Steckbrief
Höhenprofil
Über den Steigerwaldkamm ins Weinparadies
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Alles dabei: Natur, Kultur und Wein! Vom Höhenzug des Steigerwaldes mit Panoramablicken von gleich drei Aussichtstürmen hinüber ins Weinparadies Bullenheimer Berg mit zahlreichen Winzerhöfen.
Etappe 1: Markt Bibart – Nenzenheim (14,6 km)
Naturfans kommen bei dieser Tour über den Steigerwaldkamm voll auf ihre Kosten, denn die Strecke verläuft über viele naturnahe Pfade und Wurzelwege, durch einen urtümlichen Wald und über weite Strecken auf dem fast 500 m hoch gelegenen Steigerwaldhöhenzug. Ein beeindruckender, geotopisch wertvoller Hohlweg führt uns schließlich wieder hinunter und danach, wunderschön aussichtsreich an artenreichen Blumen- und Streuobstwiesen vorbei, hinein nach Nenzenheim.
Etappe 2: Nenzenheim – Bullenheim (6,4 km)
Angekommen im Weinparadies: Von Nenzenheim geht’s über Weinberge zunächst hinauf auf den Kapellberg und hinüber zum Bullenheimer Berg mit der beeindruckenden Ruine der Kunigundenkapelle samt Blick ins weite Land – ein Platz zum Träumen. Ein Abstecher zur Weinparadiesscheune und der beschwingte Abstieg über die Winzertreppe hinunter nach Bullenheim, wo weitere Winzerhöfe warten, komplettieren unseren Steigerwald- und Weinwandergenusstag.
Highlights der Tour sind u.a.:
Etappe 1 (14,6 km)
Markt Bibart – Wolfsee (1,0 km) – Aussichtsturm Markt Bibart (2,1 km) – Steinbürg (6,0 km) – Hüttenberg (7,4 km) – Iffigheimer Berg mit Andreas-Därr-Turm (10,5 km) – Steinbruchweg (interessanter Hohlweg, Naturdenkmal; 11,0 km) – Judensee (11,6 km) – Schafsee (12,4 km) – Bocksbeutel-Express: Nenzenheim, Gasthaus Krone 109 (14,6 km)
Unser Wander-Startort Markt Bibart liegt an der Bahnstrecke Nürnberg – Würzburg zur individuellen stündlichen Anreise. So können Sie wählen, ob Sie früh die besondere Morgenstimmung genießen wollen – oder lieber ausschlafen und erst am späten Vormittag losziehen möchten. Nenzenheim und Bullenheim sind durch den Bocksbeutel-Express mit den Bahnhöfen Iphofen und Uffenheim verbunden, von wo man gut in den ganzen VGN weiterkommt.
Wir verlassen den Bahnhof Markt Bibart am rückwärtigen Ausgang (auf der Seite von Gleis 2) nach Westen. Mit dem Bahnhof im Rücken laufen wir auf dem kleinen Teersträßchen mit dem WW Zum Aussichtsturm nach links und m. M. und Kunigundenweg (Wegezeichen "Blaue Kirche")am Ortsendeschild vorbei. Neugierig gucken die Kühe am Bauernhof linker Hand aus dem Stall, am sattgrünen Hang ganz vorne grasen Rinder. Hinter den Bäumen halbrechts vor uns ist bereits der idyllische Wolfsee versteckt, wir steuern drauf zu und nehmen dort, wo das Sträßchen eine Linkskurve macht, den Schotterweg geradeaus, immer gut markiert.
Nach 350 m sind wir schon am See, schön ruhig liegt er da, von alten Bäumen umgeben. Gut beschirmt von einem Pilz am Baum weisen unsere Markierungen nach rechts, die Markierung Steigerwaldhöhenweg kommt hinzu, auch hat man einen schönen Blick nach Markt Bibart zurück. Uralte Eichen nach dem See linker Hand drinnen, Gras wächst unter den Bäumen – das dürfte ein verwachsener Hutewald sein!
