Steckbrief
Höhenprofil
Durch die Rothenburger Landwehr
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Willkommen auf einer abwechslungsreichen Tour durch alte Kulturlandschaft und urige Dörfer des Hegereiterlandes mit einmaligen Naturerlebnissen und kulinarischen Höhenpunkten. Bierkundler, Gourmets und Modelleisenbahnfreunde kommen in Reichelshofen auf ihre Kosten, Naturfreaks auf dem Endseer Berg. Vor allem im Frühjahr während der Blütezeit, aber auch im Herbst, wenn das Laub sich färbt, ein lohnender Ausflug ins Land der Hegereiter. An heißen Sommertagen ist wegen der überwiegend sonnigen Passagen ein guter Sonnenschutz unbedingt erforderlich!
Der Hegereiter: Die Freie Reichsstadt Rothenburg o. d. Tauber hatte im Mittelalter Landbesitz, die sogenannte „Landwehr“. Der Hegereiter bewachte das Land und die Grenzen. Er zog Zoll ein und wohnte in den Landtürmen, die teilweise in den Dörfern noch zu sehen sind. Auf der Landhege – einer heute noch sichtbaren Wallanlage – ritt er sein Gebiet ab.
Unsere Tour startet am Bahnhof Hartershofen, dem ersten Halt (Achtung, Bedarfshalt: Im Fahrzeug unbedingt den roten STOP-Knopf drücken!) der RB 82 auf der Strecke Steinach – Rothenburg.
Bevor wir gen Westen ins Innere der Rothenburger Landwehr losziehen, genießen wir den Blick nach Osten, auf die Ausläufer der Frankenhöhe. Am nördlichen Ende der Bergkette thront der Endseer Berg – ein Natur-Kleinod, eine geologische Schatztruhe und unser Ziel.
Vom Bahnhof gehen wir den kurzen Zufahrtsweg bis zur Landstraße, dort links auf den Plattenweg und geradeaus ins Dorf hinein. Mittendrin lockt auf der rechten Straßenseite der Gasthof „Zum Schwan“ der Familie Schaumann, Tel. 09861 3387. Einkehren lohnt sich – und wer gleich hier der guten Küche verfällt, hat es zurück zum Bahnhof ja nicht weit.
Wir folgen der Landstraße ca. 150 m. Beim Straßenwegweiser, der nach rechts die Richtung nach Endsee anzeigt, gehen wir nach links und bleiben zunächst auf dem Teersträßchen. Nach weiteren 100 m schwenken wir nach rechts und gehen bis zur Hauptstraße – hier noch 40 m linker Hand bis zur Stromleitung.
Danach wandern wir auf einer geschotterten Feldfuhre nach rechts, an einer stellenweise unterbrochenen Heckenreihe auf der linken Seite entlang. Nach gut einem Kilometer kommen wir zu einer Sitzbank, vor der es schräg nach rechts in ein abwärts führendes Sträßchen hinein nach Steinsfeld weitergeht. Vor uns die Marienkirche und sieben Windräder im Blickfeld. Bei der Einmündung in die Hauptstraße links halten und leicht ansteigend bis zur Kirche. Oben gleich anschließend nun wieder rechts ab in die Ortsstraße „Am Dorfplatz“.
Nach wenigen Schritten erreichen wir rechts die Marienkirche und links das traditionelle Landhotel „Schwarzes Ross“. Bevor man es sich im Biergarten gemütlich macht, bietet sich ein kurzer Rundgang um die romanische Kirche an. Eine weitere Einkehrmöglichkeit bietet das Gasthaus „Zur neuen Welt“ der Familie Weininger in der Rothenburger Straße 17.
Wer sich den Hunger lieber bis zum Brauereigasthof Landwehr-Bräu in Reichelshofen aufhebt, läuft den Dorfplatz weiter bergan gen Norden und biegt an der nächsten Gabelung nach rechts ab. Es geht wieder bergab, immer geradeaus und nach der Straße „Zum schmalen Grund“ folgt links eine Baustofflagerhalle. An ihr vorbei geht es dann auf dem geteerten Feldweg aus dem Ort hinaus schnurstracks auf den Endseer Berg zu.
