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Rund um den Ochsenkopf - Tour 4
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Alles dabei: Granitfelsen im Bergwald am Ochsenkopf, idyllische Seen, ein Kräuterdorf, ein Stück Fichtelnaabradweg, viel Auf und Ab, Weiherlandschaft, ein Mühlenbiergarten und gegen Ende der Tour alle paar Kilometer Bahnhöfe zum Abkürzen.
Von den Höhen des Ochsenkopfs in die Niederungen des Pegnitztals.Unsere langgestreckte, facetten- und kurvenreiche Tour mit den vielen kleinen Sträßchen, Flusstälern und Seen, aber immer wieder auch mit saftigen Anstiegen und anschließendem dynamischen Hinabsausen: Vom Fichtelgebirge in die Ausläufer der Fränkischen Schweiz, ein ausgefüllter, abwechslungsreicher Tag, bei dem es zum Ende hin viele Bahnhöfe mit Zusteigemöglichkeit in Richtung Nürnberg gibt, das schon recht nahegekommen ist.
Tour 4 | Teil 1
Bischofsgrün, Radbushaltestelle Rathaus (680 hm) 329369– Karches (3,4 km; 757 hm) – Untere Ringloipe – „5-Wege-Stern“ (5,8 km; 800 hm)
Infos zur Anreise auch in unserem Freizeitlinienprospekt 329/369
An der Haltestelle Bischofsgrün Rathaus können wir uns am nahen Schilderbaum mit den vielen hölzernen Wegweisern orientieren und fahren Richtung Sprungschanze / Karches-Fichtelsee in die Wunsiedler Straße.
Nach ca. 300 m geht’s an der Verzweigung nach rechts () etwas bergan weiter und schließlich stärker ansteigend in den schönen Mischwald. Schon nach ca. 900 m sind wir bei den Ochsenkopfschanzen und der Sommerrodelbahn (VGN-Rabatt). Der See links unten vorne im Tal ist ein Speichersee, eigens angelegt für die künstliche Beschneiung der Pisten.
Auf diesem schönen Panoramastück haben wir freien Blick hinüber zum Schneeberg, erkennbar am gedrungenen weißen Turm. Er, nicht der bekanntere Ochsenkopf, das hat sich bei Nachmessungen herausgestellt, ist der höchste Berg hier im Fichtelgebirge.
Der Schneeberg
1051 m ist er hoch und der höchste Berg nicht nur im Fichtelgebirge, sondern in ganz Nordbayern. Der auffällige weiße Fernmeldeturm diente zunächst militärischen Zwecken, denn der Schneeberggipfel war schon immer wegen seiner Fernsicht strategisch bedeutend und in jüngster Zeit (bis in die 1990er) militärisches Sperrgebiet. Seit 1996 ist er wieder frei zugänglich, so dass auch der Aussichtsturm Backöfele, auf der gleichnamigen Felsengruppe errichtet, wieder besucht werden kann.
Der Ochsenkopf
Mit 1024 hm ist der Ochsenkopf zwar „nur“ der zweithöchste Gipfel im Fichtelgebirge, aber bestimmt der meistbesuchteste! Fast bis zum Ende des 15. Jahrhunderts hieß er einfach Fichtelberg. Der Name „Ochsenkopf“ taucht erstmals 1495 in Bergwerksakten auf und dürfte ein Hinweis auf das in einem Felsen unterhalb des Berggipfels eingemeißelte Stierhaupt sein (siehe Tour 6).
Quelle: www.bayern-fichtelgebirge.de/ochsenkopf/1.htmAktuelle Infos, auch zum Wetter, im Internet unter:
www.ochsenkopf.info/aktuelles-vom-ochsenkopf/
Es geht durch mehrere Tunnels hindurch und weiter auf der breiten Forststraße, immer gut markiert mit Karches oder
Fichtelberg. Typische schöne Fichtelgebirgslandschaft, die Bäume scheinen manchmal aus den Felsen herauszuwachsen und die großen Granitblöcke stehen eindrucksvoll am Wegesrand. Nach knapp 3,4 km, kurz vor Karches, ist eine besondere Stelle mit Hinweisschild gekennzeichnet.
