Steckbrief

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Informationen zur Wanderung

Thema Weinwanderung, Aussichtspunkte
Region Fränkisches Weinland
Linien 109 RE 10
Länge ca. 21 km
Dauer ca. 5 Std.

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Ge­samteindruck
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Landschaft
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Gastronomie
(1)
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Weg­be­schrei­bung
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Höhenprofil

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Über den Steigerwaldkamm ins Weinparadies

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Vorwort

Vorwort

3 Aussichtstürme, der Steigerwaldhöhenweg und Kultur- und Weingenuss am Bullenheimer Berg

Alles dabei: Natur, Kultur und Wein! Vom Höhenzug des Steigerwaldes mit Panoramablicken von gleich drei Aussichtstürmen hinüber ins Weinparadies Bullenheimer Berg mit zahl­reichen Winzerhöfen.

Etappe 1: Markt Bibart – Nenzenheim (14,6 km)
Naturfans kommen bei dieser Tour über den Steigerwaldkamm voll auf ihre Kosten, denn die Strecke verläuft über viele naturnahe Pfade und Wurzelwege, durch einen urtümlichen Wald und über weite Strecken auf dem fast 500 m hoch gelegenen Steigerwaldhöhenzug. Ein beeindruckender, geotopisch wertvoller Hohlweg führt uns schließ­lich wieder hinunter und danach, wunderschön aussichtsreich an artenreichen Blumen- und Streu­obst­wie­sen vorbei, hinein nach Nenzenheim.

Etappe 2: Nenzenheim – Bullenheim (6,4 km)
Angekommen im Weinparadies: Von Nenzenheim geht’s über Weinberge zunächst hinauf auf den Kapellberg und hinüber zum Bullenheimer Berg mit der beeindruckenden Ruine der Kunigundenkapelle samt Blick ins weite Land – ein Platz zum Träumen. Ein Abstecher zur Weinparadiesscheune und der beschwingte Abstieg über die Winzertreppe hinunter nach Bullenheim, wo weitere Winzerhöfe warten, komplettieren unseren Steigerwald- und Weinwandergenusstag.

High­lights der Tour sind u.a.:

  • Panoramablicke von 3 Aussichtstürmen
  • Geotop Steinbruchweg
  • Nenzenheim
  • Kunigundenkapelle
  • Weinparadiesscheune

Karte

Karte

Wan­der­kar­te 1 – Markt Bibart - Andreas-Därr-Türm - Nenzenheim (07.02.2020)
Wan­der­kar­te 2 – Nenzenheim - Weinparadiesscheune - Bullenheim (07.02.2020)

Weg­be­schrei­bung

Weg­be­schrei­bung

Markt Bibart Bahn­hof
Aus­gangs­punkt der Wan­de­rung

Etappe 1 (14,6 km)
Markt Bibart R-Bahn– Wolfsee (1,0 km) – Aussichtsturm Markt Bibart (2,1 km) – Steinbürg (6,0 km) – Hüttenberg (7,4 km) – Iffigheimer Berg mit Andreas-Därr-Turm (10,5 km) – Steinbruchweg (in­te­res­santer Hohlweg, Na­tur­denk­mal; 11,0 km) – Judensee (11,6 km) – Schafsee (12,4 km) – Bocksbeutel-Express:  HaltestelleNenzenheim, Gast­haus Krone 109 (14,6 km)

Unser Wander-Start­ort Markt Bibart liegt an der Bahnstrecke Nürn­berg – Würzburg zur in­di­vi­du­ellen stündlichen Anreise. So können Sie wählen, ob Sie früh die besondere Morgenstimmung genießen wollen – oder lieber ausschlafen und erst am späten Vormittag losziehen möchten. Nenzenheim und Bullenheim sind durch den Bocksbeutel-Express mit den Bahn­hö­fen Iphofen und Uffenheim verbunden, von wo man gut in den ganzen VGN weiterkommt.