Nach kurzer Zeit taucht linker Hand eine Birkenallee auf. Eine Sitzbank mit Blick auf die Frankenhöhe lädt zum Verweilen ein. Wir folgen dem geteerten Feldweg, überqueren den Fischbach, halten uns danach links und wenden uns nach dem Flurbereinigungs-Gedenkstein mit Sitzgruppe wieder nach links auf den Schotterweg, der parallel zum Fischbach verläuft.
An frischen Wiesen und einem gewundenen, baumgesäumten Bächlein vorbei, bringt uns der Schotterweg Richtung Ellwingshofen. Kurz davor überqueren wir eine Staatsstraße und setzen den Weg auf dem Sträßchen nach Ellwingshofen fort. In Sichtweite der ersten Häuser biegen wir nach einem Weiher rechts ab, umrunden ihn zur Hälfte, laufen linker Hand an einem Schweinestall, einer Klärgrube und zwei Silos vorbei und folgen der geteerten Straße.
Diese führt uns, dem Bachlauf des Ruhbachs folgend, bis nach Reichelshofen. Auf dem Weg dorthin passieren wir eine eingezäunte Kläranlage, biegen gleich danach scharf nach rechts ab und am ersten Stallgebäude am Ortsrand wenden wir uns scharf nach links.
Kurz darauf stoßen wir in Reichelshofen auf die Durchgangsstraße und biegen dort nach rechts auf den Gehsteig ab. Unter dem Schattendach einer Pappelallee gelangen wir zu einer Kreuzung, an der der Brauereigasthof Landwehr-Bräu und, schräg gegenüber, das Modelleisenbahn-Museum „Gotthardbahn“ liegen.
Öffnungszeiten:
Mittwoch und Freitag | 14–18 Uhr |
Samstag | 10–18 Uhr |
Sonntag | 10–17 Uhr |
oder nach Vereinbarung unter: Tel. 09865 941898
Internet: www.gotthard-modellbahn.de
Während im Brauereigasthaus und der Brauerei Gourmets und Bierfreunde auf ihre Kosten kommen (jeden Do. und Sa. um 16 Uhr Brauereiführung mit Bierprobe – Anmeldung unter 09865 9890), lässt die „etwas andere Modellbahnschau“ viele junge und alte Herzen höher schlagen.
Zur Abrundung der kulturellen Erlebnisse bietet sich noch eine interessante Besichtigung der Konradskapelle im Ort an (Führung auf Anfrage – läuten bei Richard Dürr im Haus Nr. 2 in Reichelshofen). Allzu spät sollte man jedoch nicht zur zweiten Etappe aufbrechen, der Endseer Berg ruft und für den dortigen Erlebnispfad sollte man sich Zeit nehmen.
Wir folgen der Straße Richtung Neustadt/Aisch an den Brauereigebäuden und dem Schauhopfengarten mit Lehrtafel und Rastplatz vorbei. Nach dem Ortsschild (Endsee: 2 km) sofort links abbiegen und weiter auf dem zugewachsenen Feldweg, der ein Stück weiter an Gartenzäunen entlangführt. Hinter dem letzten Gartenzaun biegen wir nach rechts auf einen ähnlich krautigen Weg, laufen ihn ca. 70 m entlang, wenden uns dann nach links und stoßen bald darauf an einen asphaltierten Feldweg. Auf diesen biegen wir nach rechts ein und laufen so lange geradeaus, die Windsheimer Bucht im Blick, bis rechts eine lange Hecke auftaucht.
Gleich hinter der Hecke biegen wir nach rechts ab und folgen auf grasigem Untergrund der grünen Wand aus Hundsrosen, Saalweiden, Schlehen und Weißdornsträuchern. Vor uns türmt sich der Endseer Berg (471 m) auf, mit dem Ort Endsee am Fuß, linker Hand breitet sich die Windsheimer Bucht aus, dahinter die Ausläufer des Steigerwaldes. Nach gut 300 m öffnet sich in der Hecke plötzlich ein Fenster, durch das man einen Teil des Hegereiterlandes, mit Rothenburg am Horizont, sehen kann. Hinter der Hecke biegen wir nach links auf den parallel zur B 470 führenden Feldweg ab.