Uraltes Kulturgut Hutewald
Hutewälder dienten früher vor allem der Rinder- und Schweinemast, aber auch Ziegen und Schafe, manchmal weideten sogar Pferde hier. Vom Beginn der Jungsteinzeit bis über das Mittelalter hinaus versorgten parkartig angelegte Wälder das Vieh mit nahrhaften Eicheln und Bucheckern. Die Bäume standen so weit auseinander, dass Gras dazwischen wachsen konnte. Die krautige, nicht weideharte Vegetation wurde weggefressen, ebenso junge Äste und Triebe. So entstanden lichte Wälder mit wenig Unterwuchs und lichtliebender Bodenvegetation, was die Weide weiter verbesserte.
Wegen ihrer Nährfunktion förderte und pflegte man die Hutewälder ganz besonders. Die Bäume selbst wurden im Laufe der Zeit natürlich älter und dabei immer „uriger“ und großkroniger, wobei auch die mythische Vorstellung eines romantischen Waldes mit knorrigen Baumriesen entstand. Die alten Strukturen kann man hier mit etwas Phantasie noch ein bisschen erkennen, obwohl nun viele junge Bäume dazwischen wachsen. Quelle und ausführliche Info: www.de.wikipedia.org/wiki/Hutewald
An der Weggabelung mit der Bank WW Aussichtsturm, 2 km links, an der folgenden Kreuzung geradeaus (WW Rundwanderweg Aussichtsturm) und schon geht’s nach einem Flachstück auf steilem Anstieg im kühlen Wald auf den Höhenzug hinauf. Wir folgen dem breiten kurvigen Weg, der nach einer Rechtskurve an einer Bank mit Holztisch vorbeiführt.
Unverstellter Blick nach Süden über einen Acker hinweg und laut WW nur noch 300 m (rote Schrift) zum Aussichtsturm. An einem Abzweig taucht er ganz versteckt auf und ist – im Gegensatz zu den anderen beiden Türmen – immer zugänglich. Das Aufsteigen lohnt sich, oben zeigen Panoramatafeln nach Nord und Süd die Lage der Ortschaften im Weinfrankenland: Im Süden / Südosten ist das Aischtal mit Neustadt an der Aisch, Sugenheim, Krautostheim, Markt Nordheim und weitere Orte unseres VGN-Radwandertipps: Genusstour durch kleine Flusstäler, urfränkische Dörfer und Weinberge.
Wir bleiben die nächsten Kilometer oben auf dem Grat und folgen dabei immer unseren Markierungen , Blaue Kirche oder . Herrlich hier oben, oft weht ein kühler Wind im Sommer, zuweilen wärmt die Sonne im goldenen Herbst, dazu Fernblicke nach Süden – bis wir schließlich ganz in den Wald kommen: Beim scheinbaren Verzweig am Waldanfang links halten, ansonsten auf dem doppelspurigen Hauptweg geradeaus weiter. Nass kann’s hier sein, ein Vorbeibalancieren an die Pfützen ist manchmal nötig, im welligen Auf und Ab stoßen wir auf einen Querweg, eine Forststraße: hier rechts und am folgenden 3-fach-Verzweig ganz links WW Krassolzheim hinauf.
Weicher und dann und wann nasser Boden folgt, am nächsten Verzweig m. M. wieder links, danach kommt eine Linkskurve, darauf am Wegverzweig rechts mit WW Krassolzheim, 3 km. Der feuchte Weg wird nun ein schönerer Pfad, wir laufen am (zugewachsenen) Steinbürg (426 hm) rechts vorbei. Dem nächsten WW nach Krassolzheim folgen wir nicht mehr, es geht m. M. rechts – und wie bisher schon – direkt an der Grenze zwischen Unter- (rechts) und Mittelfranken (links) entlang und am Hüttenberg (Info: Im Bayernatlas wird der Berg „Hüßberg“ genannt, 430 hm) vorbei, bevor es wieder feuchter wird und hohlwegartig bergab geht.
