Die Rübenbahn – Komplette Tour
Vorwort
Vorwort
Das könnte die perfekte Tagestour werden: Abwechslungsreiche und idyllische Flusslandschaften, komfortable Radwege und Orte mit historischen Flair. Insbesondere das "liebliche Taubertal" wird seinem Anspruch gerecht! Der berühmte "Wermutstropfen" liegt allerdings in der langen Fahrt zum Startpunkt der Radtour in Rothenburg und vom Ziel Kitzingen wieder zurück. Da wir streckenweise außerhalb des VGN-Gebiets und sogar in einem anderen Bundesland unterwegs sind, muss für die Hin- und Rückfahrt zumindest ab Nürnberg insgesamt ca. 3 Stunden an Fahrtzeit in den Tagesplan einkalkuliert werden.
Wem die "lange" Variante mit mindestens 70 km zu anstrengend ist, der findet mit dem Start- oder Zielpunkt in Uffenheim RB 80 die Möglichkeit für eine Abkürzung. Die Tour ist auch für Rennräder geeignet (bitte Hinweise zur Streckenführung beachten). Durch die Integration des Bahnhofs Marktbreit in den VGN kann man auch bereits von dort aus mit seinem VGN-Ticket zurückfahren.
Karte
Karte und Höhenprofil
Wegbeschreibung
Wegbeschreibung
Von Rothenburg bis Baldersheim
Die sehenswerte und vielbeworbene historische Altstadt von Rothenburg ist im Gegensatz zu den vielen mitreisenden ausländischen Touristen heute nicht unser Ziel, denn es liegt eine lange Tagesetappe auf dem Rad vor uns.
Rothenburg o. d. T. Bahnhof
Während rund um uns herum bereits die Kameras in Erwartung beeindruckender Urlaubseindrücke gezückt werden, schwingen wir uns aufs Rad und folgen vor dem Bahnhof nach links der Bahnhofstraße bis zur nächsten Abzweigung. Auf der anderen Straßenseite finden wir die ersten Radwegweiser nach Creglingen, unserem ersten Zwischenziel. Am Friedhof entlang und weiter nach Wegweisung erreichen wir bei der Spitalbastei den ummauerten Bereich der Rothenburger Altstadt. Auf dem Taubertal-Weg geht es in flotter Fahrt abwärts in Richtung Tauber. Bitte nicht zu schnell, denn sonst verpasst man vielleicht die Abzweigung nach rechts über die Tauber und damit den Beginn des folgenden langen Streckenabschnitts durch das Taubertal. Hoch über uns liegt nun die Rothenburger Altstadt - ein imposanter Anblick!
Karte 1
Sind wir nun auf dem richtigen (weitgehend) autofreien Weg, geht es mit der Beschilderung "Liebliches Taubertal" weiter in Richtung Creglingen. Die Hinweisschilder sind ausreichend und gut erkennbar, so dass hier keine weiteren Erläuterungen für diesen Streckenabschnitt erforderlich sind. Schon bald merken wir, dass ein Flussradweg leider nicht immer am Ufer entlangführt. Es geht streckenweise ordentlich auf und ab! Genießen Sie trotz der Anstrengungen die abwechslungsreiche Landschaft links und rechts des Weges...
Auch einige schöne Rastplätze sind bei Bedarf an der Strecke zu finden. Nach Tauberzell liegt mit der Holdermühle eine Gaststätte mit Biergarten direkt am Weg. Kurios: Hier verläuft die Landesgrenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg - und zwar mitten durch das Haus.
Karte 2
Schließlich liegt Creglingen vor uns. Die Radwegbeschilderung führt nur am Rand der historischen Altstadt vorbei, die man aber dennoch kurz ansehen sollte. Zur Sommerzeit verlocken einige gemütliche Terrassen vor Gaststätten, nun einmal eine Rast einzulegen. Wir sind hier schließlich im Land der Spätzle und Maultaschen, wie uns die aufgestellten Hinweisschilder auf die Tagesspezialitäten verraten.Wie auch immer: Danach geht es vor der Tauberbrücke nach links an der Tauber entlang aus dem Ort hinaus und in Richtung Klingen.
In Klingen bitte aufpassen! Hier wechselt unser Radweg auf die andere Flussseite! An der Einmündung zur Staatsstraße also erst in spitzem Winkel nach rechts dieser über die Tauberbrücke folgen, danach dann wieder nach links in die Wiesen abbiegen.Bald erreichen wir die ehemalige Bahntrasse der Stichstrecke von Bieberehren nach Creglingen. Es folgt ein sehr idyllisches Stück, wo die ehemalige Bahntrasse direkt am Ufer der Tauber entlangführt. Das letzte Stück nach Bieberehren verläuft dann aber entlang der Staatsstraße. Im Ort biegt der Taubertal-Radweg direkt vor dem Fachwerk-Rathaus nach links ab und weiter in Richtung Röttingen.Unsere Route führt dagegen weiter geradeaus (mit Beschilderung: Gaubahn-Radweg) Nach Überquerung der Gollach halten wir uns rechts und danach gleich wieder nach rechts: Hier beginnt nun unser komfortabler Bahntrassenweg, der uns bis nach Ochsenfurt führt.