Wir ver­las­sen den Bahn­hof Markt Bibart am rückwärtigen Ausgang (auf der Seite von Gleis 2) nach Westen. Mit dem Bahn­hof im Rücken laufen wir auf dem kleinen Teersträßchen mit dem WW Zum Aussichtsturm nach links und m. M. Strahlenmuschel rechts weiss und Kunigundenweg (We­ge­zei­chen "Blaue Kirche")am Ortsendeschild vorbei. Neugierig gucken die Kühe am Bauernhof linker Hand aus dem Stall, am sattgrünen Hang ganz vorne grasen Rinder. Hinter den Bäumen halbrechts vor uns ist bereits der idyl­lische Wolfsee versteckt, wir steuern drauf zu und nehmen dort, wo das Sträßchen eine Linkskurve macht, den Schotterweg ge­ra­de­aus, immer gut markiert.

Nach 350 m sind wir schon am See, schön ruhig liegt er da, von alten Bäumen umgeben. Gut beschirmt von einem Pilz am Baum weisen unsere Markierungen nach rechts, die Markierung Steigerwaldhöhenweg blaues Doppelkreuz kommt hinzu, auch hat man einen schönen Blick nach Markt Bibart zurück. Uralte Eichen nach dem See linker Hand drinnen, Gras wächst unter den Bäumen – das dürfte ein ver­wach­se­ner Hutewald sein!

Uraltes Kulturgut Hutewald
Hutewälder dienten früher vor allem der Rinder- und Schweinemast, aber auch Ziegen und Schafe, manchmal weideten sogar Pferde hier. Vom Beginn der Jungsteinzeit bis über das Mittelalter hinaus versorgten parkartig angelegte Wälder das Vieh mit nahrhaften Eicheln und Bucheckern. Die Bäume standen so weit aus­ei­nan­der, dass Gras dazwischen wachsen konnte. Die krautige, nicht weideharte Vegetation wurde weggefressen, ebenso junge Äste und Triebe. So entstanden lichte Wälder mit wenig Unterwuchs und lichtliebender Bodenvegetation, was die Weide weiter verbesserte.

Wegen ihrer Nährfunktion förderte und pflegte man die Hutewälder ganz be­son­ders. Die Bäume selbst wurden im Laufe der Zeit natürlich älter und dabei immer „uriger“ und großkroniger, wobei auch die mythische Vor­stel­lung eines romantischen Waldes mit knorrigen Baumriesen entstand. Die alten Strukturen kann man hier mit etwas Phantasie noch ein bisschen erkennen, obwohl nun viele junge Bäume dazwischen wachsen. Quelle und ausführliche Info: www.de.wikipedia.org/wiki/Hutewald

An der Weggabelung mit der Bank WW Aussichtsturm, 2 km links, an der folgenden Kreu­zung ge­ra­de­aus (WW Rundwan­der­weg Aussichtsturm) und schon geht’s nach einem Flachstück auf steilem Anstieg im kühlen Wald auf den Höhenzug hinauf. Wir folgen dem breiten kurvigen Weg, der nach einer Rechtskurve an einer Bank mit Holztisch vorbeiführt.

Unverstellter Blick nach Süden über einen Acker hinweg und laut WW nur noch 300 m (rote Schrift) zum Aussichtsturm. An einem Abzweig taucht er ganz versteckt auf und ist – im Gegensatz zu den anderen beiden Türmen – immer zugänglich. Das Aufsteigen lohnt sich, oben zeigen Panoramatafeln nach Nord und Süd die Lage der Ortschaften im Weinfrankenland: Im Süden / Südosten ist das Aischtal mit Neustadt an der Aisch, Sugenheim, Krautostheim, Markt Nordheim und weitere Orte unseres VGN-Radwandertipps: Genusstour durch kleine Fluss­tä­ler, urfrän­kische Dörfer und Weinberge.

Genusstour durch kleine Fluss­tä­ler, urfrän­kische Dörfer und Weinberge
Vom südlichen Steigerwald ins Aisch- und Zenntal: Neustadt - Bad Windsheim - Markt Erlbach

Wir bleiben die nächsten Kilometer oben auf dem Grat und folgen dabei immer unseren Markierungen Strahlenmuschel rechts weiss, Blaue Kirche oder blaues Doppelkreuz. Herrlich hier oben, oft weht ein kühler Wind im Sommer, zuweilen wärmt die Sonne im goldenen Herbst, dazu Fernblicke nach Süden – bis wir schließ­lich ganz in den Wald kommen: Beim scheinbaren Verzweig am Waldanfang links halten, ansonsten auf dem doppelspurigen Hauptweg ge­ra­de­aus weiter. Nass kann’s hier sein, ein Vorbeibalancieren an die Pfützen ist manchmal nötig, im welligen Auf und Ab stoßen wir auf einen Querweg, eine Forststraße: hier rechts und am folgenden 3-fach-Verzweig ganz links WW Krassolzheim hinauf.

