Steckbrief

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Informationen zur Wanderung

Thema Schlösser und Burgen, Aussichtspunkte
Region Nürnberger Land
Linien 334 479 S2
Länge ca. 18 km
Dauer 5 - 6 Std.

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Ge­samteindruck
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Landschaft
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Gastronomie
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An­spruch / Kondition
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Weg­be­schrei­bung
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Höhenprofil

Höhe in Metern, Wegstrecke in km
Der Birglandtrail

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Vorwort

Vorwort

Der Birglandtrail Birglandtrail

Äußerst ab­wechs­lungs­reich und wunderbar schön! Gerade und eben ist hier kaum was – immer rauf und runter. Sagenhafte Szenerien, großartige Aussichten ins weite Land. Zwei ehemals stolze Burgen, eine versteckt, die andere weithin zu sehen. Moosbewachsene Felsen liegen verstreut herum, als hätten Riesen damit gespielt. Orchideenpfad und Zauberwald, viel Platz für phantastische Erlebnisse. Ein Blick auf den Alten Fritz, auf ihn hinauf wäre möglich, hinein auch … Durchs ursprüngliche Högenbachtal mit reich schüttender Karstquelle zum Ziel und Zug.

Das Birgland. Ein Juwel vor Nürn­bergs Haus­türe, schnell erreichbar mit dem VGN. Sonn- und Fei­er­tagsan­schluss vom 1.5.–1.11. mit dem Birgland-Express 479 mit zahl­reichen Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten für die per­sön­liche Wunsch-Wanderstrecke. Oder als Zu­brin­ger mit dem Happurger Stausee-Express 334 von der Regelsmühle ins Schottental ein­stei­gen und rüber nach Fürnried auf die Birglandtrail-Hauptstrecke. Auch unter der Woche gibt’s ganzjährig Busanschlüsse von Hers­bruck und Sulzbach-Rosenberg.

High­lights der Tour sind u.a.:

  • Burgruine Poppberg
  • Bärenfelsen
  • Zauberwald-Orchideen-Weg
  • Burgruine Lichtenegg
 
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Karte

Karte

Wan­der­kar­te – Poppberg - Fürnried - Burg Lichtenegg - Haunritz - Hartmannshof (03.03.2022)

Weg­be­schrei­bung

Weg­be­schrei­bung

Birgland, Poppberg Kirche
Aus­gangs­punkt der Wan­de­rung

Zum Start im fast 600 m hoch gelegenen Poppberg kommen Sie am besten mit dem Birgland-Express 479 von Hartmannshof S-Bahn oder täglich mit dem Bus von Sulzbach-Rosenberg. Ins­ge­samt wandern wir bergab, wenn auch einiges an Auf und Ab dabei ist. Der Ziel­ort Hartmannshof liegt nur noch 376 m hoch.

Unser Weg geht zuerst zur Martin-Luther-Kirche, gleich neben der Hal­te­stel­le. Und da gibt’s auch schon was ganz Besonderes: Die Kirche steht nicht nur oben im Ort, sondern ganz genau auf der Europäischen Wasserscheide!

Das bedeutet, dass das Wasser, das auf die südliche Dachhälfte fällt, zur Donau und ins Schwarze Meer fließt, die Regentropfen, die auf der nördlichen Seite landen (= Stra­ßen­sei­te), zum Rhein hinab und in die Nordsee rauschen! Weiter geht’s auf das Gast­haus „Zum Schloss“ zu und davor nach rechts.

Nach dem Teerweg führt ein schöner Wiesenpfad zum Wald und auf den ersten Berg zu. Gerade mal einen halben Kilometer sind wir gelaufen und schon überrascht uns ein totaler Szeneriewechsel. Wir kommen hinein in urtümlichen geheimnisvollen Wald. Steinerne moosbedeckte „Kugeln“ liegen herum, als hätten Riesen damit gespielt. Der Berg da oben ist der Poppberg, 653 m hoch – und wer es nicht weiß, auf den wartet dort, gut versteckt, eine Über­ra­schung.

Die Markierung Birglandtrail führt uns nach 150 m auf einen schmalen Pfad nach links. Nach weiteren 70 Metern am Ende des Pfades (man sieht eine Markierungstafel am Baum am breiten Weg vorne) aufgepasst: Wer (als Abstecher) hinauf auf den Poppberg (km 1,3) will, muss sich hier spitzwinklig schräg nach links zurück wenden und auf dem mittleren Pfad nach oben laufen.

