Steckbrief
Höhenprofil


Das Land der tausend Weiher? Vielleicht sind es sogar noch mehr ... Wir sehen an diesem Tag auf jeden Fall eine ganze Menge Wasser.
Der Start in der „fahrradfreundlichen“ Großstadt Erlangen fällt nicht schwer: Auf getrennten Radwegen verlassen wir das Zentrum und fahren über Alt-Erlangen (See!) zum Main-Donau-Kanal.
Von hier auf schattigen Waldwegen bis zum Dechsendorfer Weiher, danach weiter an etlichen weiteren Weihern vorbei bis nach Röttenbach. Im Ort leider ohne Radwege.
Bis hier war die Strecke flach und sehr gemütlich zu befahren. Ab dem Ortsende von Baiersdorf ist erst einmal ein Anstieg zu bewältigen.
Haben wir den höchsten Punkt erreicht, geht es aber wieder gemütlich und stetig abwärts in Richtung Regnitztal.
Schließlich nochmals Wasser am Weg: Zuerst der Main-Donau-Kanal, danach die Regnitz, die wir überqueren. Wem das noch nicht reicht, hat bei gutem Wetter noch einmal die Möglichkeit, selbst ins Wasser einzutauchen: Nahe des Wegs liegt der schöne Baiersdorfer Badesee.
Auf dem restlichen Weg zum Bahnhof Baiersdorf im Ortsbereich leider auch keine Radwege. Auch hier also besondere Vorsicht.
Hinweise: Nur wenige Anstiege, aber leider keine Abkürzungsmöglichkeit bei dieser Tour. Es ist also eine ausreichende Grundkondition nötig, um die Streckenlänge ohne Überforderung zu absolvieren.
Bitte bei Hin- und Rückfahrt mit der S1 auf verkehrsarme Zeiten achten. Im Schul- und Berufsverkehr ist diese S-Bahn-Linie sehr stark frequentiert und es könnte mit Fahrrädern schwierig werden, einen Stellplatz zu finden.
Teilweise Wege mit festem Belag bzw. abgetrennte Radwege an verkehrsarmen Straßen, teilweise wassergebundene Wege oder Forstwege in den Waldstücken.
Wir verlassen den Bahnhof Erlangen nicht zur Innenstadt, sondern zum Busparkplatz. Davor nach rechts, auf dem Radweg an einem Parkhaus vorbei und danach nach links. Weiter über die Ampel, unter der A 73 hindurch und direkt danach nach links in Richtung Regnitzgrund. In weitem Schwenk nach rechts, wir halten auf die Wöhrmühle und die Brücke über die Regnitz zu. Zur Orientierung finden wir an vielen Stellen Richtungswegweiser mit dem nächsten Zwischenziel. Außerdem begleitet auch die Wandermarkierung abschnittsweise unseren Weg.
Nach der breiten Brücke über die Regnitz an der nächsten Weggabelung halbrechts weiter in Richtung Alterlangen durch den Wiesengrund. Entlang des idyllischen Alterlanger Sees schlängeln wir uns über schmale Wege bis vor zur Alterlanger Straße (Vorsicht: Gegenverkehr!). Während der Regnitzradweg hier nach rechts in den Wiesengrund führt, fahren wir nach links (schräg gegenüber: die Gaststätte „Drei Linden“) und folgen der Alterlanger Straße weiter Richtung Westen. An der nächsten Gabelung halten wir uns rechts und folgen dem Kosbacher Weg (bald mit Blick auf die Kirche St. Heinrich) und danach weiter (vorsichtig die Möhrendorfer Straße überqueren!) über mehrere Kreuzungen und Einmündungen hinweg bis zum Ende. Hier stoßen wir auf das Sportgelände des TV 1848 Erlangen, an dem wir rechts vorbeifahren. Vor uns liegt nun der Uferweg des Main-Donau-Kanals, auf dem wir nach rechts unsere Fahrt fortsetzen. Nördlich vor uns sehen wir bereits die nächste Brücke über den Kanal (Membacher Steg). Diese steuern wir an: Kurz davor nach rechts, dann scharf nach links und über den Kanal.
Der folgende wassergebundene Weg gabelt sich nach kurzer Zeit: Wir folgen dem rechten abzweigenden Weg !
Dieser breite Forstweg führt nun schnurgerade durch das folgende Waldstück, bis er auf die Weisendorfer Straße (St 2240) stößt. Diese vorsichtig überqueren. Danach geradeaus weiter: Kleiner (bedeutungsloser) Kreisverkehr in einem Industriegebiet, danach Einmündung in die Straße Heusteg. Hier nach rechts und kurz darauf nach halblinks in den Wiesengrund abzweigen.