Weicher und dann und wann nasser Boden folgt, am nächsten Verzweig m. M. wieder links, danach kommt eine Linkskurve, darauf am Wegverzweig rechts mit WW Krassolzheim, 3 km. Der feuchte Weg wird nun ein schönerer Pfad, wir laufen am (zugewachsenen) Steinbürg (426 hm) rechts vorbei. Dem nächsten WW nach Krassolzheim folgen wir nicht mehr, es geht m. M. rechts – und wie bisher schon – direkt an der Grenze zwischen Unter- (rechts) und Mit­tel­fran­ken (links) ent­lang und am Hüttenberg (Info: Im Bayernatlas wird der Berg „Hüßberg“ genannt, 430 hm) vorbei, bevor es wieder feuchter wird und hohlwegartig bergab geht.

Achtung! An einer „zerfurchten“ Kreu­zung mit vielen Ww („Andreas-Därr-Turm“, „Hauptwege“ u. a.) ver­las­sen wir unsere bisherigen Markierungen und laufen m. M. N3 und WW Nenzenheim, 4 km nach rechts! Dieser Weg verläuft fast parallel zum Hauptweg und führt uns ab­wechs­lungs­reicher zum Andreas-Därr-Turm. Nur noch ein kurzes „Schlammstück“ (man kann rechts und links etwas höher oben ausweichen, mit oft vielen Pilzen im Herbst), an der Kreu­zung m. M. N3 links, dem breiten Weg m. M. folgen, am Verzweig mit N1/N3 links. Der Wald wird nun wieder lichter: Im Frühjahr blüht es schön, der Herbst liebt es laubbunt.

Es gibt viele ver­wach­se­ne Seitenwege, wir bleiben auf dem Hauptweg, in der Rechtskurve m. M. N1/N3 ge­ra­de­aus in einen grasigen Weg, der eine Kurve macht und auf einen Querweg stößt: Achtung! Hier rechts m. M. N1/N3 und auf dem mit Steinen durchsetzten Hauptweg weiter, kurz bergab, darauf nach links m. M. N1/N3 in einen schönen Graspfad und steiler nach oben zur Straße mit Park­platz und Denk­mal. Diese Straße wurde erst 1964 / 65 erbaut, ist da zu lesen, vorher …– aber das sehen wir nachher.

Wir queren die Straße, laufen mit m. M. N1 (nicht mehr N3) und schönem hölzernen WW Andreas-Därr-Turm an einer Unterstandshütte vorbei. Kurz danach links in den schmalen Bergpfad und mit einzelnen Stufen steil nach oben auf den Iffigheimer Berg. Zum Schluss geht’s durch ein Spalier aus jungen Bäumen, so empfängt uns der 1927 erbaute und 18,35 Meter hohe Turm, gemessen inkl. seiner Wetterfahne obendrauf.

Andreas-Därr-Turm
Sandsteine aus dem nahegelegenen Steinbruch waren ebenso wie für die Nenzenheimer Kirche das Baumaterial der unteren Hälfte der Turmes. Der Rest ist Holzfachwerk, das jetzt aber von außen durch eine Holzverkleidung geschützt wird.

Geöffnet: Sonn- und fei­er­tags am Nachmittag von Kar­frei­tag bis zum letzten Sonn­tag im Ok­to­ber. Zu trinken gibt’s zu den Öffn­ungs­zeiten auch was: Alkoholfreie Getränke, Bier und Wein können die durstigen Wanderer auf den Bänken vor dem Turm genießen. (Für Wandergruppen gibt’s Getränke und Turmbestei­gung auch au­ßer­halb der Öffn­ungs­zeiten nach Voran­mel­dung unter Tel. 09326 1436.)