Ruine Poppberg
Staunend sehen wir es das erste Mal beim Näherkommen: Eine Steinmauer türmt sich an der Südseite vor uns auf, die stattlichen Reste der alten Burg Poppberg! Ein echtes High­light, nichts ist restauriert oder nachträglich mit Geländern und Stufen versehen, alles strahlt ursprünglichen Charme aus. Skurril mutet das Gelände an, das sich die Natur nach und nach zurückerobert. Nur die Aussicht ist hier leider, wie so oft, verschwunden. Man darf die Ruine dieser hochmittelalterlichen Adelsburg aus dem 13. Jahrhundert mit viel Vorsicht begehen und besehen, hinein­stei­gen oder kriechen, aber immer auf eigene Gefahr, eine Haftung wird keinesfalls über­nom­men. Drei Stockwerke sind noch er­hal­ten, min­des­tens ein weiteres dürfte die Burg ursprünglich gehabt haben. Das Wohngeschoss vermutet man in der 3. Etage. Wehrgänge und Ringmauer lassen sich erahnen, der quadratische Turm ist an der Süd- und Ostseite noch teilweise er­hal­ten. Im 2. Weltkrieg war hier eine Flugwache, die den Luftverkehr um Nürn­berg beobachtete und jedes Flugzeug an die dortige Zentrale meldete. Quelle und weitere Infos: www.wikipedia.org/wiki/Burgruine_Poppberg

2 Wanderinnen am Infoschild (27.09.2020, U. Buescher © VGN GmbH)

Es geht dabei zunächst am höchsten Punkt des Poppberges vorbei, danach (gut 300 m von unten) nach rechts und nach 70 m nochmal scharf rechts. Das Privatgelände mit dem höchsten Punkt darf auf eigene Gefahr be­tre­ten werden, die Holzhütte mit Umgriff davor ist aber ganz privat und nicht zu be­tre­ten. Wir laufen wieder hinunter zur Markierungstafel am Baum am breiten Weg.

Wir ver­las­sen nun diesen Weg und biegen links ab in einen schmalen Pfad, der sich eben manchmal leicht bergauf durch den Wald schlängelt. An einer Wegekreu­zung rechts, dem Schild Rich­tung Eckeltshof folgen.

Wir kommen aus dem Wald heraus auf eine große Wiese und gehen links herum, in der Ferne sind die Häuser des nächsten Ortes Eckeltshof zu erkennen.

Im stattlichen Gast­haus „Zum Ritter“ werden frische regionale Gerichte, direkt „von Wald, Wasser, Wiese und Weide“, serviert. Eine Haltestelle Bus­hal­te­stel­le 424 gibt’s auch.

Ge­ra­de­aus bergab, mit dem Gast­haus zur Linken geht’s auf dem Sträßchen weiter. Nach gut 500 m schickt uns der Weg­wei­ser nach rechts, nach Buchhof. Wir laufen in den kleinen Ort hinein, dort wieder rechts und an einem schönen Bauerngarten vorbei.

Angekündigt wird hier unser nächster Hö­he­punkt: Weg­wei­ser Bärenfelsen, 1,3 km. Der helle Lehmboden ist von „bester Papp-Qualität“, wird aber am Waldanfang mit Splitt belegt und wieder besser begehbar.

Einen knappen Kilometer nach Buchhof weist die Markierung rechts hinauf in einen schmalen Weg zum Brunnberg mit dem 646 m hohen Bärenfelsen (km 7).

Abstecher zum Bärenfelsen

Zunächst steigen wir auf dem schönen Waldpfad 250 m hoch und gehen nach links und nach 250 m nochmal links. Jetzt geht es über Wurzeln und an „Mooskugeln“ und Felsen vorbei zum Gipfel. Von unten schaut’s fast aus wie den Poppberg hinauf, so als könnten die Felsen, die durch die Bäume schauen, wieder zu einer Ruine ge­hö­ren. Aber nein, diesmal gibt’s zur Abwechslung einen wunderbaren Fernblick, weit nach Norden hinaus aufs Birgland und hinüber in die Hers­brucker Schweiz.