Nach Überquerung des Seebachs führt der Weg erneut in ein Waldstück und mit Beschilderung in Richtung Dechsendorf. Nach einiger Zeit erreichen wir das ausgedehnte Weihergebiet bei Dechsendorf. Neben dem bekanntesten, dem „Dechsendorfer Weiher“, der eigentlich Großer Bischofsweiher heißt, gibt es noch zahlreiche weitere, wie wir nun sehen können. Vor uns liegt die Ortschaft Dechsendorf mit origineller Einfamilienhausbebauung. Viele große eingewachsene Grundstücke reihen sich hier aneinander – teils auch mit etwas skurriler Architektur. Weiter den Giesbethweg entlang und mit Beschilderung nach rechts vor zur Naturbadstraße. Hier haben wir den Eingang zu den Bade- und Freizeitanlagen des Dechsendorfer Weihers erreicht. Wenn das Wetter passt: Oasen- und Erkundungszeit!
Eine breite Liegewiese liegt direkt vor uns. Die Bademöglichkeiten sind allerdings zur Sommerzeit abhängig von der aktuellen Wasserqualität eingeschränkt (Warnhinweise beachten!). Auf der gegenüberliegenden Weiherseite sind zusätzlich ein Spiel- und Grillplatz zu finden.
Danach fahren wir weiter in nördlicher Richtung am Ufer entlang. Als neue Orientierung dient uns bis Röttenbach nun die blaue Beschilderung des Karpfenradwegs und zusätzlich eine Beschilderung des Landkreises Erlangen-Höchstadt (Wegmarkierung: B).
Wir können entweder den Uferweg (Kiesweg) oder die außen entlangführende Straße (Campingweg) benutzen. Schließlich kommen wir auf beiden Wegen zur Grundschule Dechsendorf. Danach ein Stück durch freies Feld: links der Weiher (rechts: Sichtschutzwände am Weiherufer zur Vogelbeobachtung!), dann nach rechts auf die andere Seite der Weiherkette. Hier erfahren wir einiges über die Technik, mit der die Wasserqualität durch natürliche Maßnahmen verbessert werden soll (Infotafel).
Dann nach links und weiter mit Beschilderung an zahlreichen weiteren Weihern vorbei. Schließlich durch ein dichteres Waldgebiet, bis am Waldrand die Gemeinde Röttenbach vor uns liegt. Auch hier wieder zahlreiche Fischweiher vor der Bebauung.
An einem Rastplatz auf der rechten Seite erhalten wir umfassende Informationen zur Teichwirtschaft in dieser Region. Weiter geradeaus hinein in den Ort auf der Dechsendorfer Straße! Vor dem Hotel Krebs zweigt unsere Route nach rechts in spitzem Winkel in die Mühlbergstraße ab. Der Karpfenradweg führt weiter geradeaus – wir orientieren uns an der Markierung ERH B! Danach am nächsten Abzweig in die Kapellenstraße nach links schwenken. Dieser folgen wir, nun oberhalb einiger Weiher auf der linken Seite. An der Einmündung zur Ringstraße (Rathaus von Röttenbach gegenüber!) nach links und an der nächsten Kreuzung nach rechts in den Kirchenweg. Diesem (und später der Lindenstraße) folgen wir in gerader Richtung, bis wir wieder an die Ringstraße kommen. Vor uns die Kirche St. Mauritius als Orientierung.
Kurzer Schwenk nach rechts, und wir erreichen nach wenigen Metern ein weiträumiges Spiel- und Freizeitgelände links der Straße mit Spielgeräten für verschiedene Altersgruppen und komfortablen Rastmöglichkeiten. Zeit für eine ausgiebige Erkundung!
Die Straße nach Baiersdorf (ERH 5) zweigt in Sichtweite unseres Spielgeländes direkt vor dem Bierkeller der Brauerei Sauer von der Ringstraße nach links ab. Bis zum Ortsende geht es kräftig bergauf. Aber man kann ja auch mal das Rad schieben, wenn es zu anstrengend wird.
Ab hier beginnt dann der komfortable Radweg links der Straße, auf dem wir gefahrlos bis nach Baiersdorf fahren können.
Vor Baiersdorf überqueren wir den Main-Donau-Kanal. Der Weg über die Brücke ist sehr schmal! Danach dann wieder als breiterer Radweg, der über die Regnitzbrücke und bis zum Ortsanfang von Baiersdorf führt.
Vor der Regnitzbrücke treffen wir noch auf einen größeren Parkplatz. Hier geht es links zu einem sehr schönen Baggersee (Angersee), wo man kurz vor Abschluss unserer Fahrt noch perfekt rasten und sich erfrischen kann! Einfach dem breiten Wirtschaftsweg in Richtung Norden folgen.
Das Ziel vor Augen: Die Stadt Baiersdorf liegt nun vor uns. Der Bahnhof befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite des Ortes – jenseits der Autobahn A 73, die den Ort durchschneidet. Der weitere Weg durch den Ort bietet leider auch keine abgetrennten Radwege mehr. Daher gut auf den Verkehr und Radmarkierungen (RegnitzRadweg mit Hinweisen zum Bahnhof) achten, denn das alte Ortszentrum ist recht verwinkelt!
