.
Zwischen den Wiesen hindurch treffen wir nach einer kleinen Erhöhung wieder auf ein lichtes Waldeck; vor uns sehen wir vereinzelte Häuser von Kemmathen. Links hoch wandern wir weiter den Waldrand entlang, bis der Weg auf ein Sträßchen trifft, in das wir rechts abbiegen. Weiter leicht abwärts bis zum nächsten Waldstück auf der linken Seite, wo uns die Wegezeichen nach links leiten. Am Wald entlang empor heißt es oben, ehe der Wald zu Ende ist, rechts in einen Pfad einschwenken. Wir durchschreiten dieses Waldstück und kommen linker Hand an einer Koppel vorbei zu einer Wegekreuzung. Nach dem Ende der Umzäunung taucht am Waldrand zusätzlich an einem Baum neben dem auch der auf.
Auch dieses Wegezeichen, dem wir u. a. geradeaus auf einen allein stehenden großen Strauch zu folgen, begleitet uns zusätzlich bis vor Gräfenberg. Mal zwischen, dann wieder entlang an den vor uns liegenden Hecken- und Baumreihen wandern wir stetig leicht abwärts und steuern im Rechtsbogen auf Gräfenberg zu. Die Kasberger Windanlage und die ersten Gräfenberger Steinbrüche vor uns in Sichtweite.
Vor einer Scheune biegen wir dann links ab und überqueren nach einer prachtvollen Linde die B 2 zwischen Gräfenberg und Hiltpoltstein. Es geht linker Hand in die Bayreuther Straße (Sportzentrum), dann weiter am Sportgelände des TSV 09 Gräfenberg vorbei. Ständig oberhalb der Abbrüche des Zementwerkes führt der Schotterweg zum Gräfenberger Kriegerdenkmal auf dem Michelsberg, das am 31.8.1924 aus Spenden der Bevölkerung errichtet wurde.
Der Michelsberg
Ehemaliger Standort der ältesten, christlichen Kirche in der Umgebung und des immerhin damals 12 m hohen Wachturmes von Gräfenberg. Über die bewegte Vergangenheit gibt eine Infotafel Auskunft, die unter anderem auch eine Bildkarte aus dem 16. Jahrhundert enthält.
Ein imposanter Ausblick weit über Gräfenberg und Weißenohe hinaus eröffnet sich hinter dem Denkmal. Etliche Markierungen verlaufen quer zum Hang, wir aber steigen die zahlreichen Stufen mit dem (Hans-Okmann-Weg) bergab. Bereits nach wenigen Stufen bietet sich auf der linken Seite bei schönem Wetter eine herrliche Einkehrmöglichkeit im terrassenförmig angelegten Biergarten – den Bahnhof unten schon im Blickfeld.
Richtung Bahnhof gehen wir am Ende der Stufen ca. 30 m nach rechts und biegen dann links in die Friedhofstraße ab. Steil bergab begleitet uns der zum Bahnhof an der Gräfenbergbahn RB 21. Zur Ortsmitte bleiben wir auf der Bayreuther Straße und erreichen nach dem Hiltpoltsteiner Tor den Marktplatz: mit dem Ritter-Wirnt-Brunnen; dem markanten, alten Rathaus und seinen schön bemalten Bürgerhäusern. Vom Marktplatz aus führt das Sträßchen „Am Gesteiger“ bergab zur Bahnhofstraße und dann zum Bahnhof. Von hier aus gelangen wir über die Straße „Am Bach“ und die Bahnhofsstraße letztlich bergab in ca. 10 Minuten zum Gräfenberger Bahnhof RB 21.
Gräfenberg Bahnhof
Stadt Gräfenberg
Kirchplatz 8, 91322 Gräfenberg
Tel. 09192 709-0, Fax 09192 709-70
Internet: www.graefenberg.de
Ausarbeitung und Bilder: VGN
Wanderwege-Markierungsnetz unterhalten vom
Fränkischen-Alb-Verein e. V. Nürnberg Heynestr. 41, 90443 Nürnberg, Tel. 0911 429582, Fax 0911 429592 Internet: www.fraenkischer-albverein.de Fränkischer Schweiz Verein örtliche Gemeinden
Einkehren
Einkehren
Bitte informiere Dich in Deinem eigenen Interesse vorab über die aktuellen Öffnungszeiten und Ruhetage. Korrekturen können an freizeit@vgn.de gemailt werden.
Gräfenberg
Brauerei Gasthof Lindenbräu
Fam. Brehmer-Stockum
Sommersaison (Mitte Mrz-Mitte Nov) und Wintersaison (Mitte Nov-Mitte Mrz) unterschiedlich, aktuelle Zeiten jeweils auf der Homepage unter www.fuenf-seidla-steig.de
Hiltpoltstein
Gasthof Goldenes Ross
Fam. Glanz
Kommentare
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Die Ruine Stierberg ist von Buschwerk und Bäumen leider stark verwachsen, im Gegensatz zu den Fotos im Prospekt.
Schöne Wanderung auf dem Jakobusweg.