Oben liegt das ganze Frän­kische Weinland ausgebreitet vor uns: Im Norden / Nordwesten Iphofen (Start des Bocksbeutel-Express) mit dem markanten Schwanberg, dahinter das nahe Nenzenheim, unser nächster Ort; nach Westen hin blickend: der Tannenberg, der Bullenheimer Berg, der Kapellberg und Bullenheim natürlich, unser Ziel ort. Im Süden / Südwesten können wir die VGN-Bocksbeutel-Express-Tour „Kapellberg-Panorama, Keltenkultur und sonnenverwöhnte Weine“ verfolgen: mit der Strecke Weigenheim – Weigenheimer Kapellberg – Reusch.

Kapellberg, Keltenkultur und sonnenverwöhnte Weine
Weigenheim - Kapellberg - Marbacher See - Ruine Hohenlandsberg - Schlossmühle - Reusch

Mit dem Eingang des Turmes im Rücken laufen wir m. M. N1 und WW Bullenheim, 7,5 km steil bergab, ge­ra­de­aus über den ersten Querweg und am zweiten Querweg rechts, nun mit N1 und N4 (Steinbruchweg). Nach gut 100 m geht’s rechts hinunter in den Hohlweg, einen wunderbaren Naturschauplatz.

Geotop Steinbruchweg
Sie erinnern sich an die Straßenquerung vor dem Andreas-Därr-Turm mit dem Straßenbaudenk­mal dazu? Ja, die Straße zwischen Krassolzheim und Nenzenheim ist erst einige Jahr­zehnte alt. Fast nicht zu glauben, aber bis in die Mitte der 1960er gab es zwischen den beiden 9 km aus­ei­nan­derliegenden Orten über den Iffigheimer Berg nur diesen einen Weg, der hier rechts abgeht. Der diente, wie seit Jahrhunderten, auch zum Transport schwerer Güter. Ochsen und Pferde zogen die mit Holz und Sandsteinen schwer beladenen Fuhrwerke durch diesen spektakulären Hohlweg steil hinauf und hinunter. Im Winter nahm man auch Schlitten. Viehhändler waren hier auch zahl­reich un­ter­wegs. Man stelle sich das Getrampel der Hufe und den Druck der Wagenräder vor. Der Boden verdichtete sich zwangsläufi g immer mehr, das Niederschlagswasser konnte nur noch oberflächlich abfließen und nahm dabei das lockere zermahlene Bodenmaterial mit. Der Weg tiefte sich immer mehr ein, be­son­ders an den steilen Stellen. Der felsige Untergrund ist rechts und links des Hohlweges zu sehen, manchmal in Form fast senkrechter Wände. An weicheren Stellen entstand ein V-Profil durch nachrutschendes Material. Und wenn der Weg nicht mehr zu befahren war, dann fuhr man eben nebendran und so entstanden mehrere parallele Trassen.

Diese Phänomene, dazu die typischen Riffelmarken, die Schrägschichtung und die Winkeldiskordanzen kann man hier sehr schön beim Hinunterlaufen erkennen. Damit dieses bedeutende und vergleichsweise seltene, wertvolle Geotop er­hal­ten bleibt, ist es wichtig, dass der Hohlweg weiterhin benutzt wird. Somit können Sie als Wanderer zum Erhalt der Nenzenheimer SandsteinSteige beitragen. Wir kommen danach zum Judensee. Dort sammelte sich der losgelöste und von Regen und Schmelzwasser heruntergeschwemmte Sand, der früher von den Dorfbewohnern abgeholt wurde und in Haus und Garten Verwendung fand. Quelle und Infos: www.umweltatlas.bayern.de

Dunkel mutet der Hohlweg an, die Blätter und Äste bilden eine Art Baldachin. Am Querweg geht’s mit N1 und WW Nenzenheim, 3 km durch den tiefliegenden Weg weiter beeindruckend nach unten. Haushoch ist er hier eingebrochen. Am Ende des Hohlweges liegt links drinnen der Judensee. Biber wohnen hier, schön zu erkennen an den angenagten und gefällten Bäumen sowie der von ihnen gebauten Inseln.