Viele der Sehenswürdigkeiten liegen im Zentrum der Ortschaft. Die Kirche ist ein guter Orientierungspunkt! Hier befindet sich auch das Rathaus und weitere sehenswerte Fachwerkanwesen. An der Hauptstraße leitet uns die Beschilderung danach mit kurzem Links-rechts-Schwenk in die Bahnhofstraße.
Am Ende der Bahnhofstraße befindet sich ein alter Wegweiser des „Ludwig-Donau-Main-Kanals“ (mit zusätzlichen Informationen). Wo früher der Kanal verlief, bildet heute die Autobahn A 73 eine Barriere quer durch den Ort. Um sie zu überwinden, überqueren wir die Autobahn auf einer vor uns liegenden Fußgängerbrücke und sehen von dort bereits die Bahnstrecke und den Bahnhof Baiersdorf links von uns. Darauf halten wir zu und können von hier mit der S1 den Heimweg antreten.
Erlangen
Dechsendorf
Röttenbach
Baiersdorf
Erlangen / Alterlangen
Informationen über die Stadt Erlangen sind bei der Tour „Pegnitz+Rednitz=REGNITZ“ zu finden.
Dechsendorfer Weiher
Eigentlich heißt er „Großer Bischofsweiher“ und ist mit 4 ha Wasserfläche der größte einer ganzen Kette von 60 Weihern, die ursprünglich zur Fischzucht angelegt wurden. Auf unserem Weg nach Röttenbach fahren wir entlang dieser Weiherkette. Viele bleiben uns dennoch verborgen und liegen abseits des Wegs.
Wegen der relativ geringen Wassertiefe des Dechsendorfer Weihers mit max. 3 m ist die Wasserqualität sehr schwankend und es kann bei ungünstiger Witterung sogar Badeverbote geben. Doch auch außerhalb des Wassers gibt es noch genügend Freizeitangebote, die einen Aufenthalt angenehm machen.
Röttenbach
In der heutigen Zeit ist die Gemeinde ein bevorzugter Wohnsitz von Pendlern, die in Erlangen beschäftigt sind. Wirtschaftlich und vor allem kulturell sind daneben die vielen Weiher von Bedeutung, die Röttenbach zu einem Beispiel der regionalen Teichwirtschaft machen. Wir finden am Ortseingang an unserer Strecke dazu reichlich Informationen an einem Rastplatz. Neben ihrer wirtschaftlichen Bedeutung bietet dieses Netz von Teichen einen Lebensraum für viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten (Biotopvernetzung). Das Gebäude der heutigen Brauerei Sauer gehörte früher als Teil zum hiesigen Wasserschloss. Weitere Informationen (mit weiteren Querverweisen!): https://www.roettenbach-erh.de/karpfenfuhrer/geschichte/karpfenfuhrer/teichwirtschaft/alle-seiten.html
Staatsforst Mark
Das ca. 21 km2 große zusammenhängende Waldgebiet liegt nördlich von Erlangen zwischen Dechsendorf im Süden, Röttenbach im Westen und zieht sich im Norden bis nach Hemhofen. Wir durchqueren dieses Waldgebiet auf unserem Weg ab Dechsendorf bis nach Baiersdorf.
Baiersdorf
Für scharfen Genuss ist die Stadt Baiersdorf weithin bekannt. Sie gilt als eines der Zentren des europäischen Meerrettichanbaus (fränkisch: „Kren“) und seiner Verarbeitung. Der Anbau und die Verarbeitung der aromatischen und gesunden Wurzeln reicht bis ins 15. Jahrhundert zurück.
Aktuell verarbeiten mehrere Firmen am Ort Meerrettich. Die Firma Schamel (seit 1846) darf für sich das Prädikat in Anspruch nehmen, der älteste Meerrettichbetrieb der Welt zu sein. Sie präsentiert auch das „Meerrettichmuseum“.
Die Entwicklung der modernen Verkehrsinfrastruktur hat sich für die Stadtentwicklung nicht nur positiv ausgewirkt. Der Ort wirkt eingezwängt zwischen Main-Donau-Kanal auf der einen Seite und A 73 bzw. der Bahnstrecke Nürnberg-Bamberg auf der anderen.
Weitere Informationen: http://www.baiersdorf.de/de/startseite/
Etliche Einkehr- und Imbissmöglichkeiten an der Strecke.
Mehrere Einkehrmöglichkeiten am Weg (je nach Öffnungszeiten)
Informationen zu Gaststätten gibt es hier: https://www.roettenbach-erh.de/gastronomie/gastronomie.html
Informationen zu Gaststätten gibt es hier: http://www.baiersdorf.de/de/freizeit/erlebnis/gastronomie/
Bitte informieren Sie sich in Ihrem eigenen Interesse vorab über die aktuellen Öffnungszeiten und Ruhetage. Korrekturen können an freizeit@vgn.de gemailt werden.
Alle anderen Oasensuche-Touren von 1-10 sind in unserem Ringbuch ausführlich beschrieben! PDF Download hier