Bund und Länder haben sich am 8. Dezember 2022 auf die Finanzierung eines 49-Euro-Tickets geeinigt. Das Deutschlandticket soll dem dem gut angenommenen 9-Euro-Ticket aus den Sommermonaten nachfolgen und nach den von den Fahrgästen als am wichtigsten eingeschätzten Prinzipien funktionieren: einfach zu nutzen und günstig.
Das Ticket soll zum Einführungspreis von 49 Euro monatlich im Jahresabo erhältlich sein, in ganz Deutschland im ÖPNV gelten und digital erhältlich sein. Zunächst müssen die notwendigen gesetzgeberischen Prozesse umgesetzt werden. Derzeit arbeiten die Verkehrsunternehmen in ganz Deutschland an den technischen und vertrieblichen Voraussetzungen. Das Ticket soll schnellstmöglich kommen. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hält eine Einführung des Deutschlandtickets zum 1. April 2023 für möglich.
Wir können aktuell noch keine weiteren verbindlichen Aussagen zum Deutschlandticket machen. Wir informieren Sie an dieser Stelle laufend weiter.
Alle Angaben ohne Gewähr, Stand 13.12.2022
Wir informieren Sie, sobald die Details zum Deutschlandticket feststehen. Eine Kündigung Ihres gültigen Abos ist momentan nicht erforderlich. Insofern brauchen Sie im Moment nichts zu Ihrem gültigen Abo zu unternehmen.
Das Ticket können wir im Sinne unserer Fahrgäste nur begrüßen. Denn es bietet eine Flatrate für den ÖPNV zu einem unschlagbaren Preis und mit einfacher Handhabung. Aus unserer Sicht und der unserer Verkehrsunternehmen muss das Ticket aber auch dauerhaft finanziert werden. Darüber hinaus müssen auch für andere Aspekte, wie zum Beispiel das Verkehrsangebot und die Fahrzeuge, Finanzmittel zur Verfügung gestellt werden.
Das 9-Euro-Ticket hatte für einen starken Zuwachs bei den Fahrgästen gesorgt. In den Sommermonaten besonders im Freizeitverkehr, zum Teil aber auch bei den Pendlern. Ein dauerhaftes Ticketangebot wie das 49-Euro-Ticket wird wahrscheinlich gerade im Berufsverkehr noch deutlich stärker einschlagen – auch in Zeitlagen mit bereits heute sehr hoher Auslastung. Das bedeutet, dass der Nahverkehr im VGN und in ganz Deutschland dringend ausgebaut werden muss.
Dazu zählen dichtere Takte, mehr Fahrzeuge, mehr Personal, leistungsfähigere Infrastruktur wie Fahrwege aber auch Park+Ride-Plätze in der Region. Welche finanziellen Mittel, Personal und Zeit dafür nötig sind, lässt sich für unseren Verkehrsraum noch nicht abschätzen. Vor Einführung des Tickets müssen die zentralen Fragen nach der langfristigen Finanzierung des ÖPNV daher dringend geklärt sein.
Das Deutschlandticket soll zum Einführungspreis von 49 Euro erhältlich sein. Bund und Länder haben bereits vereinbart, dass es von 2024 an eine Dynamisierung in Form eines automatischen Inflationsausgleichs geben soll.
Weitere Vergünstigungen für Azubi-, Schüler- oder Sozialtickets bleiben den Ländern überlassen und sind anderweitig über das Land oder die jeweiligen Aufgabenträger zu finanzieren.
Das Ticket soll bundesweit gültig sein und erlaubt somit deutschlandweite Fahrten im ÖPNV und SPNV aller teilnehmenden Verkehrsunternehmen, Landestarife und Verkehrsverbünde sowie im verbundfreien Raum.
Reisende können alle Busse und Bahnen des öffentlichen Regional- und Nahverkehrs in ganz Deutschland nutzen. Ausgenommen sind der Fernverkehr und Fahrten in der ersten Klasse.
Das Deutschlandticket soll schnellstmöglich eingeführt werden. Ein genauer Einführungstermin steht noch nicht fest. Aktuell steht der 01.03.2023 oder 01.04.2023 im Raum.
Bund und Länder haben entschieden, das Deutschlandticket digital als monatlich kündbares Abonnement anzubieten. Ob es auch im Papierformat als Abo oder am Automaten zu kaufen sein wird, ist noch offen. Darüber entscheiden aktuell die Länder und Verkehrsverbünde.
Erworben werden kann das Deutschlandticket über die DB-Vertriebskanäle wie bahn.de und die App DB Navigator sowie deutschlandweit in den DB Reisezentren. Auch viele andere Verkehrsunternehmen werden das Deutschlandticket in ihren Vertriebskanälen verkaufen. Es wird keinen ausschließlichen Zentralvertrieb geben.
Das Deutschlandticket ist Teil des dritten Entlastungspakets der Bundesregierung. Es soll die Attraktivität des ÖPNV steigern und zugleich einen Anreiz zum Umstieg von Auto auf Bus und Bahn setzen, um einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele zu leisten.
Wenn das Deutschlandticket im Frühjahr 2023 eingeführt wird, wird aller Wahrscheinlichkeit nach das aktuelle Semesterticket auslaufen und die Verträge zwischen Studierendenwerk und VGN werden ausgesetzt. Dadurch würde auch der Basisbeitrag entfallen und für Fahrten abends und an Wochenenden müssten wieder Tickets gelöst werden. VGN und Studierendenwerk stehen hierzu im Austausch. Ein endgültiges Ergebnis kann erst nach Klarheit der bundespolitischen Rahmenbedingungen genannt werden. Ob und wann Studierende zusätzlich ein alternatives Deutschland Semesterticket (wie z. B. 29 € oder 39 €) erhalten, liegt allein in der politischen Hand von Bund und Ländern.