Nach ca. 100 m, gegenüber der Abzweigung nach Gypshütte/Hartershofen, überqueren wir vorsichtig die Bundesstraße, gehen ca. 20 m die Landstraße Richtung Hartershofen entlang und biegen nach links auf den Feldweg ab, der zum nahen Waldrand mit einer Infotafel führt. Hier beginnt der spannende Landschaftspfad am Endseer Berg, der die nächsten 2,5 km unsere Wanderung begleiten wird und für den man ausreichend Zeit einplanen sollte.
Man braucht nur dem Gelbbauchunken-Logo zu folgen. Bevor es losgeht, informieren wir uns an den Tafeln über die Naturschätze des Endseer Berges und den Lehrpfad.
Dann tauchen wir in einen Zauberwald mit haushohen Eschen, Eichen und anderen Baumriesen, an denen Efeu in die Höhe wächst. Ein hübsches Beispiel für Symbiose: Der Baum bietet dem Efeu Kletterhilfe, um ans Licht zu kommen, dafür lockt der Efeu Vögel an und sorgt mittels Vogelkot für Baumdünger. Wer hier in den Herbstmonaten unterwegs ist, kann häufig Vögel beobachten, die im Efeu sitzen und sich an den fettreichen Beeren den Winterspeck anfressen.
Nach kurzer Steigung kommen wir zur Station „Baumtelefon“. Hier kann man auf eine eindrucksvolle Weise die Schallleitfähigkeit von Holz testen. Unbedingt ausprobieren! Weiter geht es auf dem Lehrpfad auf einem Schotterweg nach rechts. Der Weg führt durch einen ursprünglichen Mittelwald mit den seltenen Baumarten: Elsbeere und Speierling. Nach einer scharfen Linkskurve öffnet sich plötzlich rechter Hand der Abgrund und wir stehen am Rande eines imposanten Gipsbruchs.
Weiß leuchten die Gipsbänke unter den mächtigen Ablagerungen aus grauen Tonschichten des mittleren Keupers (geologische Epoche vor 230 Mio. Jahren).
Nachdem wir uns umgesehen und die herumliegenden Gipsblöcke untersucht haben, setzen wir den Weg auf dem Lehrpfad fort. Wir laufen durch einen von Eschen dominierten Wald. Rechts des Weges kann man hin und wieder die Spuren des historischen Gipsabbaus erkennen. Aus den alten Gipsbrüchen sind Biotope geworden, in denen seltene Tiere leben, wie z. B. der Kammmolch. Auf einem Forstweg, der von gelbem Hahnenfuß-, rosa Storchschnabel- und weißem Knoblauchsraukenblüten gesäumt ist, geht es stetig bergab.
Kurz nach der Tafel „Rotbuche“ bleiben wir auf dem Weg geradeaus bergab. Etwa 100 m weiter zweigt am Beginn einer lang gezogenen Rechtskurve ein kleiner Pfad links ab, der nach wenigen Schritten am „Fjord“ – einem renaturierten, tiefen Abbaukrater mit Grundsee endet. Hier kann man sich auf einer Bank ausruhen und den Ausblick genießen. Eine eindrucksvollere Aussicht bietet sich jedoch ca. 50 m weiter unten, fast am Ende der langen Rechtskurve. Auch dort führt ein kurzer Trampelpfad nach links und endet plötzlich an einer steilen, ungesicherten Kraterwand (Vorsicht!). Der Blick auf den kleinen Canyon mit dem grünen See und der besonnten, tonigen Trockenwand ist einzigartig.
Ein kurzes Stück des Lehrpfades weiter, kommen wir in der Ebene am Fuß des Endseer Berges an. Der Wald verändert schlagartig sein Gesicht und seinen Geruch. Unter einem Blätterdach von mächtigen Hainbuchen und Eichen breitet sich ein betörend duftender, weiß blühender Bärlauchteppich aus. Im Frühjahr zaubert er den Duft eines Gemüsegartens in den Wald. Hier und da ragen seltene Türkenbund-Lilien und weiße Teufelskrallen über die Bärlauchdecke hinaus.