Wir bleiben immer m. M. N1 auf unserem breiten Weg. Am Verzweig halten wir uns links und stoßen nach einem Steil­stück auf die Straße, dort auf der Straße nach links weiter. Wir bleiben ca. 500 m links neben der Straße. Ein schmalen Grasweg geht mit m. M. N1 (Ww etwas verdreht) nach links. Ein kleiner Schlenkerer führt zum Schafsee und im Rechtsbogen wieder zur Straße. Mit Nenzenheim, 2 km und m. M. N1/N2 nochmal 360 m auf der Straße, nach dem 11%-Gefälle-Schild nach rechts in den Teerweg mit Park­platz, Brotzeitbank, Unterstandhütte und … Weitsicht: Blumenwiesen und Blick über das freie Land – was für ein Kontrast zu den bisherigen dunklen Waldwegen, erfrischend und erheiternd!

Wir laufen und m. M. N1/N2 auf die Infotafel zu und nach links bergab in den schönen Graspfad (auch Teil der „TraumRunden Dornheim“). Im Frühjahr blühen die alten Streuobstbestände wunderbar weiß, im Sommer bunte Blumenwiesen, weit schweift der Blick übers Land, am rechten Rand ist der Schwanberg zu sehen … – ein Weg zum Verlieben! Der Kirchturm von Nenzenheim taucht auf, der Bullenheimer Kapellberg, rechts daneben: der Tannenberg, im Herbst gelb-rot-grün-bunt.

Am Abzweig (Dornheim rechts) m. M. N1/N2 ge­ra­de­aus, auf den Kirchturm und den Querweg zu, der Ort scheint zum Greifen nahe: Den Teerweg o. M. queren und ge­ra­de­aus auf dem Grasweg weiter, dem breiten Grasweg folgen, darauf kommt die Markierung N1/N2 wieder: Ge­ra­de­aus über den Querweg und halbrechts (= ge­ra­de­aus) in den Grasweg.

Landschaft (14.02.2020, G. Härer © VGN GmbH)

Es geht leicht schräg nach rechts an einer Obstbaumreihe zur Rechten vorbei, wir bleiben auf dem breiten zweispurigen Weg, ge­ra­de­aus bis zu einer kleinen Scheune mit Wellblechdach. Hier der Rechtskurve m. M. N1/N2 und gleich darauf der Linkskurve des Grasweges folgen. Die Teerstraße m. M. N1/N2 queren und halblinks auf dem Teerweg in den Ort, in die Schulzengasse und vor zur Hauptstraße (= Breitbachstraße).

Mit dem Weinparadiesweg m. M. Weinparadiesweg (grüne Trauben) nach links. Von hier ist die Bocksbeutel-Express-Hal­te­stel­le Haltestelle Nenzenheim, Gast­haus Krone schon zu sehen. Falls Sie hier mit dem Bocksbeutel-Express weiter­fah­ren möchten, lohnt sich zuvor ein Abstecher zur Kirche, umgeben von der mittelalterlichen Kirchenburg­an­lage.

Nenzenheim
Eine frühmittelalterliche Siedlung gab es hier bereits vor dem Jahre 900. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort 1158 in einer Urkunde des Kaisers Friedrich I, als dem Kloster Münchaurach hier mehrere Güter be­stä­tigt wurden.

1945 brannte mehr als die Hälfte des Ortes nieder, so auch die Kirche, die 1946 im neoromanischneubarockem Stil wieder aufgebaut und im Inneren mit der beeindruckenden Auferstehungsgruppe von J. Gollwitzer (1954 / 55) ausgestattet wurde. Reste der ursprünglichen barocken Anlage aus dem 18. Jahrhundert sind er­hal­ten – ebenso wie der quadratische Kirchturm aus dem Spätmittelalter und das ehemalige Rathaus mit dem Torhaus von 1544 und dem Fachwerkgeschoss von 1844, nord­west­lich der Kirche. Die Kirchenburg­an­lage mit ihren äußerst dicken Außenmauern wurde erstmals 1370 genannt und hat in 3 Metern Höhe Schießscharten, die Kirchengaden (Lagerhäuser) stammen aus dem 17.–19. Jahrhundert und haben auch tonnengewölbte Keller. Quelle und Infos: www.weinparadiesfranken.de/weinparadies/weinorte/nenzenheim