Wieder zurück zum Abzweig, den breiten Schotterweg queren und ge­ra­de­aus auf dem wurzeligen Erdpfad weiter. Er schlängelt sich zwischen dem 651 m hohen Kappersberg (links) und dem 603 m hohen Fuchsberg (rechts) ab­wechs­lungs­reich durch den Wald dahin. Danach wird ein kleiner eingezäunter Seerosenteich rechter Hand passiert. Weiter bergab über freie Landschaft, an einem Spielplatz vorbei und leichtfüßig nach Fürnried (km 9,8) hinein. Wir stoßen direkt auf die Kirche, queren hier die Straße, biegen links ab und gleich darauf wieder rechts.

Hier stößt der Zu­brin­ger Schottental auf den Birglandtrail-Hauptweg.

Nun sind wir auf dem mit Gold und Silber ausgezeichneten Dorfplatz und „müssen“ uns zwischen dem Landgasthof Färber „Goldener Stern“ und dem Wirtshaus „Goldener Hahn“ entscheiden.

Der Birgland-Express 479 bedient die beiden Haltestelle Bus­hal­te­stel­len (oben an der Dorfstraße und die größere am Dorfplatz), dazu gibt’s Ver­bin­dungen nach Amberg und Sulzbach.

Johann-Flierl-Museum
Zum Andenken an den Gründer der Neuendettelsauer Mission in Neuguinea gibt es im ehemaligen Schulhaus in der Schulstraße 4 (nach dem Dorfplatz beschildert rechts ab) eine Dau­er­aus­stel­lung über das in­te­res­sante Leben und Werk des Fürnrieders Johann Flierl, der schon als Kind Missionar werden wollte. Quelle und Infos: www.birgland.de/frei­zeit-und-gaeste/sehenswuerdigkeiten/johann-flierl-museum

Wir laufen, mit dem Wirtshaus „Goldener Hahn“ zur Linken, die Wurmrauscher Straße mit 14% Gefälle hinab. Nach Ortsende schickt uns die Markierung Birglandtrail nach links bergauf in den erst geteerten, dann gepflasterten Weg. Weich federnder Waldboden folgt. Zweimal geht’s wieder zum Sträßchen. Bei der Bus­hal­te­stel­le von Wurmrausch biegen wir nach links ab und gehen nach der Rechtskurve geradewegs noch ca. 200 m durch das langgezogene Dörfchen.

An der Querstraße geht’s weder rechts noch links, sondern ziemlich unauffällig ge­ra­de­aus auf dem Graspfad hinauf: mit dem ockerfarbenen Haus und einer Hecke zur Linken sowie einem Holzschuppen zur Rechten. Weiter oben bleibt das Holzhäuschen am breiteren Weg links drüben liegen. Unser schmalerer Weg geht gerade hoch. Rechts fallen sehr regelmäßig stehende, gleichgroße Bäume ins Auge: Pappeln werden hier kultiviert, zum nachhaltigen Heizen mit Hackschnitzel.

Jetzt kommt das urigste Stück des Trails, es wird richtig steil und wurzelig! Ge­eig­netes Schuhwerk und zumindest ein klein wenig Trittsicherheit empfiehlt sich auf den mitunter heftig ansteigenden bzw. abfallenden Pfaden.

Außerdem steht uns auf dem 500 – 600 m hohen Gebirgskamm ein weiteres High­light bevor: ge­kenn­zeich­net, neben der Birglandtrail-Markierung Birglandtrail, mit der Nr. 34 als Zauberwald-Orchideen-Weg. 100 Hö­hen­me­ter schlängeln wir uns auf dem Waldwurzelpfad hinauf, vorbei an den schon bekannten typischen „Mooskugeln“ hinüber zu hoch aufgerichteten, dabei aber schmalen Kletterfelswänden.

Besondere Pflanze - die Orchidee (24.05.2020, U. Buescher © VGN GmbH)

Zauberwald-Orchideen-Weg
Ungefähr ab Mitte Mai bis Mitte Juni blüht der Gelbe Frauenschuh, eine Rarität anderswo. Hier findet er ideale Bedingungen vor, denn er braucht lichten Halbschatten, wechselnde Feuchtigkeit, magere, und vor allem lockere Kalkböden. Damit er weiterhin existieren kann, ist es sehr wichtig, die lockeren Böden zu er­hal­ten und nicht durch unbedachte Tritte zu verdichten.

Richtig wertvoll machen diesen Stand­ort die zauberhaften Begleitpflanzen, wie ganz be­son­ders die Blaue Akelei, das Schwarzfruchtige Christophskraut und andere Orchideenarten, wie z. B. die Fliegenragwurz, die Nestwurz, die Zweiblättrige Waldhyazinthe und die Grünliche Waldhyazinthe, auch Berg-Waldhyazinthe genannt.