Achtung! An einer „zerfurchten“ Kreuzung mit vielen Ww („Andreas-Därr-Turm“, „Hauptwege“ u. a.) verlassen wir unsere bisherigen Markierungen und laufen m. M. und WW Nenzenheim, 4 km nach rechts! Dieser Weg verläuft fast parallel zum Hauptweg und führt uns abwechslungsreicher zum Andreas-Därr-Turm. Nur noch ein kurzes „Schlammstück“ (man kann rechts und links etwas höher oben ausweichen, mit oft vielen Pilzen im Herbst), an der Kreuzung m. M. links, dem breiten Weg m. M. folgen, am Verzweig mit / links. Der Wald wird nun wieder lichter: Im Frühjahr blüht es schön, der Herbst liebt es laubbunt.
Es gibt viele verwachsene Seitenwege, wir bleiben auf dem Hauptweg, in der Rechtskurve m. M. / geradeaus in einen grasigen Weg, der eine Kurve macht und auf einen Querweg stößt: Achtung! Hier rechts m. M. / und auf dem mit Steinen durchsetzten Hauptweg weiter, kurz bergab, darauf nach links m. M. / in einen schönen Graspfad und steiler nach oben zur Straße mit Parkplatz und Denkmal. Diese Straße wurde erst 1964 / 65 erbaut, ist da zu lesen, vorher …– aber das sehen wir nachher.
Wir queren die Straße, laufen mit m. M. (nicht mehr ) und schönem hölzernen WW Andreas-Därr-Turm an einer Unterstandshütte vorbei. Kurz danach links in den schmalen Bergpfad und mit einzelnen Stufen steil nach oben auf den Iffigheimer Berg. Zum Schluss geht’s durch ein Spalier aus jungen Bäumen, so empfängt uns der 1927 erbaute und 18,35 Meter hohe Turm, gemessen inkl. seiner Wetterfahne obendrauf.
Andreas-Därr-Turm
Sandsteine aus dem nahegelegenen Steinbruch waren ebenso wie für die Nenzenheimer Kirche das Baumaterial der unteren Hälfte der Turmes. Der Rest ist Holzfachwerk, das jetzt aber von außen durch eine Holzverkleidung geschützt wird.
Geöffnet: Sonn- und feiertags am Nachmittag von Karfreitag bis zum letzten Sonntag im Oktober. Zu trinken gibt’s zu den Öffnungszeiten auch was: Alkoholfreie Getränke, Bier und Wein können die durstigen Wanderer auf den Bänken vor dem Turm genießen. (Für Wandergruppen gibt’s Getränke und Turmbesteigung auch außerhalb der Öffnungszeiten nach Voranmeldung unter Tel. 09326 1436.)
Oben liegt das ganze Fränkische Weinland ausgebreitet vor uns: Im Norden / Nordwesten Iphofen (Start des Bocksbeutel-Express) mit dem markanten Schwanberg, dahinter das nahe Nenzenheim, unser nächster Ort; nach Westen hin blickend: der Tannenberg, der Bullenheimer Berg, der Kapellberg und Bullenheim natürlich, unser Ziel ort. Im Süden / Südwesten können wir die VGN-Bocksbeutel-Express-Tour „Kapellberg-Panorama, Keltenkultur und sonnenverwöhnte Weine“ verfolgen: mit der Strecke Weigenheim – Weigenheimer Kapellberg – Reusch.
Mit dem Eingang des Turmes im Rücken laufen wir m. M. und WW Bullenheim, 7,5 km steil bergab, geradeaus über den ersten Querweg und am zweiten Querweg rechts, nun mit und (Steinbruchweg). Nach gut 100 m geht’s rechts hinunter in den Hohlweg, einen wunderbaren Naturschauplatz.