Nenzenheim Gast­haus Krone
Rück­fahr­mög­lich­keiten

Etappe 2 (6,4 km)
Bocksbeutel-Express: Haltestelle Nenzenheim, Gast­haus Krone 109 (14,6 km) – Kapellberg mit Aussichtsturm (19,1 km) – Bullenheimer Berg mit Ruine der Kunigundenkapelle (19,6 km) – Abstecher: Weinparadiesscheune (19,9 km) (+ 350 m) – Winzertreppe (19,9 km) – Bocksbeutel-Express: Haltestelle Bullenheim, Rathaus (21,0 km)

An der Haltestelle Nenzenheim, Gast­haus Krone vorbei, folgen wir der kurvigen Krassolzheimer Straße. Es geht am EDEKAMarkt vorbei, nach der nächsten Linkskurve ist die imposante Kirchenburg­an­lage.

Nach der Kirchenburg zweigt gegenüber von Hausnummer 21 der Weinparadiesweg m. M. Weinparadiesweg (grüne Trauben) in ein schmales Sträßchen nach rechts ab. Wir folgen der Markierung Weinparadiesweg (grüne Trauben) nun für zwei Kilometer: Am Querweg mit dem WW Zum Weinparadiesweg ge­ra­de­aus in den Schotterweg, der ge­ra­de­aus als Grasweg weitergeht (Markierung fehlt).

Oben auf der Kuppe haben wir freie Sicht: Hinter uns ein schöner Rückblick zum Dorf und zum Schwanberg; rechts (in Laufrich­tung) wieder der Tannenberg; halb rechts vor uns der Kapellberg mit dem Bullenheimer Berg daneben.

Nun gut markiert ge­ra­de­aus, rechts drüben liegt ein kleiner See verträumt da. Unmittelbar auf Höhe des Seeendes geht’s nach rechts zum See und auf die Wan­der­wegschilder drüben zu, nun nahe am See vorbei. Unser Weg macht eine Linkskurve, danach geht’s ge­ra­de­aus an der Hecke vorbei und mit einer Rechts- / Linkskurve auf einem Schotterweg vor zum Park­platz (links: Infotafel über den aufgelassenen Steinbruch). Nach dem Park­platz rechts, die Autostraße vorsichtig queren und rechts versetzt ge­ra­de­aus auf dem Teerweg nach oben in die Weinberge! In der Linkskurve folgen wir dem WW Kapellberg-Turm, 2,5 km und dem WW TraumRunde.

Die Markierung TraumRunde begleitet uns nun für drei Kilometer bis zur Winzertreppe (mit Abzweig Weinparadiesscheune) kurz vor Bullenheim.

Bienenpatenwald mit Lehrpfad
In der Kurve lohnt sich ein kleiner Abstecher ge­ra­de­aus / rechts zum Bienenpatenwald. Die Namen der Paten stehen auf den Bienenstöcken. Ein kleiner Lehrpfad (in der Kurve ge­ra­de­aus) informiert über Bienenpatenschaften, über Bienen und Imkerei, Honig und Blütenpollen, Bienenwachs und Gelée royale.

Bienenpatenwald (14.02.2020, G. Härer © VGN GmbH)

Nach gut 100 m geht es mit dem WW Kapellberg-Turm, 2,3 km nach rechts durch ein Drängelgitter auf einem kleinen Pfad in den Wald. Am Ende des Wald­stückes mit vielen Markierungen ge­ra­de­aus, am Ende der Wiese am linksseitigen Drängelgitter vorbei und nach rechts, einige Meter weiter m. M. nach links in den Wald. Am Waldkindergarten „Sternenhimmel“ vorbei, ge­ra­de­aus bergauf stoßen wir auf einen Teerweg, mit Kapellberg-Turm, 1,7 km. Neben dem Weinberg hoch und steiler ansteigend wieder durch den Wald. Die Markierung „S“ für Steigerwald-Höhenweg ist auch fast immer dabei. Ein Schotterweg wird gequert, ge­ra­de­aus geht’s weiter hoch, immer geradewegs auf dem Hauptweg bleiben, am Verzweig m. M. links, am nächsten Abzweig rechts und nur noch 200 m zum Kapellberg-Turm.