Karte 3
Bis nach Burgerroth geht es moderat immer bergauf, danach ein ganzes Stück bis vor Baldersheim fast höhengleich voran. So macht Rad fahren richtig Spaß!
Vor Aub ragt bereits rechts des Wegs inmitten eines Waldstücks der Turm der Ruine Reichelsburg heraus. Kurz danach liegt ein verglaster Info-Pavillon am Weg.
An dieser Stelle trifft die Route der beschriebenen Variante von Uffenheim nach Aub auf unsere Strecke. Hier sind also Entscheidungen gefragt: Geradeaus geht die Trasse des Gaubahnwegs weiter in Richtung Ochsenfurt. Für eine Besichtigung der Stadt Aub oder eine Abkürzung in Richtung Uffenheim führt der beschilderte Weg nach rechts. Nicht ganz eindeutig am Beginn: Zuerst auf Asphaltweg, dann aber rechts davon abzweigend und auf einem Wiesenweg direkt links an der allein liegenden Stelzenmühle vorbei. Nach Überquerung der Gollach auf einem schmalen Steg geht der Weg dann nach links weiter bis hinein in die Altstadt von Aub.
Nach der Stadtbesichtigung dann ggf. auf dem gleichen Weg das kurze Stück zurück bis zum Infopavillon (Abzweig in Höhe der Kirche merken!).
Von Baldersheim bis Kitzingen
Da wir uns aber als heutiges Tagesziel Kitzingen ausgewählt haben, fahren wir auf dem Gaubahn-Radweg weiter in Richtung Ochsenfurt. Nach Überquerung der Staatsstraße weiter über Gelchsheim ("Rastbahnhof" - siehe Informationen), Sondershofen und Gaukönigshofen (Bahnhof am Weg).
In Acholdshausen liegt ein "Abenteuerspielplatz" am Weg, in Tückelhausen eine beeindruckende Klosteranlage. Der Thierbach begleitet auf diesem letzten Teilstück unseren Weg und bei der Kreuzung der Straße bei Tückelshausen sehen wir bei einem Rundblick auf die hügelige Umgebung, wie viele Steigungen und Höhenmeter uns die Nutzung der Bahntrasse erspart hat.
Karte 4
Der Gaubahn-Radweg endet an der Einmündung zur Südtangente von Ochsenfurt, der wir nach rechts in Richtung des Stadtzentrums folgen. Auf der anderen Straßenseite verläuft die Bahnstrecke nach Würzburg. Mit Richtungswegweisung (weiß/grün) biegen wir bald nach links ab auf die Brunnenstraße. Geradeaus kämen wir so zum Mainufer und den Mainradweg. Davor ist es aber auf jeden Fall sinnvoll, nach rechts am markanten roten Stadtturm in die historische Altstadt abzubiegen. Das Stadtzentrum mit seinen vielen schön restaurierten Fachwerkhäusern und dem Rathaus ist auf jeden Fall einen Zwischenstopp wert (siehe Hinweise).
Ab Ochsenfurt gibt es nun zwei Möglichkeiten, um weiter nach Kitzingen zu gelangen. Beide sind mit Richtungswegweisern beschildert.
Die nördliche Variante (über die Mainbrücke und danach nach rechts) auf der gegenüberliegenden Flussseite führt über Frickenhausen und Sulzfeld nach Kitzingen. Zwischen Segnitz und Sulzfeld gibt es in dem hier engen Flußtal allerdings einige Kilometer keinen separaten Radweg und man muss entlang der Staatstraße fahren. Ab Sulzfeld führt dann die Route mit Rad-/Fußweg am Main entlang direkt in Richtung Bahnhof Kitzingen.
Die südliche Variante am diesseitigen Mainufer folgt der beschilderten Route des Mainradwegs in Richtung Marktbreit/Kitzingen. Nach rechts führt die Straße bzw. folgend der Radweg am Mainufer an den weitläufigen Industrieanlagen der Ochsenfurter Zuckerfabrik (Südzucker AG) vorbei. Statt eines süßen Dufts liegen aber eher dumpf-modrige Duftnoten in der Luft...
Nichts wie weiter! Das nächste Stück bis Marktbreit verläuft als straßenbegleitender Radweg an der Ochsenfurter Straße. In Marktbreit immer in Flussnähe halten! Statt über die Mainbrücke auf die andere Flusseite zu fahren, folgen wir der Beschilderung in Richtung Kitzingen und biegen vorher nach rechts in die Mainstraße ab. Auf beschilderten Radwegen (Mainradweg) gelangen wir auf dieser Flussseite über Marktsteft nach Kitzingen.