Weil diese Idylle bedroht ist, haben wir eine ganz große Bitte an alle Fotografen und alle Passanten: Bleiben Sie bitte auf den Wegen, damit uns diese ein­ma­ligen Schönheiten er­hal­ten bleiben! Fußtritte verdichten leider den für sie so wichtigen lockeren Waldboden. In verdichteten festgetretenen Böden können lebensnot­wen­diges CO2 und Wasser nicht mehr eindringen.

Stellen Sie sich deswegen bitte nicht zwischen die Orchideen zum Fotografieren. Mit einem Teleobjektiv oder durch Zoomen gelingen auch so gute Aufnahmen! Ernstzunehmende Botaniker warnen, es könne bis zu 60 Jahre dauern, bis sich der Waldboden – wenn über­haupt – wieder erholt hat. Der Frauenschuh selbst be­nö­tigt von der Samenkeimung bis zur ersten Blüte sechzehn Jahre Entwicklungszeit!

Quellen, Blühkalender und weitere Infos:
www.lichtenegg.info/lichtenegg_orchideenweg.htm
www.lichtenegg.info/Lichtenegg_Wald_u_Flur.htm

Wir passieren den Türkenfelsen samt Felsentor und den Emilfelsen, seltsam anmutende, mit runden Löchern übersäte mauerartig hohe Felswände. Hoch oben auf dem Kamm geht’s ent­lang, die kleinen Pfade verzweigen oft, deshalb gut auf die Markierung achten.

Schließ­lich steil hinunter in eine Senke mit freiem Feld und über eine steinige Stufe wieder hinauf. Dort, wo der Wurzelpfad einen Links­bo­gen bergauf macht und auf einen Querweg stößt, können wir einen fast ebenen Abstecher zur Lichtenegger Wand nach rechts machen. Zurück auf dem markierten Weg laufen wir wieder etwas hinauf, bevor wir den Kronberg (rechts) mit seinen 599 m passieren.

Damit ist unser „Höhenflug“ beendet, immer steiler werdend geht’s bergab. Fast unten blitzt links eine Bank durch die Bäume, die sich als bester Brotzeitplatz mit Blick auf Burg Lichtenegg entpuppt. Unser Weg führt daran vorbei, wir treten aus dem Wald heraus und kommen nach einem Links-/Rechtsbogen zur Straße.

Hier ist rechts eine weitere Haltestelle Bus­hal­te­stel­le, der Birgland-Express hält al­ler­dings nicht hier, sondern 900 m weiter (dem Sträßchen folgen) in Tannlohe. Wir gehen nun, leicht rechts versetzt, durch die Sackgasse auf die Burgruine Lichtenegg zu. Nach dem erhöhten Platz mit mehreren Infotafeln geht’s im Rechtsbogen zum Gast­haus mit Weg­wei­ser Alter Schloss-Wirt – Lichtenegg. Hier können Sie ruhen und rasten und auf den weitläufigen Terrassen in Selbstbedienung frän­kische Schmankerln und gekühltes Bier, Limo etc. genießen (Kleingeld für die Kasse einstecken). Falls es Ihnen kalt ist, dann gibt’s auch Sitz­plätze mit Infrarot-Heizung per Kippschalter. Über den Privataufgang darf auf eigene Gefahr zur Burgruine Lichtenegg (km 13,8) auf 585 m Höhe hinaufgestiegen werden.

Wanderinnen auf Tour (27.09.2020, U. Buescher © VGN GmbH)

Burgruine Lichtenegg
Auch hier handelt es sich um die Überreste einer ehemaligen Adelsburg, die vor mehr als 700 Jahren erstmals im Nürn­berger Reichssalbüchlein urkundlich erwähnt wurde, vermutlich aber noch viel älter ist. Diese Gegend war bereits vor über 3000–5000 Jahren besiedelt, wie schnurkeramische Funde beweisen. Die Burg gehörte im Mittelalter zeitweise zur Reichsvogtei Nürn­berg und wechselte bis zu ihrer Zerstörung im 15. Jahrhundert häufig den Besitzer. Seit 1998 wird sie, mittlerweile im Besitz der Ge­mein­de Birgland, auch mit privaten Mitteln restauriert. Ehemaliger Bergfried, Palas und Burgmauern lassen ihre einstige Größe und Bedeutung erahnen. Aus fast weißen Kalksteinen erbaut, leuchtet sie weithin, hoch über dem Ort Lichtenegg. Treppen wurden eingefügt, komfortabel steigen wir auf 585 hm hinauf. Oben tut sich ein einzigartiger Blick nach Franken und in die rauere, nördliche Ober­pfalz auf. Quelle und weitere Infos:
www.wikipedia.org/wiki/Burgruine_Lichtenegg_(Birgland)
www.burgenseite.de/html/lichtenegg.html

