Im VGN wurde 2015 ein verbundweit einheitliches Gestaltungskonzept für Fahrzeuge im Busverkehr abgestimmt und sukzessive erfolgreich eingeführt – mit sehr positiven Rückmeldungen der Bürgerinnen und Bürger.
Als Bestandteil ihres ÖPNV-Marketings geben viele Landkreise in ihrem lokalen Nahverkehrsplan das Design für die Außengestaltung der öffentlichen Busverkehre verbindlich vor. Zudem findet es auch Anwendung bei der Vergabe von Verkehrsleistungen durch die Landkreise. Unterstützt wurde und wird die Umsetzung des Busdesigns durch die Regierung von Mittelfranken. Vor dem Hintergrund, dass die Fördermittel in Mittelfranken regelmäßig nicht ausreichen, um allen Anträgen auf Busförderung entsprechen zu können, hatte die Regierung das Auswahlverfahren seinerzeit neu um die Bedingung der Außengestaltung der Busse im VGN-Design erweitert.
Gestaltungsaufbau
Um der heterogenen Struktur des Verkehrsverbundes mit seinen 32 Aufgabenträgern Rechnung zu tragen, wurde der Gestaltungsrahmen der Fahrzeuge so definiert, dass zum einen das System VGN einheitlich zur Geltung kommt, zum anderen aber auch jeder Aufgabenträger individuell in Erscheinung tritt. Das Besondere des Gestaltungskonzeptes ist somit, dass die Optik der Busse einem einheitlichen Grundschema entspricht und damit VGN-weit einheitlich ist.
Ganz wesentlich zur Akzeptanz des Konzepts hat beigetragen, dass der jeweilige Landkreis oder die jeweilige Stadt die Farbgebung nach eigenen Vorstellungen entscheiden kann, zum Beispiel in der Landkreis- oder Stadtfarbe. Ein unten auf allen vier Seiten des Fahrzeugs umlaufender Farbstreifen bedeckt rund ein Drittel der Fläche vom Boden zum Fenster. Zudem besteht die Möglichkeit sich hinter der zweiten Achse, am Heck und in einem kleinen Bereich an der Front mit eigenem Logo, Wappen oder Schriftzug zu präsentieren. Somit wird das planerische und finanzielle Engagement des Aufgabenträgers für den ÖPNV erkennbar gemacht. In der Bevölkerung stärkt die Gestaltung der Fahrzeuge die Identifikation mit „ihrem“ Nahverkehrsangebot. Bei eigenwirtschaftlichen Verkehren hat in vielen Fällen auch der Verkehrsunternehmer die Möglichkeit, sich an diesen Positionen am Fahrzeug zu präsentieren.
Exakt definiert sind auch die seitlichen Positionen für die Anbringung des ca. 80 Zentimeter großen VGN-Logos auf der Fahrerseite sowie des Schriftzuges „Verkehrsverbund Großraum Nürnberg“. Im Frontbereich gilt als Mindeststandard ohnehin für alle Fahrzeuge das Anbringen eines VGN-Signets an einer für den Fahrgast gut einsehbaren Stelle. Damit ist für diese auf einen Blick deutlich, dass es sich um ein VGN-Verkehrsmittel handelt in dem zum Beispiel der für die vorherige Zugfahrt gelöste Fahrschein zur Weiterfahrt genutzt werden kann. Das Design wird im Übrigen nicht nur bei Gelenk- oder 12-Meter-Bussen angewendet, sondern auch bei Kleinbussen, wie sie z. B. im Bedarfsverkehr zum Einsatz kommen.
Umsetzung und Erfahrungen bei den Aufgabenträgern
Der Landkreis Nürnberger Land hatte seinerzeit als erster die Umstellung seiner Busflotte auf das einheitliche Regionalbusdesign abgeschlossen. Bei den Fahrgästen kommt die Gestaltung mit weißem Fahrzeug und hellgrünem Streifen in den Farben des Landkreislogos sehr gut an, bestätigt die Landkreisverwaltung. Die Busse zeigen sehr anschaulich, wie viel ÖPNV im Landkreis bereits für die Bevölkerung vorhanden ist. Die Fahrzeuge dienen damit als hervorragender Werbeträger für den öffentlichen Nahverkehr. Auch bei weiteren Aufgabenträgern, in deren Gebiet die Umstellung sukzessive erfolgt, erkennen nun viele Kunden, dass es sich bei den Bussen nicht um Schulbusse handelt, sondern um öffentlichen Verkehr, der von allen Fahrgästen mit einem VGN-Fahrschein genutzt werden kann.