Unser Weg geht m. M. „TraumRunde“ hinter dem Turm weiter und steil bergab. Nach 200 m über den Querweg m. M. „TraumRunde“ leicht links versetzt ge­ra­de­aus weiter, WW Kunigundenkapelle, 0,3 km. An den beiden Verzweigen rechts haltend, sieht man sie vorne schon. Wenn man Glück hat, scheint gerade die herbstliche Abendsonne fast waagrecht herein und vergoldet die Sandsteinmauern in einem wunderbaren Farbenspiel! Wie auf einem Aussichtsbalkon präsentiert sich die Kunigundenkapelle, auf fast 400 hm. Weigenheim, unser Ziel­ort, liegt uns zu Füßen und ist nur noch einen Abstieg über einen schönen Waldpfad und die „Winzertreppe“ entfernt.

Scheinbar flach liegen die Bullenheimer Weinberge unter uns, aber das täuscht … Die größte Reblage Mit­tel­fran­kens zeigt sich be­son­ders farbenprächtig im Ok­to­ber. Vorne links bei der Ruine folgen wir der Markierung „TraumRunde“ und B 5. Hinunter geht’s auf schmalem Pfad, an einer weiteren schönen Aussicht mit Bank links des Weges vorbei – und schließ­lich nach links eine Treppe hinunter auf einen Plattenweg. Hier 100 m nach rechts, dann sind wir bei einer Info-Hütte mit Park­platz.

Die Kunigundenkapelle auf dem Bullenheimer Berg

Einst, vor etwa 1000 Jahren, soll sich die hl. Kaiserin Kunigunde, bekanntlich die Ehefrau Kaiser Heinrichs II (1002–1024), hier verirrt haben. Sie hatte Angst, es dunkelte schon, sie wähnte sich verloren in dem wilden Wald voller Gefahren und gelobte eine Kirche zu stiften, wenn sie hier wieder herausfände. Da schlugen im Tal in Bullenheim die Glocken und ein Lichtlein leuchte und gaben ihr die Orientierung zurück. Sie löst ihr Versprechen ein, so will es die Legende zur Entstehungsgeschichte der Kunigundenkapelle. Auch der angrenzende Wald, der Kunigundenwald, soll den Ge­mein­den von der Kaiserin geschenkt worden sein. Al­ler­dings entstand die jetzige spätgotische Kapelle erst im späten 15. Jahrhundert und wurde im Dreißigjährigen Krieg weitgehend zerstört. Immerhin sieht man noch den Chorboden und zwei gotische Fensteröffnungen. Aber alles, was wir heute sehen, ist nicht ursprünglich: Ende des 20. Jahrhunderts wurde die Ruine aufgemauert und unter der Mitarbeit des Landesamtes für Denk­malpflege etwas ergänzt.
Quelle und Infos: www.de.wikipedia.org/wiki/Kunigundenkapelle_(Bullenheim) und www.willanzheim.de/kulturgeschichte/se­hens­wertes/details/items/kunigundenkapelle.html

Unser Weg geht hier links bergab weiter, die Winzertreppe hinunter. Zuvor bietet sich aber ein Abstecher an: Gut 300 m sind es ge­ra­de­aus über den Plattenweg zur ganzjährig bewirtschafteten Weinparadiesscheune.

Weinparadiesscheune (14.02.2020, Weinparadies Franken © Weinparadies Franken)

Weinparadiesscheune
Die Weinparadiesscheune wurde von den 5 Weinparadiesge­mein­den errichtet. Symbolisch steht sie genau auf der Grenze zwischen Unter- und Mit­tel­fran­ken, oberhalb der Weinberge von Bullenheim und Seinsheim – idyl­lisch zwischen Wald­rand und Weinbergen gelegen. Genießen Sie das herrliche Panorama mit Aussicht über das frän­kische Land. Im Restaurant mit Sonnenterrasse erwarten Sie frän­kischen Spe­zi­a­li­täten, Brotzeiten für den kleinen Hunger und her­vor­ra­gende Weine aus dem Weinparadies. Natürlich werden eben­falls Kaffeespe­zi­a­li­täten mit wechselndem An­ge­bot an Torten und Kuchen an­ge­boten. Alle drei Monate wechselt die Weinkarte mit Paradiesweinen, damit die Gäste eine möglichst große Vielfalt genießen können und die Wein paradies-Winzer ihre Schätze präsentieren dürfen. Öffn­ungs­zeiten und Infos: www.weinparadies-scheune.de