Granitblöcke und Wollsackverwitterung
Scheinbar übereinander geschichtete Granitblöcke, schön abgerundet, sehen aus, als hätte man einen Berg dicker Kissen oder Federbetten aufeinandergelegt! Wenn man nicht wüsste, dass sie aus Stein sind und ordentlich schwer … – nein, sie rutschen natürlich nicht auseinander, auch bei Sturm nicht, aber wie kommt es dazu? Keine Riesen da, die ihr Bettzeug lüften …
Was ausschaut wie gestapelte Matratzen oder Wollsäcke, die man in früheren Zeiten hatte, ist durch Verwitterung entstanden, die sogenannte Wollsackverwitterung. Zuerst bekommt das massive Gestein Haarrisse und Spalten, verursacht durch Wasser und Säuren, die vorzugsweise entlang von Klüften in die Steinblöcke eindringen und nach langer Zeit mechanischer und chemischer Einwirkungsprozesse für die typischen abgerundeten Kanten sorgen. Millionen von Jahren dauert das! Im Tertiär mit seinem tropischen feucht-warmen Klima sind so hier und anderswo auch ganze Blockmeere entstanden.
Kurz danach liegt links unten Karches. Durch die Bäume sieht man zur Saison die Tische und Stühle der Gastwirtschaft „Altes Forsthaus“, wo es sich trefflich mit Regionalprodukten und selbst Gemachtem speisen und am Flößweiher so herrlich entspannen lässt.
Unser Weg geht hier aber mit rechtwinklig und steil nach rechts oben. So verlockend der (ebenfalls breite) Weg geradeaus ausschaut, er führt für Radler nicht weiter, und so müssen wir dieses kurze Steilstück hinauf und gelangen damit „eine Etage“ höher: auf die Untere Ringloipe. Dort, unverkennbar mit
und Einbahnstraßenpfeil (gilt nur für Skilangläufer) markiert, nach links.
Wir sind nun auf dem schönsten und abwechslungsreichsten Stück dieser bei genügender Schneelage top gespurten Loipe und fahren an grauen Granitkolossen, die ganz anderes anmuten als die hellen Kalkfelsen der Fränkischen Schweiz, an schönem Bergmischwald in mannigfaltigen Grüntönen, an einem rauschenden Bach, Beerensträuchern, Farnen, Luftwurzeln und leuchtend grünem Moos vorbei, bevor wir nach insgesamt 5,9 km einen Verzweig mit 5 Wegen, unseren „5-Wege-Stern“, erreichen.
-> Falls Sie hier eine Zusatzschleife zu drei Quellen, dem Geldbrunnen und dem Glasmacherdenkmal einlegen möchten, dann fahren Sie hier halbrechts den Berg hoch (3. Weg von links: untere Ringloipe). Außerdem können Sie damit auch noch ganz rauf auf den Ochsenkopfgipfel fahren. Wegbeschreibung Tour 2 | Quellenschleife mit Ochsenkopf-Gipfeloption (schwer)
-> Oder Fortsetzung mit Tour 3 | Teil 2 möglich.
Tour 4 | Teil 2
„5-Wege-Stern“ (5,8 km; 800 hm) – Fichtelberg, Radbushaltestelle Fichtelsee 329369 (7,1 km; 766 hm) – Fichtelsee: Jean-Paul-Brunnen (8,0 km; 769 hm)
Am „5-Wege-Stern“ fahren wir mit dem blauen Loipenschild in die „Zustiegsloipe Fichtelsee“ geradeaus. Nach ca. 150 m, beim 1. Abzweig nicht nach links auf die Straße fahren, sondern weiter auf dem unbefestigten Waldweg bleiben und erst beim 2. Abzweig mit nach links auf den Parkplatz. Hier ohne
gleich wieder auf geteertem Weg nach rechts und über die Parkplatzausfahrt zur Straße vor, hier rechts und nach Neubau hinein. Kurz darauf ist rechts die Radbushaltestelle Fichtelsee.