Hinunter laufen wir gleich in Ver­län­ge­rung der Treppe, leicht rechts versetzt, kurz steil hinab, am breiteren Querweg links und am nächsten Weg spitzwinklig nach rechts. Am Waldanfang aufgepasst! Der markierte schmale Pfad geht rechts ab vom breiten Weg und kann leicht übersehen werden. Wir über­schrei­ten hier die Grenze von der Ober­pfalz nach Mit­tel­fran­ken. Mit vielen markierten Kurven laufen wir im Wald hin und her, rauf und runter zu einem breiten Weg mit Weg­wei­ser Haunritz , 0,6 km.

Langgestreckt wie auf einer Perlenkette tauchen die Häuser unten auf. Wir wenden uns wiederrum nach rechts. Hinab geht’s auf einem steilen und schmalen, mit einigen Stufen versehenen Wiesenpfad, flankiert von Lama-Weideland. Ein Panorama-Abstieg von Feinstem, auf dem wir bald dem Alten Fritz (km 16) ins Auge gucken können – und das gleich doppelt: Wir sehen zuerst das Gast­haus „Zum Alten Fritz“, das große, auffällige Gebäude an der Hauptstraße, danach den zugehörigen Aussichtsfelsen, schräg rechts oberhalb. Der Name des Gast­hauses hat nichts mit seinem Besitzer zu tun, sondern mit diesem Dolomitfelsen, dem Wahrzeichen des Dorfes, das dem Preußenkönig Friedrich dem Großen, dem „Alten Fritz“, so ähnlich sehen soll. Unsere Wegpassage beschränkt sich jedoch auf das bekannt gute Gast­haus mit eigener Metzgerei. Hier ist auch die Haltestelle Bus­hal­te­stel­le Haunritz, Zum Alten Fritz.

Zum Alten Fritz
Neukirchen (b. Sulzbach-Rosenberg) – Ermhof – Haunritz – Hartmannshof

Über 200 Hö­hen­me­ter haben wir uns schließ­lich nach unten „gearbeitet“, wenn wir den Dorfplatz mit dem markanten Kletterer-Brunnen erreichen. Nach der altertümlichen Papiermühle auf der linken Seite geht’s links ab, schon vor der Hauptstraße und dem Gast­haus. Wir kommen am Bier­gar­ten und einem großen schönen Spielplatz, sogar mit Grillstelle, vorbei. Danach laufen wir durch mehrere Torbögen des Schlosses Haunritz von 1719, ein ehemaliger Eisenhammer, heute saniert und in Privatbesitz.

Am Querweg geht’s links versetzt weiter. Zuvor können wir einen kleinen Abstecher nach rechts zum Fischteich am Brunnen und zu in­te­res­santen alten Wehranlagen – ein ganzes System – machen, mit der Herrenmühle gegenüber. Einst eine Sägemühle, erzeugt sie heute regenerative Energie.

Auf dem schönen Grasweg im Högenbachtal erwarten uns lustvolle Final-Tal-Kilometer. Links am Wegrand tauchen die Steinmauern einer bemoosten Ruine auf, es rauscht und rauscht immer lauter: Eine Karstquelle schüttet stark und sprudelt heftig, eine willkommene Erfrischung im Sommer. Spitzwinklig rechts geht’s weiter, am Wasserwerk Hartmannshof vorbei und kurz vor der Fallmühle links, mit Weg­wei­ser Hartmannshof, 1,2 km.

Ein weiterer aussichtsreicher Weg, hoch über Weigendorf mit Blick hinüber zum Steinbruch Hartmannshof folgt. Am Ziel, im alten Sta­ti­onsgebäude am Bahn­hof (km 17,9), laden zum Ab­schluss das Vorgeschichtsmuseum Urzeitbahn­hof und eine Osteria ein.