Eventuell zurück zur Winzertreppe und die 160 m lange Treppe hinuntersteigen, bevor es geradewegs nach Bullenheim hinunter- und hineingeht. Nach dem Ortsanfang mit mehreren Markierungen nach rechts und der Linkskurve in den Ort folgen, wo zahl­reiche Winzerstuben warten. Zur Bocksbeutel-Express-Hal­te­stel­le Haltestelle Bullenheim, Rathaus sind es noch ca. 250 m, immer ge­ra­de­aus. Das Hal­te­stel­len­schild ist nach Querung der Staatsstraße (Ortsdurchgangsstraße) vor der Touristinfo am Rathaus, der Bus 109 hält jedoch direkt an der Staatsstraße.

Weitere Infos und Ver­an­stal­tungshinweise:
Weinparadies Franken
Schlossplatz 1
97258 Ippesheim
Telefon 09339 991565
www.weinparadies-franken.de

Bullenheim Rathaus
Rück­fahr­mög­lich­keiten

Einkehren

Einkehren

Bitte informiere Dich in Deinem eigenen Interesse vorab über die aktuellen Öffn­ungs­zeiten und Ruhe­tage. Korrekturen können an frei­zeit@vgn.de gemailt werden.

Bullenheim

„Wengertsstübla“
Weinbau Schwemmer

Bullenheim 176
97258 Bullenheim
Tel: 09332 1406 oder 09339 99026
geöffnet: 5.3.–26.6. und 3.9.–4.12.; Sa., Sonn- u. Fei­er­tage ab 14 Uhr

Weinbau Gerhard Mann

Bullenheim 96
97258 Bullenheim
Tel: 09339 604

Weingut Johannesstuben
Frank Schmidt

Bullenheim 157
97258 Bullenheim
Tel: 09339 407 oder 09339 1340
Fr. ab 17 Uhr, Sa. und So. ab 11 Uhr

Weingut Kistner

Bullenheim 61
97258 Bullenheim
Tel: 09339 342
20.3.–25.4., Sonn- und Fei­er­tage ab 14 Uhr und 25.9.–5.11., Sa. ab 17 Uhr, Sonn- und Fei­er­tage ab 14 Uhr, geschlossen: Os­ter­sonn­tag

Weinparadiesscheune

Weinparadiesscheune 1
97258 Bullenheim
Tel: 09339 989680
Fax: 0939 338
No­vem­ber bis März: Mi.-Fr. ab 14 Uhr; Sa., So. und Fei­er­tag ab 11 Uhr. April bis Ok­to­ber: Mi.-Fr.: ab 13.00 Uhr; Sa., So. und Fei­er­tag ab 11 Uhr. Bei geschlossener Schneedecke evtl. nicht geöffnet. Wenn die Fahne gehisst ist, ist die Scheune geöffnet

Winzerhof Reinhard Schmidt

Bullenheim 158
97258 Bullenheim
Tel: 09339 520
5.3.–26.6. und 3.9.–27.11.; Sa., Sonn- u. Fei­er­tage ab 15 Uhr

Winzerstube und Gästehaus Dürr

Bullenheim 73
97258 Bullenheim
Tel: 09339 1436 oder 09339 1073
geöffnet: Sa., Sonn- u. Fei­er­tage ab 15 Uhr

Kommentare

Kommentare

28. September 2020 16:25 Uhr, Buschenwanderer, Coburg

Schöne Wegführung über den Steigerwaldkamm. Vor allem der Pfad auf der Höhe und der Hohlweg (Steinbruchweg) haben uns richtig gut gefallen.
Vor dem Bullenheimer Berg haben wir erst noch den Gipfel des danebenliegenden Tannenberges einen Besuch abgestattet. Gipfelkreuz und Rastbank laden neben den tollen Aussichten auf die Weinberge und den Schwanberg zum Verweilen ein.

5. Juli 2020 19:31 Uhr, Stefan B., Fürth

Eine sehr schöne Wanderung durch eine abwechlungsreiche Landschaft.
Wir haben allerdings mit Pausen gut 7 h gebraucht! Die bewirtschafteten Türme sind derzeit Corona-bedingt geschlossen.

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