Geotop Steinbruchweg
Sie erinnern sich an die Straßenquerung vor dem Andreas-Därr-Turm mit dem Straßenbaudenkmal dazu? Ja, die Straße zwischen Krassolzheim und Nenzenheim ist erst einige Jahrzehnte alt. Fast nicht zu glauben, aber bis in die Mitte der 1960er gab es zwischen den beiden 9 km auseinanderliegenden Orten über den Iffigheimer Berg nur diesen einen Weg, der hier rechts abgeht. Der diente, wie seit Jahrhunderten, auch zum Transport schwerer Güter. Ochsen und Pferde zogen die mit Holz und Sandsteinen schwer beladenen Fuhrwerke durch diesen spektakulären Hohlweg steil hinauf und hinunter. Im Winter nahm man auch Schlitten. Viehhändler waren hier auch zahlreich unterwegs. Man stelle sich das Getrampel der Hufe und den Druck der Wagenräder vor. Der Boden verdichtete sich zwangsläufi g immer mehr, das Niederschlagswasser konnte nur noch oberflächlich abfließen und nahm dabei das lockere zermahlene Bodenmaterial mit. Der Weg tiefte sich immer mehr ein, besonders an den steilen Stellen. Der felsige Untergrund ist rechts und links des Hohlweges zu sehen, manchmal in Form fast senkrechter Wände. An weicheren Stellen entstand ein V-Profil durch nachrutschendes Material. Und wenn der Weg nicht mehr zu befahren war, dann fuhr man eben nebendran und so entstanden mehrere parallele Trassen.
Diese Phänomene, dazu die typischen Riffelmarken, die Schrägschichtung und die Winkeldiskordanzen kann man hier sehr schön beim Hinunterlaufen erkennen. Damit dieses bedeutende und vergleichsweise seltene, wertvolle Geotop erhalten bleibt, ist es wichtig, dass der Hohlweg weiterhin benutzt wird. Somit können Sie als Wanderer zum Erhalt der Nenzenheimer SandsteinSteige beitragen. Wir kommen danach zum Judensee. Dort sammelte sich der losgelöste und von Regen und Schmelzwasser heruntergeschwemmte Sand, der früher von den Dorfbewohnern abgeholt wurde und in Haus und Garten Verwendung fand. Quelle und Infos: www.umweltatlas.bayern.de
Dunkel mutet der Hohlweg an, die Blätter und Äste bilden eine Art Baldachin. Am Querweg geht’s mit und WW Nenzenheim, 3 km durch den tiefliegenden Weg weiter beeindruckend nach unten. Haushoch ist er hier eingebrochen. Am Ende des Hohlweges liegt links drinnen der Judensee. Biber wohnen hier, schön zu erkennen an den angenagten und gefällten Bäumen sowie der von ihnen gebauten Inseln.
Wir bleiben immer m. M. auf unserem breiten Weg. Am Verzweig halten wir uns links und stoßen nach einem Steilstück auf die Straße, dort auf der Straße nach links weiter. Wir bleiben ca. 500 m links neben der Straße. Ein schmalen Grasweg geht mit m. M. (Ww etwas verdreht) nach links. Ein kleiner Schlenkerer führt zum Schafsee und im Rechtsbogen wieder zur Straße. Mit Nenzenheim, 2 km und m. M. / nochmal 360 m auf der Straße, nach dem 11%-Gefälle-Schild nach rechts in den Teerweg mit Parkplatz, Brotzeitbank, Unterstandhütte und … Weitsicht: Blumenwiesen und Blick über das freie Land – was für ein Kontrast zu den bisherigen dunklen Waldwegen, erfrischend und erheiternd!
Wir laufen und m. M. / auf die Infotafel zu und nach links bergab in den schönen Graspfad (auch Teil der „TraumRunden Dornheim“). Im Frühjahr blühen die alten Streuobstbestände wunderbar weiß, im Sommer bunte Blumenwiesen, weit schweift der Blick übers Land, am rechten Rand ist der Schwanberg zu sehen … – ein Weg zum Verlieben! Der Kirchturm von Nenzenheim taucht auf, der Bullenheimer Kapellberg, rechts daneben: der Tannenberg, im Herbst gelb-rot-grün-bunt.