Radbushaltestelle Fichtelsee 329
Am frühen Nachmittag kommt der Radbus von Bayreuth auch hierher zum Radtoureinstieg. Damit können Sie die Tour verkürzen. Gegen Abend fährt der Radbus wieder zurück nach Bayreuth. So ist auch eine Kurztour von Bischofsgrün zum Fichtelsee mit viel Zeit zum Baden, Bootfahren, Einkehren etc. möglich.
Von der Radbushaltestelle Fichtelsee geht’s über den großen bewachten Parkplatz (neben dem Campingplatz) hinunter zum zuweilen tiefblaugrünen See (WW): Die rot-weiße Schranke am Parkplatzende vorsichtig passieren, unten am Querweg 2-mal nach links bergab, Markierung: Jean-Paul-Weg, kein (geht nur in Gegenrichtung). Am besten erstmal innehalten und gucken, wie schön es hier ist, bevor wir links herum um den See fahren.
Es geht auf dem breiten Weg geradeaus an einer großen Info-Hütte (Info: Fichtelseemoor) vorbei.
Gegenüber, bei einer Bank am Mooresrand, lässt Station 69 des Jean-Paul-Weges erahnen, wie es früher hier ausgesehen haben mag: „Gegenwärtig trägt man mich über den Fichtelsee und über zwei Stangen, die statt einer Brücke über diese bemooste Wüste bringen. Zwei Fehltritte der Gondelierer, die mich aufgeladen, versenken…einen Mann in den Fichtelsumpf.“ An schönen Tagen wärmt hier die Sonne, der See glitzert, man sieht die Leute in der Ferne am schmalen Weg unter hohen Bäumen zwischen den Seen hinüberwandeln.
Kurz nach Station 69 weist ein Schildchen mit sehr kleiner Schrift geradeaus auf den Abstecher zum Jean-Paul-Brunnen hin, den wir nicht auslassen wollen. Es sind nur gut 100 m, dann sind wir bei einer Granitstein-Pyramide angelangt, auf deren Rückseite ro(s)tbraunes Wasser austritt.
Jean-Paul-Brunnen
An der rötlichen Färbung sieht man, dass das Wasser eisenhaltig ist. Der Sauerbrunnen ist außerdem leicht radioaktiv (radonhaltig), weshalb eine englische Gesellschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts dort in großem Stil eine Kuranstalt bauen wollte, was aber vom damaligen Bayerischen Staatsministerium verhindert wurde.
Die in deutscher Schrift eingemeißelte Inschrift lautet: „Zum Gedenken an Jean Paul, der gerne hier weilte. 1825 • 1925, der Fichtelgebirgsverein.“ Quelle: www.bayern-fichtelgebirge.de/gewaesserkunde/JeanPaulBrunnen.pdf
-> Wechsel zu Tour 2 | Teil 3-5 möglich (Jean-Paul-Brunnen – Hubertusbrunnen – Eger– und Saalequelle – Bad Berneck 329- Goldkronach - Untersteinach RB 34
-> Oder Sie wechseln zu Tour 6 | Teil 5, die Sie direkt zur Radbushaltestelle Fichtelberg Fichtelsee 329369bringt.
Tour 4 | Teil 3
Fichtelsee: Jean-Paul-Brunnen (8,0 km; 769 hm) – Nagelsee (16,1 km; 591 hm) – Ebnath (19,4 km; 534 hm) – Grünberg (22,5 km; 563 hm)
Vom Jean-Paul-Brunnen fahren wir den kurzen Abstecher wieder zurück. Nun führt nach links (WW Nagel; 6,5 km) ein breiter Blockbohlenweg gut befestigt und wunderschön über das Moorgebiet hinweg.
Bitte fahren Sie hier vorsichtig! Radfahren ist nicht verboten, Fußgänger haben aber Vorrang, außerdem ist der Weg zum Rasen zu schade, wir wollen ja auch etwas sehen!
Am Ostufer des bezaubernden Fichtelsees (Felsen, Bademöglichkeit, Bootsverleih VGN Rabatt!) vor zum Gasthaus mit großer Seeterrasse.
Unmittelbar danach scharf links herum und den Berg hoch (WW Quellenweg Nagel am hölzernen Schilderbaum) und am nächsten Verzweig mit vielen Markierungen wieder links halten, den Teerweg verlassen und auf dem geschotterten Weg weiter.