Im Kontrast zu diesem Naturschatz taucht rechts des Weges das Werksgelände von LAFARGE auf, einem der weltgrößten Gipskonzerne. Nun folgen wir ein Stück des Weges dem Werkszaun und anschließend den Werksgleisen. Auf der rechten Seite weicht der Wald einer urtümlichen Kulturlandschaft. Nach einer Weile zweigt nach rechts ein Weg ab, der die Gleise überquert. Wir aber halten uns links auf dem Lehrpfad und kommen bald zu einer Sitzgruppe mit Infotafel und Gipsblöcken. Nachdem wir ein kleines Waldstück durchquert haben, laufen wir ca. 300 m durch Felder und Wiesen am östlichen Fuß des Endseer Berges. Er führt in eine Bodensenke in der rechts des Weges ein kleines Feldgehölz mit Holzstoß und links davon eine Birkenreihe steht.
Hier verlassen wir den Naturlehrpfad und biegen gleich hinter dem Feldgehölz und den drei Birken nach rechts auf einen Schotterweg ab, der uns zur Bahnlinie Steinach – Rothenburg und weiter zur Unterführung unter der A 7 führt. Der Weg entlang der Bahn ist im Sommer eine Augenweide. In dem Saum rechts des Weges gedeiht eine bunt blühende Magerwiese mit Wiesensalbei, Margerite, Rotklee, Hahnenfuß und anderen Kräutern.
Direkt vor der Autobahnunterführung biegen wir nach rechts ab, überqueren die Gleise zwischen den beiden Andreaskreuzen und gehen unter der A 7 hindurch. Am Ende der Unterführung wenden wir uns nach rechts und folgen dem Hohlweg, der ein kurzes Stück parallel zur A 7 verläuft und dann am Waldrand eine Linkskurve macht.
Kurz darauf teilt sich der Weg. Wir gehen geradeaus durch offene Flur und genießen nach einer kleinen Anhöhe die schöne Aussicht. Ein kurzer Halt, ein letzter Blick zurück auf den Endseer Berg. Von hier aus muss die Großburg Endsee früher gut sichtbar gewesen sein, die bis 1408 auf dem nördlichen Gipfel stand. Dann geht es geradeaus, den Teerweg bergab.
Direkt vor uns liegt Steinach mit dem markanten Bahnhofsgebäude, dahinter die Windsheimer Bucht und ganz links am Horizont der Steigerwald mit dem Hohen Landsberg (488 m). Rechts wird das Blickfeld von den nahen Ausläufern der Frankenhöhe begrenzt, dem Fuchsberg (448 m), dem Schlossberg (485 m) und dem Breithart (500 m) mit Fernsehturm.
Wir stoßen an Gleise, überqueren sie und biegen unmittelbar dahinter nach rechts ab. Einige Meter geht es nun geradeaus, dann, vor einer Hecke, in eine Linkskurve und auf die nahe Unterführung zu. Vor der Unterführung biegen wir nach rechts ab, laufen eine kurze Strecke parallel zur B 470 und überqueren sie bald an der Abzweigung nach Steinach an der Ens.
Wir gehen nun einige Meter Richtung Steinach a. d. Ens und biegen gleich hinter dem Ortsschild nach rechts auf einen Teerweg ab. Diesem folgt man den letzten halben Kilometer bis nach Steinach Bahnhof. Der Fuß-/Radweg führt entlang der B 470 unter zwei Bahnunterführungen hindurch.
Nach der zweiten Unterführung geht es am urigen, bereits 1877 erbauten „Gasthaus zum Landturm“ vorbei nach links und dann noch ca. 100 m weiter zum Bahnhof. Bevor man mit der Richtung Neustadt a. d. Aisch oder mit der Richtung Ansbach die Heimreise antritt, kann man sich in dem urigen Gasthaus oder im „Landgasthof Sämann“ gegenüber dem Bahnhof stärken.
Bitte informiere Dich in Deinem eigenen Interesse vorab über die aktuellen Öffnungszeiten und Ruhetage. Korrekturen können an freizeit@vgn.de gemailt werden.
Kleine Örtchen, viele Weitblicke - trotz des vielen Asphaltbelages hat uns diese Wanderung gut gefallen.
Sehr schöne leichte Wanderung. Vor allem der Landschaftspfad hat uns beeindruckt
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