Am Abzweig (Dornheim rechts) m. M. / geradeaus, auf den Kirchturm und den Querweg zu, der Ort scheint zum Greifen nahe: Den Teerweg o. M. queren und geradeaus auf dem Grasweg weiter, dem breiten Grasweg folgen, darauf kommt die Markierung / wieder: Geradeaus über den Querweg und halbrechts (= geradeaus) in den Grasweg.
Es geht leicht schräg nach rechts an einer Obstbaumreihe zur Rechten vorbei, wir bleiben auf dem breiten zweispurigen Weg, geradeaus bis zu einer kleinen Scheune mit Wellblechdach. Hier der Rechtskurve m. M. / und gleich darauf der Linkskurve des Grasweges folgen. Die Teerstraße m. M. / queren und halblinks auf dem Teerweg in den Ort, in die Schulzengasse und vor zur Hauptstraße (= Breitbachstraße).
Mit dem Weinparadiesweg m. M. nach links. Von hier ist die Bocksbeutel-Express-Haltestelle Nenzenheim, Gasthaus Krone schon zu sehen. Falls Sie hier mit dem Bocksbeutel-Express weiterfahren möchten, lohnt sich zuvor ein Abstecher zur Kirche, umgeben von der mittelalterlichen Kirchenburganlage.
Nenzenheim
Eine frühmittelalterliche Siedlung gab es hier bereits vor dem Jahre 900. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort 1158 in einer Urkunde des Kaisers Friedrich I, als dem Kloster Münchaurach hier mehrere Güter bestätigt wurden.
1945 brannte mehr als die Hälfte des Ortes nieder, so auch die Kirche, die 1946 im neoromanischneubarockem Stil wieder aufgebaut und im Inneren mit der beeindruckenden Auferstehungsgruppe von J. Gollwitzer (1954 / 55) ausgestattet wurde. Reste der ursprünglichen barocken Anlage aus dem 18. Jahrhundert sind erhalten – ebenso wie der quadratische Kirchturm aus dem Spätmittelalter und das ehemalige Rathaus mit dem Torhaus von 1544 und dem Fachwerkgeschoss von 1844, nordwestlich der Kirche. Die Kirchenburganlage mit ihren äußerst dicken Außenmauern wurde erstmals 1370 genannt und hat in 3 Metern Höhe Schießscharten, die Kirchengaden (Lagerhäuser) stammen aus dem 17.–19. Jahrhundert und haben auch tonnengewölbte Keller. Quelle und Infos: www.weinparadiesfranken.de/weinparadies/weinorte/nenzenheim
Etappe 2 (6,4 km)
Bocksbeutel-Express: Nenzenheim, Gasthaus Krone 109 (14,6 km) – Kapellberg mit Aussichtsturm (19,1 km) – Bullenheimer Berg mit Ruine der Kunigundenkapelle (19,6 km) – Abstecher: Weinparadiesscheune (19,9 km) (+ 350 m) – Winzertreppe (19,9 km) – Bocksbeutel-Express: Bullenheim, Rathaus (21,0 km)
An der Nenzenheim, Gasthaus Krone vorbei, folgen wir der kurvigen Krassolzheimer Straße. Es geht am EDEKAMarkt vorbei, nach der nächsten Linkskurve ist die imposante Kirchenburganlage.
Nach der Kirchenburg zweigt gegenüber von Hausnummer 21 der Weinparadiesweg m. M. in ein schmales Sträßchen nach rechts ab. Wir folgen der Markierung nun für zwei Kilometer: Am Querweg mit dem WW Zum Weinparadiesweg geradeaus in den Schotterweg, der geradeaus als Grasweg weitergeht (Markierung fehlt).
Oben auf der Kuppe haben wir freie Sicht: Hinter uns ein schöner Rückblick zum Dorf und zum Schwanberg; rechts (in Laufrichtung) wieder der Tannenberg; halb rechts vor uns der Kapellberg mit dem Bullenheimer Berg daneben.