Nun immer dem Silberhaus oder Nagel / Nagler See folgen. Eine Autostraße wird schließlich gequert, auf der anderen Seite neben der Straße geht’s nach links bergab durch ein rot-weißes Gitter und auf dem grün eingewachsen Weg idyllisch weiter.
Nach 1,9 km kommen wir wieder an eine Straße. Hier gleich nach rechts und ohne auf der Straße bergab nach Nagel. Flott geht’s hinunter, aber nach 2,5 km im Ortsteil Lochbühl aufpassen: Bei der zweiten Bushaltestelle (nach rechts: WW Ölbühl; 0,5 km) müssen wir links nach
Nagel abbiegen (WW Duft- und Schmetterlingsgarten).
Auf der Anhöhe am Gasthaus Steinkohl – mit Bierbänken vor der Tür – vorbei und mit freiem Blick weiter. Die Aussicht begeistert uns, rechts vorne ein schöner Blick auf die Nagler Kirche.
Ca. 600 m nach dem Gasthaus aufpassen und den Abzweig nach links, WW Duft- und Schmetterlingsgarten, in die Straße „Am Hügel“ nehmen, danach an der Querstraße „Zum See“ nach rechts fahren (WW Duft- und Schmetterlingsgarten zeigt hier nach links = für uns falsch!).
Nach gut 100 m führt nach links ein Fußweg (mit Drängelgitter) zum immer frei zugänglichen „Duft- und Schmetterlingsgarten“ (WW). Wer diesen Weg wählt, der direkt am Kräutergarten entlang und dann wunderschön am zuweilen tiefblauen See entlangführt – ein glitzernder Brilliantspiegel für Himmel, Wolken, Bäume und Kirchturm – hat ungefähr 350 m auf Fußwegen zu schieben. Alternativ kann man geradeaus weiterfahren (verpasst dann aber natürlich den besten Teil) und an der Hauptstraße nach links, wo sich die Wege wieder treffen. Der „Duft- und Schmetterlingsgarten“ ist im Wesentlichen ein bienen- und schmetterlingsfreundlicher Kräutergarten, der im Frühjahr / Sommer besonders schön blüht.
Anschließend geht’s hinunter zum Nagler See (Umkleidekabinen, Spielplatz, Kneippanlage etc.). Am Ufer nach rechts und mit dem Haus der Kräuter zur Hauptstraße vor. Hier links und zwischen Kapelle und Kirche bergauf.
Am Gasthaus „Zum wilden Mann“ – mit einladendem Biergarten auf der grünen Wiese – vorbei, am Straßenverzweig halbrechts abbiegen (WW Ebnath, 3 km) und geradewegs nach Ebnath hineinfahren. Kurz nach Ortsanfang sind wir am Fichtelnaabradweg (FNR) angelangt, einem alten Bahntrassenradweg – wie aus dem Bilderbuch: Stilistisch, idyllisch, oft neben und über dem Bach verlaufend (auch mit Eisenbahnrelikten an den Seiten und zuweilen einem Brückchen) geht’s meist sanft steigend der Fichtelnaab entgegen. Auf den FNR fahren wir nach dem auffälligen Schild „Landgasthof Bergblick, 50 m“ rechts in den geteerten Radweg mit rot-weißem Gitter ( Brand).
Nach knapp 3 km erscheint die Dreifaltigkeitskapelle unübersehbar am linken Wegrand, hier links nach Grünberg hinab, am Gasthaus „Zum Waffenschmied“ vorbei und mit Schwung den Hang wieder hinauf.