Vorgeschichtsmuseum Urzeitbahn­hof
Ein ganz besonderer Schatz ist hier zu sehen: Der Weisheitszahn eines Neandertalers gilt als bisher ältester Nach­weis eines Menschen in Bayern. Zu einer „Zeitreise“ in die Vergangenheit laden die Exponate des Vorgeschichtsmuseums Urzeitbahn­hof ein, von den Steinzeitjägern vor etwa 12.000 Jahren über alle Perioden der Vorgeschichte bis hin zum Ende der keltischen Zivilisation um 15 v. Chr. Sie er­fah­ren Wis­sens­wertes über die keltische Jagd, Nahrungsquellen, Kult- und Opferplätze sowie damalige Jenseitsvor­stel­lungen. Dies sind Ergebnisse der langjährigen Ausgrabungen in der Höhlenruine von Hunas. Über 140 Tierarten konnten nachgewiesen werden, darunter Reste von Höhlenbären, Höhlenlöwen, Riesenhirschen, Waldnashörnern und Berberaffen. Einige der Steinwerkzeuge und Silexabschläge ge­hö­ren noch der vorletzten Eiszeit an und stellen mit einem Alter von mehr als 200.000 Jahren die bislang ältesten in Bayern bekannten Spuren menschlichen Lebens dar. Erkundigen Sie sich am besten telefonisch nach den aktuellen Öffn­ungs­zeiten.
Quelle und weitere Infos: www.museen.de/vorgeschichtsmuseum-urzeitbahn­hof-pommelsbrunn.html

Hartmannshof, Bahn­hof Hartmannshof
Rück­fahr­mög­lich­keiten

Infos und Tipps
Tourist-In­for­ma­ti­on Birgland
Hier er­hal­ten Sie Prospekte, Karten, Bücher und Infomaterial sowie Hilfe bei der Suche nach einer Un­ter­kunft.

Ge­mein­de Birgland
Am Dorfplatz 5, 92278 Illschwang
Tel. 09666 9131-0
ge­mein­de@birgland.de
www.birgland.de/frei­zeit-und-gaeste/wichtige-in­for­ma­ti­onen/tourist-in­for­ma­ti­on

Markierungen: Marion Pirner und Thomas Ketterer (1000hmr.de – Team aus Pommelsbrunn), Frän­kischer Albverein, Naturfreunde Pommelsbrunn

Zu­brin­ger Schottental zur Regelsmühle
Mühlenidylle mit dem Happurger Stausee-Express 334 beim Bussaustieg Haltestelle Regelsmühle. Für die Brotzeit kann man sich hier von mitt­wochs – sams­tags mit geräucherten Forellen aus eigener Zucht eindecken, siehe www.forellenzucht-regelsmuehle.de

Wir laufen mit dem Bushal­te­stel­len­schild zur Rechten zunächst an der Straße ent­lang und an der Claramühle vorbei. Nach ca. 500 m können wir rechts über den Park­platz gehen. Danach biegen wir mit dem Weg­wei­ser  „Gast­haus Schottental, 20 min.“ und m. M. Rotring nach rechts in den Wald ab. Ein Bächlein plätschert neben uns, der Weg steigt nach Kurzem steil und steinig an. Nach weiteren 500 m treten wir schon wieder aus dem Wald heraus. Mit der Kirche von Heldmannsberg in Sicht geht’s nun weitblickend über freie Flur bis zu einem Jägerstand. Hier m. M. Rotring nach rechts hinab und an einem großen Felsen vorbei hinein ins idyl­lische Schottental.

Im Bachgrund kann es zuweilen etwas nass sein, der Bach wird auf Steinen im Wasser gequert. Das Haus links oben gehört zu Heldmannsberg. Wir kommen wieder in den Wald und bleiben auf dem markierten Weg, der nach einer Rechtskurve steiler ansteigt. Ca. 200 m danach führt m. M. Rotring ein schmaler wurzeliger Pfad nach rechts oben. Wir folgen diesem Weg ohne abzubiegen.

Wenn wir aus dem Wald herauskommen, ist die Markierung nicht zu sehen. Wir müssen nach links und am Querweg noch einmal links bergab auf einen Jägerstand zu. Hier macht der Weg eine Rechtskurve und führt uns nach Wüllersdorf (km 3,3) hinein (mit Haltestelle).

Am ersten Abzweig laufen wir links, mit Weg­wei­ser Lichtenegg, ca. 3 km. Hinunter geht’s zur Orts­ver­bin­dungs­stra­ße, die wir queren.