Nun gut markiert geradeaus, rechts drüben liegt ein kleiner See verträumt da. Unmittelbar auf Höhe des Seeendes geht’s nach rechts zum See und auf die Wanderwegschilder drüben zu, nun nahe am See vorbei. Unser Weg macht eine Linkskurve, danach geht’s geradeaus an der Hecke vorbei und mit einer Rechts- / Linkskurve auf einem Schotterweg vor zum Parkplatz (links: Infotafel über den aufgelassenen Steinbruch). Nach dem Parkplatz rechts, die Autostraße vorsichtig queren und rechts versetzt geradeaus auf dem Teerweg nach oben in die Weinberge! In der Linkskurve folgen wir dem WW Kapellberg-Turm, 2,5 km und dem WW TraumRunde.
Die Markierung TraumRunde begleitet uns nun für drei Kilometer bis zur Winzertreppe (mit Abzweig Weinparadiesscheune) kurz vor Bullenheim.
Bienenpatenwald mit Lehrpfad
In der Kurve lohnt sich ein kleiner Abstecher geradeaus / rechts zum Bienenpatenwald. Die Namen der Paten stehen auf den Bienenstöcken. Ein kleiner Lehrpfad (in der Kurve geradeaus) informiert über Bienenpatenschaften, über Bienen und Imkerei, Honig und Blütenpollen, Bienenwachs und Gelée royale.
Nach gut 100 m geht es mit dem WW Kapellberg-Turm, 2,3 km nach rechts durch ein Drängelgitter auf einem kleinen Pfad in den Wald. Am Ende des Waldstückes mit vielen Markierungen geradeaus, am Ende der Wiese am linksseitigen Drängelgitter vorbei und nach rechts, einige Meter weiter m. M. nach links in den Wald. Am Waldkindergarten „Sternenhimmel“ vorbei, geradeaus bergauf stoßen wir auf einen Teerweg, mit Kapellberg-Turm, 1,7 km. Neben dem Weinberg hoch und steiler ansteigend wieder durch den Wald. Die Markierung „S“ für Steigerwald-Höhenweg ist auch fast immer dabei. Ein Schotterweg wird gequert, geradeaus geht’s weiter hoch, immer geradewegs auf dem Hauptweg bleiben, am Verzweig m. M. links, am nächsten Abzweig rechts und nur noch 200 m zum Kapellberg-Turm.
Unser Weg geht m. M. „TraumRunde“ hinter dem Turm weiter und steil bergab. Nach 200 m über den Querweg m. M. „TraumRunde“ leicht links versetzt geradeaus weiter, WW Kunigundenkapelle, 0,3 km. An den beiden Verzweigen rechts haltend, sieht man sie vorne schon. Wenn man Glück hat, scheint gerade die herbstliche Abendsonne fast waagrecht herein und vergoldet die Sandsteinmauern in einem wunderbaren Farbenspiel! Wie auf einem Aussichtsbalkon präsentiert sich die Kunigundenkapelle, auf fast 400 hm. Weigenheim, unser Zielort, liegt uns zu Füßen und ist nur noch einen Abstieg über einen schönen Waldpfad und die „Winzertreppe“ entfernt.
Scheinbar flach liegen die Bullenheimer Weinberge unter uns, aber das täuscht … Die größte Reblage Mittelfrankens zeigt sich besonders farbenprächtig im Oktober. Vorne links bei der Ruine folgen wir der Markierung „TraumRunde“ und B 5. Hinunter geht’s auf schmalem Pfad, an einer weiteren schönen Aussicht mit Bank links des Weges vorbei – und schließlich nach links eine Treppe hinunter auf einen Plattenweg. Hier 100 m nach rechts, dann sind wir bei einer Info-Hütte mit Parkplatz.