-> Wechsel zu Tour 3 | Teil 4 möglich (Grünberg – Fichtelberg Busbahnhof 329369)
Tour 4 | Teil 4
Grünberg (22,5 km; 563 hm) – Immenreuth (32,5 km; 503 hm) – Haidenaab-Göppmannsbühl Bf. RB 24 RE 31(38,4 km; 482 hm) – Tauritzmühle (39,9 km; 478 hm) – Anschluss (500 m ab Hauptstraße): Kirchenlaibach Bf. RE 31 RE 33 RB 24 RB 34 (42,5 km; 468 hm) – Seybothenreuth Bf. RB 24 RB 34 (49,5 km; 424 hm) – Creußen Bf. RE 30 RE 32 (58,9 km; 436 hm) – Schnabelwaid Bf. RE 30 RE 32(66,2 km; 474 hm) – Pegnitz Bf. (75,9 km; 427 hm) RE 30 RE 31 RE 32 RE 33
Wir bleiben auf der Straße (Ortsendeschild: Kulmain, 6 km). Kurvig und steil geht es hoch zur breiten Staatsstraße und dort nach rechts. Nach 1,2 km, es geht immer leicht bergauf, verlassen wir sie aber schon wieder und biegen rechts ab (WW Ölbrunn, 1 km; Babilon) und bereits nach 600 m, kurz nach dem Ortsende von Frankenreuth, wieder links nach Babilon (
).
Nicht alle Ortschaften mit eigentümlichem Namen können bei dieser Tour besucht werden – und so bleiben Ölbrunn, Herzogshut, Fuchsendorf, aber auch das bekannte Mehlmeisel, ebenso wie das unbekannte Katzenöd links oder rechts liegen …
Nach einigem kurvenreichen Auf und Ab und Auf wird ein Sträßchen erreicht. Hier mit erst rechts, dann links, an der Straße (
Immenreuth) rechts. Bis Immenreuth ist die Strecke mit
gut ausgeschildert.
Wir sausen bergab, folgen der -Strecke und lassen 2-mal die Straßenwegweiser nach links (WW Immenreuth, 3 km) unbeachtet – wäre weniger schön und viel bergiger. Es geht wieder etwas bergauf und um den 711 m hohen Tannenberg (im Winter: Skiliftbetrieb) herum, wieder hinunter ins schöne Flötzbachtal mit der Hölzlmühle und weiter nach Ahornberg. Dort nach der Bushaltestelle links (
) und mit dem Flötzbach weiter bergab und nach Immenreuth hinein, am SOS-Kinderdorf vorbei und bis zur Staatsstraße vor, hier links (
Kulmain) und über die Eisenbahnbrücke. Zur Rechten lädt nun das Gasthaus „Alte Schmiede “ zur Einkehr ein: echt fränkisch, gut und reichlich, mit 2 Klößen pro Portion.
-> Falls Sie die Tour vorzeitig beenden möchten, dann können Sie im nächsten Ort am Bahnhof Haidenaab-Göppmannsbühl in den Zug steigen (noch 5,8 km). Ab dort gelten die VGN-Tickets wieder. Bis dahin geht’s flott und vorwiegend leicht hüglig bergab durch wunderschöne Weiherlandschaft.
Wir fahren nach der Eisenbahnbrücke geradeaus (ohne ) in die Straße „Altes Dorf“ und nach gut 500 Metern ein Stück nach der Druckknopfampel rechts (
Gabellohe, WW Naturerlebnisbad, Camping) und in Gabellohe an der Querstraße links. Nach gut 900 Metern, an einem Vorfahrt-Achten-Schild, geht es scharf rechts und an einem Haus vorbei. Das Vergnügen kleiner Sträßchen ohne große Anstiege hält die nächsten Kilometer an. So schön hier! Unbeschwert sausen wir durch die urwüchsige Landschaft ins Haidenaabtal hinüber und nach Haidenaab hinein.
Dort im Ort beim Verzweig nach rechts den Anstieg hoch ( Göppmannsbühl am Berg). Oben sind wir dann kurz vor der Bahnlinie (Infotafel:„Züge Richtung Marktredwitz, Züge Richtung Kirchenlaibach“). Unser Weg geht nach rechts, auf dem Radweg unter der Bahn hindurch (Züge Richtung Kirchenlaibach – dort umsteigen nach Nürnberg oder weiterfahren nach Bayreuth).