Weiter geht’s geradewegs bergauf in den Schotterweg m. M. Grünpunkt und Weg­wei­ser Lichtenegg. Nach knapp 200 m laufen wir o. M. nach rechts bergauf in den gepflasterten
Weg und folgen dem breiten Weg, der bald in einen Grasweg übergeht. An einem Verzweig nehmen wir den rechten Weg, mit der Wiese zur Rechten. Zwei Graswege teilen sich, wir laufen wieder rechts. Hier können wir ge­ra­de­aus oben am Baum schon die Markierung Gelbstrich erkennen. Dorthin und rechts m. M. Gelbstrich durch den Wald.

Es geht auf und ab und am Ortsanfang zweimal ums Eck in die Dorfstraße von Fürnried (km 5,6), die zum Landgasthof Färber oder zum Gasthof Laurer führt. Danach gehen wir nach links zum Dorfplatz und sind auf dem Birglandtrail-Hauptweg angelangt.

Einkehren

Einkehren

Bitte informiere Dich in Deinem eigenen Interesse vorab über die aktuellen Öffn­ungs­zeiten und Ruhe­tage. Korrekturen können an frei­zeit@vgn.de gemailt werden.

Birgland

Alter Schlosswirt & Metzgerei

Lichtenegg 5
92262 Birgland
Tel: 09663 2616
Fax: 09663 2676
täglich 9–22 Uhr, bei Bedarf bis 24 Uhr;
12–21 Uhr warme Küche.
Ruhetag: Mon­tag, während der Ski- und Rodelsaison kein Ruhetag.
Trotzdem empfiehlt sich bei einer Einkehr am Mon­tag ein kurzer Anruf.

Landgasthof & Metzgerei „Zum Schloss“
Fam. Högner

Poppberg 3
92262 Birgland
Tel: 09157 277
Di. ab 14 Uhr geschlossen,
Ruhetag: Mon­tag

Eckeltshof-Birgland

Gast­haus „Zum Ritter"
Familie Kölbel

Eckeltshof 8
92262 Eckeltshof-Birgland
Tel: 09157 394
Ruhe­tage: Mon­tag u. Diens­tag; warme Küche: 11.30–14 Uhr und 17–21 Uhr - gemütliches Dorfwirtshaus mit ab­wechs­lungs­reicher Küche von Wald und Flur: Bärlauch, Waldpilze, Holunder, frän­kischer Spargel, heimisches Wild, Ente u. Gans - hausgemachte Kuchen u. Torten - Brotzeiten und Wurstwaren - Bier­gar­ten

Fürnried-Birgland

Gast­haus „Goldener Hahn"
Familie Laurer

Dorfplatz 2
92262 Fürnried-Birgland
Tel: 09666 410
Ruhe­tage: Mo. und Di.; gut­bür­ger­liche Küche - hausgemachte Kuchen u. Brotzeiten - Schlachtung vom eigenen Bauernhof

His­to­rischer Landgasthof „Goldener Stern"
Familie Färber

Dorfplatz 1
92262 Fürnried-Birgland
Tel: 09666 359
Gut­bür­ger­liche Küche - hausgemachte Kuchen u. Torten

Hartmannshof

Osteria Pizza e Pasta im Bahn­hof Hartmannshof

Bahn­hof­stra­ße 7A
91224 Hartmannshof
Tel: 09154 9153757
Ruhetag: Mon­tag

Kommentare

Kommentare

22. Mai 2022 19:39 Uhr, Buschenwanderer, Coburg

Tolle Wegführung über größtenteils naturnahe Wald- und Wiesenweg durch schöne Landschaft. Sehr gut markiert.
Highlights sind Ruine Poppberg (hatten wir schon bei VGN Wanderung "Zur Kirchtalmühle" einen Besuch abgestattet), Aussicht vom Bärenfelsen, dann Trail zu Türken- und Emilfelsen, Burg Lichtenegg (auch schon mehrmals per VGN angewandert) und in Haunritz nochmal hoch zum "Alten Fritz".

22. März 2022 13:12 Uhr, Anja Lenz, Lauf

Der Weg ist eigentlich ganz nett, allerdings fehlt komplett auf allen Wegweisern entlang der Strecke, was teils sehr verwirrend ist. Im Wald sind die Markierungen an Bäume angenagelt - was doch verboten ist!

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