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14. Juli 2010

VGN-Gremien beschließen Tarifanpassung

Der Grund­ver­trags-Ausschuss des VGN hat in seiner gestrigen Sitzung eine Anhebung der Fahr­preise zum 1. Ja­nu­ar 2011 um durch­schnitt­lich 3,08 Prozent beschlossen. Das Ver­bund­gre­mi­um mit den acht kreis­freien Städten und 15 Land­kreisen im VGN sowie dem Freistaat Bayern folgt damit dem Beschluss der Ge­sell­schafter­ver­samm­lung vom 28. Juni 2010.

Mit der Tarifanpassung gleicht der VGN lediglich die erwarteten Kostensteigerungen bei den Ver­kehrs­un­ter­neh­men aus, die jährlich nach einem spezifischen Wa­ren­korb ermittelt werden. In der Prognose für das Jahr 2011 wirken sich haupt­säch­lich die Kosten für Fahrstrom, Dieselkraftstoff und Erdgas aus. Weitere Schwergewichte im Index sind der Aufwand für Per­sonal sowie für Material und Fremdleistungen.  „Tariferhöhungen sind natürlich nicht gerade populär. Trotzdem müssen wir den Un­ter­neh­men die jährlichen Kostensteigerungen beim Betrieb sowie dem Unterhalt von Fahr­zeugen und Anlagen ausgleichen", erklärt VGN-Ge­schäfts­füh­rer Jürgen Haasler. „Ein Zurückfahren des Ver­kehrs­an­ge­bots als letzte Al­ter­na­ti­ve wäre für die Fahr­gäste wie für einen attraktiven ÖPNV ins­ge­samt die schlechteste Lösung", so Haasler weiter.

Die Anhebung der Preise erfolgt weitgehend linear über alle Tickets und Tarifstufen. Aus­nah­men bilden einzelne Fahr­kar­ten im Au­to­matenverkauf, deren Preise nur in Schritten von 10 Cent verändert werden können. In den Preis­stufen K und 2 verteuern sich die MobiCards für sieben sowie 31 Tage überdurch­schnitt­lich um 5,0 bis 5,8 Prozent, die 9-Uhr-MobiCard in allen Tarifstufen eben­falls um rund 5 Prozent. Damit wird die intensivere Nutzung dieser Tickets durch Wei­ter­ga­be sowie Mitnahme zu­sätz­licher Per­so­nen nochmals stärker auf den Preis umgelegt. Für Fahr­gäste, die diese Zusatzleistungen nicht brauchen, hatte der VGN bereits 2008 sein Zeit­kar­tenan­ge­bot um die günstigere Mo­nats­kar­te Solo 31 sowie die Abo-Va­ri­an­ten mit kurzer Laufzeit ergänzt, die preislich eben­falls unterhalb der MobiCard liegen. Mit der Reform seines Zeit­kar­tensortiments konnte der VGN seinen Anteil an Stammkunden bislang um rund sechs Prozent erhöhen.