Nach der Bahnunterführung und nach der Bushaltestelle noch ein paar Meter nach vorne und nach links über einen „Trampelpfad“, dann kommen Sie zum Bahnhof Haidenaab-Göppmannsbühl, einer Bahnstation mit unbefestigtem Bahnsteig: Gras, Sand und Erde, darauf die Gleise und – immerhin und wichtig: eine weiß-gestrichelte „Halten-Sie-Abstand-von-der-Bahnsteigkante“-Linie, was ein bisschen wie „Wildwestbahnstation“ oder „Wildostbahnstation“ anmuten mag, besonders abends in der Dämmerung. Die Züge fahren aber zuverlässig und auch noch später abends, so dass Sie sich unterwegs Zeit lassen können.
Wir folgen nun für ca. 10 km den Haidenaab. Zur Weiterfahrt nach der Bushaltestelle am Bahnhof nach rechts und hinauf zur Hauptstraße.
-> Wechsel zu Tour 7 | Teil 1–4 (ab Haidenaab-Göppmannsbühl Bf. – Weidenberg R 32 – Untersteinach RB 34 – Bayreuth ) möglich: Fahren Sie oben an der Hauptstraße rechts (so dass die Gleise nun rechts von Ihnen sind). Zuvor können Sie noch einen empfehlenswerten Abstecher zur Tauritzmühle machen.
Oben an der Hauptstraße links und mit weiter. Man muss nach knapp 400 m, in Göppmannsbühl, zweimal aufpassen und zweimal kurz hintereinander nach rechts den kleineren Weg zur WW Tauritzmühle nehmen, bevor es schließlich linksabbiegend am Tauritzbach entlang dorthin geht.
Die Tauritzmühle
Die ehemalige Mühle beherbergt nun eine zünftige Wanderschutzhütte mit Nebengebäuden samt Felsenkeller und ist durchgängig bewirtschaftet. Der gemütliche Biergarten zieht viele Radwanderer an, traditionsgemäß finden Feste wie Kerwa (am 3. WE im September) und Sonnenwendfeier statt. In der Mühle wird in einem Steinbackofen regelmäßig Brot gebacken, nicht nur Kinder können sich am Wassererlebnisplatz vergnügen, einen Spielplatz und viel Natur drumherum gibt es sowieso. Ein Feuchtgebiet mit Orchideen schließt sich an, ebenso ein Biberlehrpfad, 2015 neu gestaltet und auch mit QR-Codes beschildert. Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Tauritzmühle
Die Tauritzmühle nach links über den Bach auf geschottertem Weg verlassen, der Haidenaab lotst uns um mehrere Ecken herum sicher nach Speichersdorf. Nach der Bushaltestelle können Sie nach links zum Bahnhof Kirchenlaibach
fahren (ca. 500 m) und die Tour beenden.
Zur Weiterfahrt geradeaus ( Seybothenreuth, 7 km) und nahtlos nach Kirchenlaibach hinein. Nach Querung der Staatsstraße aufpassen: Es geht vor der Kirche im Zickzack links, rechts, links (undeutliche
) an der Kirche und einer Pizzeria vorbei und um weitere Ecken (
). Ab Ortsende nimmt uns ein schönes kleines Sträßchen auf, das über Brüderes und Einzigenhof nach Seybothenreuth führt. In der Hauptstraße weiterhin geradeaus, d. h. wir verlassen hier den Haidenaabradweg. Unter der Bahnunterführung hindurch kommt man zum Bahnhof (
Bahnhof).
Zur Weiterfahrt geht es nun ohne immer geradeaus, auf dieser (linken) Bahnseite bleiben, nicht unter der Bahn hindurch. So kommen wir in die kleinere Würnsreuther Straße (Markierung: Jakobsweg) und auf diesem sanft kurvigen Sträßchen nach Würnsreuth. Das Bilderbuchdörfchen hat für hungrige Leute zum Genuss ein 24 Stunden geöffnetes Häuschen mit verschiedenen Käse- und Joghurtsorten aus Eigenproduktion (vorher Brot, Messer und Löffel sowie Kleingeld einstecken). Die Rohstofferzeuger sind gleich daneben im großen Stall anzuschauen …
Radfahrvergnügen pur! Hier gibt es sie noch, die kleinen Sträßchen, die einfach nur Sträßchen sind – wie früher mal: mit wenig Verkehr, ohne viel Lärm, ohne Seitenwechselradweg!