Zuerst fahren wir durch ein Industriegebiet, bevor wir nach dem Ortsende wieder auf Radwegen und zum Teil durch Weinlagen unterwegs sind. Schöner Ausblick auf die andere Mainseite mit den zusammenhängenden Weinlagen auf der Sonnenseite! In Marktsteft führt die Route durch den Ort und wieder in Richtung Main. Bis Kitzingen verläuft der Radweg nun wieder auf einem breiten Uferweg.
Für den direkten Weg zum Bahnhof Kitzingen müssen wir schon am Ortsanfang auf der ersten Mainbrücke (Südtangente) den Fluss überqueren. Ein Wegweiser ein Stück nach der Unterquerung dieser Brücke leitet nach rechts auf den Weg zum Bahnhof. Durch eine schmale Unterführung und danach im Rechtsschwung auf die ausladende Südbrücke über den Main folgen wir dem Radweg, rechts von uns bereits die Bahnstrecke.
Bei einer Bahnunterführung biegen wir nach rechts ab und fahren nach der Unterführung entlang der Inneren Sulzfelder Straße bis zur Abzweigung nach links in die Amalienstraße, auf der wir direkt bis zum Bahnhof Kitzingen gelangen.
Mit dem RE 10 geht es von hier im Stundentakt zurück in Richtung Nürnberg.
Tipp:
Wer stattdessen noch eine abschließende Besichtigung der Kitzinger Innenstadt plant, bleibt am besten zuerst weiter auf der östlichen Flussseite. Durch das Gelände der früheren Landesgartenschau und danach über die alte Alte Mainbrücke schließt sich auf der anderen Mainseite direkt der Stadtkern mit Fußgängerzone an. Der weitere Weg zum Bahnhof ist auch ab hier beschildert und sollte gut zu finden sein.
Kitzingen Bahnhof
Einkehren
Einkehren
Creglingen (Archshofen)
Gasthaus Holdermühle
Gaukönigshofen
Gasthof zum Gaugrafen
Kommentare
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Eine entspannte, traumhafte Tagestour! Eine Mischung aus Natur pur, Stadterlebnissen und die Gastlichkeit der fränkischen Winzer. Das Höhenprofil
lässt gemütliches Plaudern zu. Die Vielfalt der Strecke mit dem Flusstal der Tauber, die weiten Blicke auf der Hochebenen des Rübenbahnradwegs und nicht zuletzt die Fahrt mit Blick auf die Weinberge am Main machen die Tour reizvoll. Für die Kulturliebhaber loht sich ein Abstecher nach Aub oder eine Stadttour in Ochsenfurt mit der Kulisse der Türme.
Seit 1. 9. 2016 Abkürzung möglich!
Durch die Erweiterung des Verbundraums (Landkreis Kitzingen) können am Ende der Tour einige Kilometer eingespart werden. Die Heimfahrt ist jetzt bereits ab dem Bahnhof Marktbreit (R 8) möglich. Eine Weiterfahrt bis nach Kitzingen (R 1) ist nicht mehr zwingend erforderlich.
Wir sind diese sehr schöne und vor allen Dingen gut ausgebaute Tour (auch für Pedelecs zu empfehlen) gestern bei herrlichem Sonnenschein gefahren. Der Mischwald links und rechts leuchtete in kräftigen Farben und mit Sehenswürdigkeiten ist nicht gespart.
Auch der Abstecher nach Aub, in der Mitte der Strecke gelegen, hat sich wegen des reizvollen Örtchens sehr gelohnt.
Die Radtour ist sehr empfehlenswert, allerdings als Genußradltour mit Besichtigungen als Tagesausflug sehr ansprungsvoll. Zu empfehlen ist Ri Kitzingen die linke Mainseite. Ist die schönere, obwohl der offizielle Radweg rechts langgeht. Allerdings hat man dann ein paar Straßenabschnitte, ohne eigenen Radweg. Lohnt sich.
Was in der Ringbuchbeschreibung nicht so rauskommt ist die Tatsache, daß man sich abschnittsweise zwar in Baden-Württemberg bewegt, doch immer in Franken, Tauberfranken eben!.
Eine wunderschöne Tagestour!
09:21 ab Nbg. Hbf, kurz vor 11 Uhr in Rothenb. Reine Radzeit ist 4 1/2 Stunden. Zug ab Kitzingen immer 1 Minute nach der vollen Stunde.
Bemerkungen:
1. Den angemerkten Steigungen bei Tauberscheckenbach und Tauberzell kann man entgehen, wenn man durch die Orte (statt Radweg) fährt.
2. Der Link zur Holdermühle heißt www.gasthaus-holdermuehle.de und
3. In Creglingen darf man nicht den Besuch der Herrgottskirche mit herrlichem Riemenschneider-Altar (3 km Umweg) versäumen