Die Kunigundenkapelle auf dem Bullenheimer Berg
Einst, vor etwa 1000 Jahren, soll sich die hl. Kaiserin Kunigunde, bekanntlich die Ehefrau Kaiser Heinrichs II (1002–1024), hier verirrt haben. Sie hatte Angst, es dunkelte schon, sie wähnte sich verloren in dem wilden Wald voller Gefahren und gelobte eine Kirche zu stiften, wenn sie hier wieder herausfände. Da schlugen im Tal in Bullenheim die Glocken und ein Lichtlein leuchte und gaben ihr die Orientierung zurück. Sie löst ihr Versprechen ein, so will es die Legende zur Entstehungsgeschichte der Kunigundenkapelle. Auch der angrenzende Wald, der Kunigundenwald, soll den Gemeinden von der Kaiserin geschenkt worden sein. Allerdings entstand die jetzige spätgotische Kapelle erst im späten 15. Jahrhundert und wurde im Dreißigjährigen Krieg weitgehend zerstört. Immerhin sieht man noch den Chorboden und zwei gotische Fensteröffnungen. Aber alles, was wir heute sehen, ist nicht ursprünglich: Ende des 20. Jahrhunderts wurde die Ruine aufgemauert und unter der Mitarbeit des Landesamtes für Denkmalpflege etwas ergänzt.
Quelle und Infos: www.de.wikipedia.org/wiki/Kunigundenkapelle_(Bullenheim) und www.willanzheim.de/kulturgeschichte/sehenswertes/details/items/kunigundenkapelle.html
Unser Weg geht hier links bergab weiter, die Winzertreppe hinunter. Zuvor bietet sich aber ein Abstecher an: Gut 300 m sind es geradeaus über den Plattenweg zur ganzjährig bewirtschafteten Weinparadiesscheune.
Weinparadiesscheune
Die Weinparadiesscheune wurde von den 5 Weinparadiesgemeinden errichtet. Symbolisch steht sie genau auf der Grenze zwischen Unter- und Mittelfranken, oberhalb der Weinberge von Bullenheim und Seinsheim – idyllisch zwischen Waldrand und Weinbergen gelegen. Genießen Sie das herrliche Panorama mit Aussicht über das fränkische Land. Im Restaurant mit Sonnenterrasse erwarten Sie fränkischen Spezialitäten, Brotzeiten für den kleinen Hunger und hervorragende Weine aus dem Weinparadies. Natürlich werden ebenfalls Kaffeespezialitäten mit wechselndem Angebot an Torten und Kuchen angeboten. Alle drei Monate wechselt die Weinkarte mit Paradiesweinen, damit die Gäste eine möglichst große Vielfalt genießen können und die Wein paradies-Winzer ihre Schätze präsentieren dürfen. Öffnungszeiten und Infos: www.weinparadies-scheune.de
Eventuell zurück zur Winzertreppe und die 160 m lange Treppe hinuntersteigen, bevor es geradewegs nach Bullenheim hinunter- und hineingeht. Nach dem Ortsanfang mit mehreren Markierungen nach rechts und der Linkskurve in den Ort folgen, wo zahlreiche Winzerstuben warten. Zur Bocksbeutel-Express-Haltestelle Bullenheim, Rathaus sind es noch ca. 250 m, immer geradeaus. Das Haltestellenschild ist nach Querung der Staatsstraße (Ortsdurchgangsstraße) vor der Touristinfo am Rathaus, der Bus 109 hält jedoch direkt an der Staatsstraße.
Weitere Infos und Veranstaltungshinweise:
Weinparadies Franken
Schlossplatz 1
97258 Ippesheim
Telefon 09339 991565
www.weinparadies-franken.de
Bitte informiere Dich in Deinem eigenen Interesse vorab über die aktuellen Öffnungszeiten und Ruhetage. Korrekturen können an freizeit@vgn.de gemailt werden.
Schöne Wegführung über den Steigerwaldkamm. Vor allem der Pfad auf der Höhe und der Hohlweg (Steinbruchweg) haben uns richtig gut gefallen.
Vor dem Bullenheimer Berg haben wir erst noch den Gipfel des danebenliegenden Tannenberges einen Besuch abgestattet. Gipfelkreuz und Rastbank laden neben den tollen Aussichten auf die Weinberge und den Schwanberg zum Verweilen ein.
Eine sehr schöne Wanderung durch eine abwechlungsreiche Landschaft.
Wir haben allerdings mit Pausen gut 7 h gebraucht! Die bewirtschafteten Türme sind derzeit Corona-bedingt geschlossen.
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