Froh geht’s dahin und nach Unterölschnitz hinein, dort mit nach der Straßenquerung und einem Linksbogen rechts nach Tiefenthal (
) weiter, dort im Ort ohne
nach rechts: WW Creußen, 3 km.
Der Creußener Berg bleibt uns nicht erspart, auf dem alten Sträßchen geht’s nach Hagenreuth nochmal bis fast an die 500-hm-Linie hinauf, bevor wir es ab dem Waldende zum Bahnhof hinabsausen lassen können.
-> Wer zum Bahnhof Creußen möchte, sollte beim beschrankten Bahnübergang abbremsen und kann so unmittelbar danach ohne weiteren Höhenmeterverlust nach rechts zum Bahnsteig, Gleis 1 gelangen, wo die Züge nach Nürnberg abfahren.
Die Innenstadt liegt tiefer, zu unserer Fortsetzung nach Schnabelwaid müssen wir zunächst hinunter auf die B 2. Wir folgen der Straße vom Bahnhof bergab, fahren geradeaus über den Kreisverkehr und an der B 2 nach links. Rechtsabbiegend geht’s hier (als Abstecher) in die mittelalterlich geprägte Altstadt.
Krügemuseum – weltbekanntes Creußener Steinzeug
Creußener Steinkeramik, in ihrer Art und Qualität formal und technisch einmalig, war weithin berühmt. Vielerorts ist Steinzeug blau- und graufarbig mit Ritzdekor, Creußener Steinkeramik ist aber braun, wodurch die plastisch aufgelegten Dekore mit unterschiedlichsten Motiven und das farblich auffallende bunte Emaille besonders zur Geltung kommen. Der Ton dazu wurde vor Ort am „Fuchsacker“ und auf dem „Kappelberg“ abgebaut und ermöglichte zudem besonders dünne Gefäßwandungen.
Verziertes Trinkgeschirr für Adel und Patriziat – man ließ sich prestigeträchtig reich verzierte Trinkkrüge mit dem eigenen Wappen oder dem Namen anfertigen. Täglich genutzte Gebrauchsware, wie Töpfe, Krüge, Schenkkannen oder Flaschen, aber auch Abflussrohre, wurden auf der Blockscheibe gedreht, bei Bedarf gehenkelt und getrocknet.
Der Werkstattmeister war vor allem mit dem Drehen der Gefäße
beschäftigt. Gesellen, Lehrlinge und nicht zuletzt die Ehefrau waren mit dem Verzieren und vielerlei Hilfestellungen in die Produktion mit einbezogen und unverzichtbar. Das aufwendige Brennen mit Holz verfestigte die Tone bei 1200–1300 °Celsius zum gesinterten, porenarmen, wasserundurchlässigen, säure- und laugenfesten Steinzeug.
Geöffnet: Ostern – 31. Okt., Mi., Sa. und So. von 10–12 Uhr u. 14–17 Uhr; 1. Nov. – Ostern, Sa. von 14–17 Uhr, So. von 10–12 Uhr und 14–17 Uhr Führungen außerhalb der Öffnungszeiten nach Voranmeldung jederzeit möglich. Quelle und weitere Infos: www.kruegemuseum.de
Altstadt Creußen
Sehenswert sind die teilweise erhaltene Stadtmauer von 1358–1361 mit dem Krügemuseum am hinteren Tor in der Torwächterstube, mit dem Hunger- oder Malefizturm, der als Gefängnis erbaut wurde, und dem Markusturm, die Pfarrkirche St. Jakobus, das Pfarrhaus am Marktplatz, das ehemalige Kommunbrauhaus, die Habergasse, als Straßenmarkt angelegt . Die Pferde der Handelsleute wurde dort mit Hafer versorgt. Weiterhin sehenswert sind das Rathaus mit Brot- und Fleischbänken an der Längsseite, die als Verkaufsstände dienten, und nicht zuletzt das Eremitenhäuschen, das als die einzige erhaltene bürgerliche Eremitage Deutschlands gilt. Quelle und weitere Infos: de.wikipedia.org/wiki/Creu%C3%9Fen
Wir fahren auf der B 2 bis zum Zimmerplatz (am 3. September-Wochenende großer Kerwa-Platz). Das ist nach der Altstadt (rechte Seite) die erste Gelegenheit, auf der B 2 nach links abzubiegen: Am Eck ist „RANK – Fachmarkt Boden + Wand“ gut sichtbar, hier nun links die Haidhofer Straße hinauf ( BT 21).
Oben der Hauptstraße im Rechtsbogen folgen (), dann über einen beschrankten Bahnübergang und mit einigen Zacken (
) sowie rauf und runter auf einem kleinen Sträßchen nach Althaidhof. Im Ort links (
), dann nach Neuhaidhof (
). Dort am Ortsanfang am Querweg vor dem Wald nach rechts in den Ort und geradeaus 350 m hinunter zur Hauptstraße (
). Hier rechts (
) und nach 40 m vor der Bushaltestelle scharf links in den geschotterten Weg.
Bei der Kapelle am Waldrand links und weiterhin folgen. Es folgen noch einmal mehrere Anstiege im Wald, bevor es kurvig durch Preunersfeld geht. Nun auf schöner Panoramastraße weiter nach Schnabelwaid. Nach der Bahnbrücke gelangen wir mit der Linkskurve vor zum Bahnhof (Züge nach Nürnberg und Bayreuth), nehmen bei nächster Gelegenheit gleich die Verzweigung nach links zu den Gleisen (kein
) und fahren dann die Bahnhofstraße entlang auf das Bahnhofsgebäude zu.
Für die Weiterfahrt geht’s am Bahnhofsgebäude etwas rechts versetzt in den gepflasterten Weg. Nach einem Rechtsbogen und ca. 600 m bergab, stoßen wir auf den geteerten Pegnitztal-Radweg. Hier links und nunmehr bestens geteert und ausgeschildert mit viel genussreichem Bergabfahren und nunmehr kleineren Gegenanstiegen immer Pegnitz folgen. Es geht schließlich durch Zips. 2,7 km danach werden nach einer Straßenquerung bei Kappelberg zwei Alternativen angeboten: Wir fahren nach links (
Pegnitz; 3,0 km – Rosenhof; 1,0 km). Geradewegs durch Rosenhof sind es noch 2,4 km zum Bahnhof Pegnitz auf der rechten Seite. Von dort aus bringt Sie die
wieder Richtung Nürnberg oder Bayreuth. Alternativ sind es noch ca. 900 m bis zur Stadtmitte und dem Marktplatz. Der gesamte erhaltene innere Stadtkern steht als Ensemble unter Denkmalschutz. Schön sitzt man dort draußen an den Gaststätten, um die Tour ausklingen zu lassen.
Mehr Infos auch in unserer Städtetour:
Die Flindererzeit – eine ganz besondere Zeit in Pegnitz!
Einst hatte jedes Haus in der Neustadt ein Braurecht. Das war dem Magistrat von Pegnitz zu viel. So wurde im Jahre 1837 vereinbart, dass jeweils immer nur drei Bürger pro Woche selbstgebrautes Bier aus dem Kommunbrauhaus ausschenken durften. Die Reihenfolge wurde wochenweise verlost, Termine durften nicht getauscht werden. Ab 1864 musste unter den drei Flinderern immer ein Metzger sein, weil es diesem allein gestattet war, eine Bratwurst oder dergleichen an die Biergäste abzugeben.
Als äußeres Zeichen dieses Brauches hängten die jeweiligen Bürger ein Büschel mit grünen Zweigen sowie eine aufgeblasene Schweinsblase bei ihrer Eingangstüre auf – und so ist es auch heute noch, und zwar von April bis Juni.
Neben dem guten Essen – es gibt Deftiges aus der Hausschlachtung – wird von den zwei örtlichen Brauereien, der Brauereivereinigung Pegnitz GmbH und der Jura-Bräu, für Bierliebhaber das eigens dafür gebraute „Flindererbier“ angeboten, ein „Stoff“ für Genießer“!
Quelle, Termine u. weitere Infos: www.pegnitz.de/kultur-brauchtum/flinderer
Bitte informiere Dich in Deinem eigenen Interesse vorab über die aktuellen Öffnungszeiten und Ruhetage. Korrekturen können an freizeit@vgn.de gemailt werden.
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